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349 — — 3511 -<br />
wurde von Bronn in seiner Lethaea geogn. p. 583<br />
beschrieben und t. 28 in zwei Fragmenten abgebil-<br />
det. Es ist diese Art Credneria cuneifolia. Die<br />
andere, von der wir noch keine Abbildung besitzen,<br />
wurde von Heini tz (Charact. p. 97) nur ober-<br />
flächlich als von der vorigen Art verschieden be-<br />
zeichnet. Ich nenne dieselbe Credneria Geinitziana.<br />
Sowohl von der einen als von der anderen Art,<br />
eben so wie von den übrigen Arten dieser Gattung<br />
Verschieden , ist der schöne vollständige Blattrest,<br />
welcher sich in der gedachten Sammlung zu Mün-<br />
chen befindet.<br />
Die Form des Blattes ist rhombisch, die beiden<br />
unteren Seiten fast geradlinig , die oberen hingegen<br />
unregelinässig buchtig- gezähnt, ohne gerandet<br />
zu sein. Die Nervatur ganz so wie in den übrigen<br />
Arten , nur dass die Maschen der Blattveneu hier<br />
weiter als in den anderen Arten sind.<br />
Auf diese Weise stellt sich denn diese Form<br />
bestimmt als eine eigene Art heraus, welche ich<br />
Credneria grandidentata nennen will. Ihre Diagnose<br />
, so wie die der beiden anderen Arten, wel-<br />
che noch in Niederschöua vorkommen, könnten so<br />
formulirt werden.<br />
Credneria grandidentata Ung. Fig. 5.<br />
C. foliis rhomboidalibus, lateribus inferioribus<br />
subrectis, superioribus sinuato-dentatis non margi-<br />
natis, penninerviis nervis seeundariis ramosis, rete<br />
venoso laxo,<br />
. ; In<br />
. gcltisfo argilloso formationis Cretae ad Nie-<br />
derschoena Saxoniae.<br />
Credneria cuneifolia Bronn. i.eth. t. 28. f. 11.<br />
p. 583. 6 ein Uz Charact. p. 97.<br />
C. foliis euneiformibus, lateribus subrectis apice<br />
truncatis, sinuato-dentatis, inargiiiatis, nervis se-<br />
eundariis ramosis, rete venoso denso.<br />
In sebisto argilloso formationis Cretae ad Nie-<br />
derschoena Saxoniae.<br />
Credneria Geinitziana Ung.<br />
C. foliis transversim ellipticis, apice dentatis.<br />
Credneria, . . . . G ein Uz Charact. p. 97. Cum<br />
prioribus.<br />
IV.<br />
Caesalpinia eocenica Ung.<br />
Fig. 6.<br />
unter den fossilen Blattresten ist es eine grosse<br />
Seltenheit, bei zusammengesetzten Blättern die einzelnen<br />
Theile noch in ihrem ursprünglichen Zusammenhange<br />
zu finden. Gewöhnlich sind die einzelnen<br />
Blätteben von ihrem gemeinsamen Blattstiele<br />
getrennt, und nur durch ihre Form vermuthungs-<br />
weise als Theile eines zusammengesetzten Blattes<br />
zu erkennen.<br />
Die wenigen Beispiele, wo dergleichen zusammengesetzte<br />
Blätter noch ganz oder doch wenig-<br />
stens tlieilweise in ihrer Integrität erscheinen, sind<br />
daher für die Bestimmung fossiler Blätter von grüss-<br />
ter Wichtigkeit.<br />
Dieser Fall kommt bei mehreren Blättern der<br />
an fossilen Besten so reichen Gegend des Monte<br />
Bolca vor. Von mehreren derselben habe ich mir<br />
aus der Sammlung des Hrn. Prof. Meneghini in<br />
Padua Abbildungen verschafft, ein anderes eben so<br />
gut erhaltenes Blatt befindet sich in der königl.<br />
Sammlung der Petrefacten in München. Figur 6.<br />
giebt davon eine ziemlich genaue Darstellung, aus<br />
der erkenntlich ist , dass mau es hier mit einein<br />
doppelt zusammengesetzten Blatte zu tliu'n hat. Leider<br />
ist die Nervatur an den Fiederblättchen so wenig<br />
gut erhalten, dass man selbst den Hauptnerven<br />
nur am Grunde derselben , von allen Nebennerven<br />
jedoch keine Spur zu bemerken im Stande ist.<br />
Dass diess Blatt ein Ueguminoseublatt ist, dürfte<br />
kaum zu bestreiten sein, eben so wenig, dass das-<br />
selbe der Abtheilung der Caesalpiuieen angehört<br />
haben dürfte. Da aber ohne weitere Merkmale ein<br />
solches fossiles Blatt kaum auf das Genus, dem es<br />
angehörte, zurückgeführt werden kann, so mag es<br />
mir erlaubt sein, es vorläufig geradezu mit der<br />
Gattung Caesalpinia zu vereinigen. Ich schlage<br />
daher vor, dasselbe einstweilen auf folgende Weise<br />
zu bezeichnen und zu cliaracterisiren.<br />
Caesalpinia eocenica Ung. Fig. 6.<br />
C. foliis abrupte bipiunatis, partialibus bijugis,<br />
propriis 10-jugis, foliolis omnibus aequalibus, basi<br />
inaeuuali obovatis ellipticisrjue . breviter pedicella-<br />
tis integerrimis.<br />
Italiae.<br />
In calcareo Montis Bolca territorii Vicentini<br />
V.<br />
Juglans pristina Ung.<br />
Fig. 7.<br />
Aus Oeningen sind durch Alex. Braun drei<br />
von einander sehr verschiedene Juglans&rteu be-<br />
kannt geworden, nämlich Juglans falcifolia., J.<br />
acuminata und J. latifolia.<br />
Von allen diesen so wie von den übrigen bis-<br />
her bekannten fossilen Nüssen weicht das vorliegende<br />
Blatt ab, nähert sich jedoch der erst genann-<br />
ten Art noch am meisten. Da mir von allen Arten,<br />
namentlich aber von den 3 Oeninger -Arten durch<br />
die Güte Alex. Braun's Zeichnungen vorliegen,<br />
so bin ich im Stande, auch über die Verschieden-<br />
heit der beiden zunächst zu vergleichenden Arten<br />
das Nüthige anzugeben.<br />
Juglans falcifolia Alex. Braun hat ein langes<br />
Blatt, welches ausser dem Endblatte noch 9 Paar<br />
19 *