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165 — — 166 —<br />
diesen selbst, da sie sämratlich nicht genau genug<br />
sind und ineist von keinen Abbildungen begleitet<br />
werden, wohl nicht möglich, und erforderte die<br />
Ansicht von Original -Exemplaren, von deren Be-<br />
schaffenheit dann auch noch viel abhängt.<br />
Rhynchospora Kunthii Kees, Kth. En. II. p. 29G.<br />
n. 28. Diese zuerst von Humboldt auf dem östlichen<br />
Abhänge der Cordillera central de la Nueva<br />
Granada bei Ibague (.unter 4° 27' N. Hr.) gesammelte<br />
Art, welche im Will de no w'schen Herbar<br />
unter Gahnia ferruginea lag, und bei der Bear-<br />
beitung der H umbold t'schen Pflanzen unberück-<br />
sichtigt blieb, ist von Schiede in Mexico „in fru-<br />
ticetis apricis pr. San Salvador, rarius" im Juni<br />
gesammelt worden. Es sieht diese Art beim ersten<br />
Anblicke fast wie eine Luzula aus, sie hat eine<br />
Höhe von 6 — 8 Zoll, ein, wie es scheint , etwas<br />
kriechendes ausdauerndes Rhizom , und bildet aus<br />
diesem Blattbüschel, in denen sich ein Stengel zeigt,<br />
welcher 2 — 3 Blätter trägt, aus deren Achseln auch<br />
noch Blüthenzweige treten. Die Blätter sind grasartig,<br />
die unteren kürzer als die Stengel, etwas<br />
rinnenartig, mit unterwärts stärker vortretendem<br />
Mittelnerv und schwächeren Seitennerven, oben<br />
kahl, unten mit abstehenden kurzen Härchen be-<br />
setzt, am Bande, besonders nach der Spitze hin,<br />
von kleinen aufwärts gerichteten Härchen scharf,<br />
die oberen stengelständigen werden allmählig klei-<br />
ner, haben verhältnissmässig kürzer werdende Schei-<br />
den, die an der der Blattfläche entgegengesetzten<br />
Seite fast abgestutzt sind, und gehen in die, den<br />
terminalen, aus mehr oder weniger kurzen Seiten-<br />
ästchen mit zusammengehäuften Aehrchen bestehenden<br />
Blüthenstand unterstützenden Bracteen über,<br />
welche sehr schmal sind, und den Blüthenstand bald<br />
nicht an Länge erreichen, bald ihn wenig überra-<br />
gen; weniger zusammengesetzte Knäuel tragen auch<br />
die längeren, feineren, unteren Axillaräste. Die<br />
dicht geknauelt zusammengedrängten, schwarzbraun<br />
gefärbten Aehrchen bestehen aus ein Paar unteren<br />
verkürzten, sterilen Schuppen und 2 — 3 längeren,<br />
beide Geschlechter einschliessenden. Die Schuppen<br />
sind bauchig, breit- eyförmig, spitz, der kielartig<br />
vorspringende Mittelnerv läuft in eine meist ganz<br />
kurze Stachelspitze aus. Die Frucht ist breit oval,<br />
nach unten etwas verschmälert, zusammengedrückt,<br />
mit ziemlich stark couvexen Flächen , welche von<br />
dicht und längs gestellten kleinen länglichen und<br />
rundlichen Grübchen bedeckt sind, die durch der<br />
Länge nach gleichmässig erhabene Linien , welche<br />
von anderen mehr oder weniger erhabenen, oft<br />
wellig gebogenen, und bei seil wacher Vergrösserung<br />
zunächst in die Augen fallenden gekreuzt werden,<br />
gebildet sind. Am untersten Grunde ist diese Frucht<br />
mit einer ganz kurzen, in feine kurze Härchen<br />
und einige ganz kurze scharfe Borstchen ausgehenden<br />
Scheide umgeben, und oben steht die zugespitzt<br />
dreieckige Griffelbasis, welche an ihrem<br />
unteren weisslichen Rande etwas gelöst ist, und<br />
in den anfangs einfachen, bald aber zweitheiligen<br />
Griffel übergeht, welcher lang aus der Schuppe her-<br />
vortritt. Auch die beiden Staubgefässe mit länglichen,<br />
unten verschmälerten Antheren treten lang hervor.<br />
Rkynchospora glauca Vahl , Kth. En. II. p. 297.<br />
n. 30. Zu dieser Art gehört nach Kunth die<br />
Chaetosjjora ferruginea aus Mexico (Linn. VI.<br />
p. 28.), aber nur die grossen Exemplare, welche<br />
sich vor den anderen, welche wir von dieser Art<br />
sahen , durch ihre Grösse sehr auszeichnen , denn<br />
sie sind bis gegen 3 F. lang, mit bis \14 F. langen<br />
Blättern , trocken noch von sehr blaugrüner Farbe<br />
Die Stengel , obwohl mit mehreren Blättern besetzt,<br />
bringen doch nur aus den obersten, nahe<br />
unter der Terminal -Inflorescenz stehenden Blättern<br />
Blüthenäste. Die Achsenentwickelung ist bei der<br />
Anthela sehr gering, daher bilden die Aehrchen eine<br />
mehr gedrängte Masse. Die braune Frucht ist von<br />
der breit gezogenen, dreieckigen, weisslichen Griffelbasis<br />
gekrönt, und sehr zart und dicht von etwas<br />
welligen Querrunzeln durchzogen, mit Borsten von<br />
sehr verschiedener Länge, meist aber kürzer als die<br />
Frucht.<br />
Rhynchospora Schiedeana Kth. En. II. p. 300.<br />
n. 39. Diese Art hat in ihrem Ansehen und in ihrer<br />
Fruchtbildung mehr Aehnlichkeit mit Rh. aurea,<br />
aber eine sparrige Stellung der Aeste an ihrem pyramidalisch<br />
spitz ausgehenden Blüthenstande , wodurch<br />
sie manchen Sclerien ähnlich ist, und da<br />
Blüthenäste in ununterbrochen langer Folge aus<br />
allen oberen Blattscheiden bis zur Terminal -Inflo-<br />
rescenz hervorbrechen, so ist sie ausserordentlich<br />
reichblüthig. Die Grösse der ganzen Pflanze lässt<br />
sich ans dem vorliegenden oberen Theile, welcher<br />
2 2 / 3 F; misst, nicht sicher entnehmen. Die Blätter<br />
haben eine Breite von 6 — 8 Linien, und sind besonders<br />
nur nach der Spitze hin am Rande und<br />
Mittelnerv sehr scharf. Die hell kastanienbraune,<br />
glänzende, breit ovale, biconvexe Frucht ist nur<br />
unordentlich schwach grubig und höckerig, ihr<br />
Schnabel ist schmal, lang-gezogen dreieckig, am<br />
Grunde gelöst und von aschgrau weisslicher Farbe.<br />
Rhynchospora adulta Schldl. Caulis trigonus<br />
5 7 pedalis foliosus ex apice et ex axillis pluri-<br />
bus inflorescentias e spicis pedicellatis patentibus<br />
divaricato-racemose-paniculatas edens; folia li-<br />
nearia longissime acnminata multinervia glauca<br />
praeter apicem scabrum laevia glabra, supra pal-<br />
lidiora subtns nervo prominente leviter carinata<br />
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