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— 333 — — 334 -<br />

forin ige Zelle, dabei aber treten in dem umgeben-<br />

den körnigen Protoplasma Spuren von neu entstan-<br />

denen Zellkernen bervor.<br />

In den Figuren 15 bis 20 ist dieser Zustand<br />

noch wenig weiter fortgeschritten. Die sackförmige<br />

Zelle des oberen Tlieiles des Embryosackes ist noch<br />

frei und von Protoplasma umgeben , die übrigen<br />

Zellen, ebenfalls wie diese frei im Protoplasma ent-<br />

standen, haben sich grösstenteils schon zu einem<br />

Gewebe vereiniget, und nach Maassgabe des auf<br />

einander ausgeübten Druckes abgeplattet, auch ist<br />

nicht undeutlich zu erkennen, dass die Anbildung<br />

neuer Zellen, mit Ausnahme der früher erwähnten<br />

sackförmigen Zelle, gleichzeitig sowohl nach anf-<br />

als nach abwärts stattündet.<br />

In den jungen Zellen bemerkt man überdiess<br />

noch durchaus Zellkerne, und zwar jene, um dereu<br />

Schleimatmosphäre sich eben Zellmembranen<br />

bildeten.<br />

Es ist kein Zweifel, dass man es hier in der<br />

abgesonderten schlauch- oder sackförmigen Zelle<br />

mit dem lieimschlauche, d. i. mit jener Zelle, die<br />

der eigentlichen Keimzelle zum Grunde liegt ,<br />

und<br />

ihr stets v<strong>org</strong>eht, ferner in den übrigen sich bald<br />

vereinigenden Zellen des Embryosackes mit den<br />

Endospermzellen zu thun hat.<br />

Sobald die Blüthe vollkommen verwelkt ist.<br />

stellt sich das Verbältniss des Keimschlauches zu<br />

den Endospermzellen noch deutlicher heraus. In<br />

dem nun auffallend vergrösscrten Embryoschlauche<br />

ist das Protoplasma zuletzt nur auf den obersten<br />

und untersten Theil desselben beschränkt, während<br />

der mittlere Theil von den sehr durchsichtigen Endo-<br />

spermzellen, die anfänglich in einer, später in 2<br />

Reihen erscheinen, eingenommen wird. Der Keim-<br />

scblauch ragt zur Hälfte in den einen und in den<br />

anderen Theil hinein, ist dabei vollkommen nach<br />

allen Seiten und namentlich an den Enden geschlos-<br />

sen , und füllt sich nach und nach mit einer schleimigen<br />

Flüssigkeit, in der sowohl Zellkerne als<br />

trausitorische bläschenförmige Zellen entstehen. So<br />

zeigt sich diess namentlich in Fig. 21. und nur we-<br />

nig anders in Fig. 22.<br />

Bald darauf wird aber das untere in das Endo-<br />

sperm hineinragende Ende [des Keimschlauches der<br />

Sitz neuer Veränderungen, indem es sich keulen-<br />

förmig erweitert, und einer von den Zellkernen,<br />

zuweilen auch zwei übereinander liegende zugleich<br />

sich als Mittelpunkte neuer Zellproduktionen auf-<br />

werfen.<br />

Es ist dieser V<strong>org</strong>ang Fig. 23 und 24. so wie<br />

Fig. 25. ersichtlich. Obgleich die untere im Schlauch-<br />

ende eingeschachtelte Zelle, die eigentlich als<br />

Keimbläschen (cellula germinativa) zu betrachten<br />

1<br />

ist, sich bald zur Kugelform ausdehnt, bleibt die<br />

anstossende Zelle stets cylindrisch und von gleicher<br />

Dicke mit dem Schlauche selbst. Bis zu dieser Pe-<br />

riode hat sich die Keimknospe bedeutend vergrössert.<br />

Das obere Ende derselben hat sich wenigstens ober-<br />

flächlich in fächerförmig angeordneten Zellen aus-<br />

gebildet, jedoch nach innen in der Art abgeschlossen<br />

, dass auch nicht die mindeste Trennung von<br />

Zellen zur Bildung eines Ganges oder Kanales bemerkbar<br />

ist. Fig. 24.<br />

In dieser Zeit ist es nicht schwer, den Embryosack<br />

sanimt seinem Inhalte unverletzt aus der Saamenknospe<br />

heraus zu präpariren. Gelingt diess auch<br />

nicht immer seiner ganzen Erstreckung nach, so<br />

erhält mau doch oft entweder das obere oder das<br />

untere Ende ganz und zur ferneren Untersuchung<br />

geeignet.<br />

Solche Zustände sind in den meisten der hier<br />

folgenden Figuren so genau als möglich dargestellt,<br />

und auf die Beschaffenheit des äussersten Endes um<br />

so mehr Gewicht gelegt, als hier eine zweifelhafte<br />

Dentluug des Zusammenhanges mit dem Keim-<br />

schlauche von besonderer Wichtigkeit ist.<br />

Wenn in dieser Beziehung auch Fig. 26 c das<br />

obere gekrümmte Ende des Keimschlauches mit einer<br />

Fortsetzung (y) nach aufwärts in eine scheinbar<br />

anstossende Endzelle (x) sich verliert, so geht doch<br />

aus allen übrigen Abbildungen hervor , dass diese<br />

scheinbare Endzelle x, die sich mit dem Embryosacke<br />

immer herauspräpariren lässt , im Grunde<br />

nichts anderes, als eine durch Ausdehnung und<br />

Quetschung entstandene Einfaltung der Spitze desselben<br />

ist, und jedenfalls noch zum Embryosack<br />

selbst gehört, — eben so, dass die Fortsetzung des<br />

Keimschlauches (y) nur zu diesem gehören könne,<br />

und sich in dieser Zeichnung gleichfalls im ge-<br />

quetschten Zustande befinde. Vergleicht man die<br />

Figuren 26 a und b., Fig. 27 und 29., ferner Fig.<br />

30 ab., Fig. 32. 34. 35. 36. 40 und 42., so wird<br />

mau finden, dass das obere Ende des Keimschlauches<br />

stets geschlossen in der Spitze des Embryo-<br />

sackes ende, dabei aber bald eine keulenförmige,<br />

bald knieförmig gebogene, bald eine unregelmässig<br />

aufgeblasene Form annimmt. Ganz anders verhält<br />

sich das untere Ende, welches bald ans dem Zustande<br />

der einfachen kugelförmigen Zelle in den<br />

eines ähnlich gestalteten Zellenkomplexes übergeht,<br />

wie sich diess aus den folgenden Figuren deutlich<br />

ergiebt. Je weiter jedoch diese Ausbildung der<br />

Endzelle fortschreitet, desto weiter gelangt auch<br />

der anstossende Keimschlauch in seiner Entwicke-<br />

lung , die sich nicht bloss durch seine gradweise<br />

zunehmende Verlängerung und Erweiterung, son-<br />

dern auch noch dadurch zu erkennen giebt, dass<br />

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