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— S83 —<br />

Wir haben demnach an Nephrolepis undulata<br />

und tuberosa Sarmenta mit einknospigen Knollen,<br />

die, so viel mir bekannt, in der Familie der Farm<br />

bis jetzt noch nicht beobachtet worden sind.<br />

CV<strong>org</strong>etragen wie Nr. 1. in Nr. 50. d. Ztg.)<br />

Velier die Gattung Mesochlaena Blir.<br />

In Horsfield's pl.Javan. I. n. 5. C1838) hatte<br />

B. Brown die Gattung Mesoclilaena durch folgende<br />

Worte bezeichnet; ,,Lastrea may even heen<br />

cousidered as approaching in affinity rather more<br />

nearly to that section of Nephrodium , which M.<br />

Gaudichaud has separated under the generic name<br />

of Polystichuin , than to any subdivision of Poly-<br />

podiuin , an approximation which appears to be con-<br />

tirmed by more than one fern, entirely agreeing<br />

in habit, in undivided veinsand lateral fructification<br />

with this group of Nephrodium , but having a short<br />

linear sorus with an indiisium of corresponding<br />

form, inserted by its lorigitudinal axis in the middle<br />

of the sorus. To this group the name of Meso-<br />

chlaena may be given, and though in general appearence<br />

it is abundantly diiferent from Didymo-<br />

chlaena, it can only be distinguished from that ge-<br />

nus, according to niy view of the structure of its<br />

indiisium by its simple veins and lateral sori.<br />

J. Smith, nur im Besitz von überreifen W al<br />

lich'schen Fruchtexemplaren derselben Pflanze,<br />

stellte wenig später die Gattung Sphaerostephanos<br />

in Hooker gen. fil. t. XXIV. auf und sali das In-<br />

dusium für ein Receptaculum an.<br />

Bald nach J. Smith (1840) Hess ich den Java-<br />

Farrn dieser Gattung im 2. Hefte meiner Farrnkräuter<br />

nach von Kollinann gesammelten Exemplaren<br />

auf t. 11 und 12 abbilden, konnte in Bezug<br />

auf den Bau der Frucht<strong>org</strong>ane in manchen Punkten<br />

nicht mit J. Smith übereinstimmen und machte auf<br />

die Verwandtschaft mit Didymochlaena aufmerksam.<br />

Die Bro wn 'sehen Bemerkungen waren aber auch<br />

mir unbekannt geblieben.<br />

In seineu „genera of ferns" in Hooker's<br />

Journal of botany IV. 1842 p. 189. erklärte hierauf<br />

J. Smith die Identität seines Sphaerostephanus<br />

mit Mesochlaena Br. Es wurden zugleich 3 Arten<br />

der Gattung aufgeführt: M. Moluccana Br., M.<br />

Javanica Br. und 31. asplenioides J. Sm. (Sphae-<br />

rostephanos J. Sm. oliin.) „Zu dieser letzteren<br />

kommt das Synonym Polypodium villoswn Wall.<br />

Nachdem mir eine Probe der Mesochlaena Moluccana<br />

Br. vom Verf mitgetheilt und die vorstehende<br />

Notiz bekannt worden war, nahm ich in den<br />

Berichtigungen zum Schlüsse des 1. Bandes meiner<br />

Farrnkräuter 1847 p. 250. Smith 's neue Notizen auf.<br />

-<br />

1848 endlich vervollständigte 'ich meine Be-<br />

schreibung der javanischen Art nach trefflichen<br />

Zoll ing er 'sehen Exemplaren (observat. j n fi[.<br />

ZoIIing. contin. bot.Zeit. VI. 1848. Sp. 192.) Die-<br />

selbe hielt ich fortdauernd für M. asplenioides J.<br />

Sm. und bin jetzt noch nicht im Stande, dieselbe<br />

von Javanica Br. zu unterscheiden , da mir eine<br />

Charakteristik derselben , so wie der JH. Moluccana,<br />

noch immer unbekannt blieb. Von den J.<br />

S mit h 'sehen Abbildungen kann ich die javanische<br />

Pflanze nur durch etwas schmälere und an den un-<br />

teren Fiedern des Wedels längere Abschnitte un-<br />

terscheiden.<br />

So weit war ich in meiner Kenntniss von der<br />

Gattung Mesochlaena gekommen , als ich im hiesigen<br />

botanischen Garten unter den 1847 ausgesäeten<br />

javanischen Farm zwei zufällig aufgegangene Pflanzen<br />

bemerkte, welche sich durch ihr ungemein<br />

schnelles Wachsthum auszeichneten. Nach einem<br />

Jahre hatten die Wedel gegen 2' Höhe erreicht und<br />

schon in diesem Zustande konnte ich zu meiner<br />

nicht geringen Freude diese bis jetzt meines Wis-<br />

sens noch nirgends in Kultur befindliche Pflanze er-<br />

kennen. Obgleich im Winter die Entwickelung der<br />

im Ganzen sparsamen Wedel nicht vollkommen<br />

war, wuchsen die Pflanzen doch später kräftig fort<br />

und trugen im Sommer 1849 die ersten fruchtbaren<br />

Wedel. Diese scheinen sich nun fortwährend zu<br />

erzeugen und ich kann demnach die Pflanze als erwachsen<br />

ansehen; obgleich sie, den verglichenen<br />

Exemplaren aus Java nach, weit grössere Dimen-<br />

sionen erreichen könnte.<br />

Der aufrechte, aber kurze Stock ist gegen 2"<br />

stark, von den Laubbasen ziemlich bedeckt, zwi-<br />

schen und mit denselben wird der Strunk, von aus<br />

breiter Basis liuien-pfriemförmigeu braunen Spreublättchen<br />

dicht bedeckt. Der Strunk misst bis zu<br />

den untersten verkümmerten Fiedern 2 — 3". Die<br />

ganze Länge der grössteu , jetzt, im November 1849,<br />

an der 2 /»jährigen Pflanze vorhandenen Wedel beträgt<br />

4' 6". Hiervon nehmen die verkümmerten<br />

Fiedern, deren an jeder Seite etwa 20 — 30 sind,<br />

einen Raum von 20" ein. Von der Basis des We-<br />

dels aus, wo sie nur einige Linien lang sind, ver-<br />

grössern sie sich nach oben zu und die obersten<br />

sind etwa \%" lang und am Grunde 8"' breit. Die<br />

unmittelbar darauffolgenden normalen Fiedern zeigen<br />

dagegen etwa 7" Länge und in der Mitte 10'"<br />

Breite. Ich fand aber auch noch grössere, TA"<br />

lange und gegen 1 " breite Fiedern. Der ganze<br />

Farm fühlt sich im frischen Zustande etwas drüsig<br />

oder glutinös an und ist mit greisen Härchen dicht<br />

bedeckt, die aber einfach nicht als pili capitellati<br />

erscheinen.

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