06.04.2013 Aufrufe

Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site

Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site

Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 519 — — 520<br />

Blüthenstände findet also zwischen Tr. prat. und<br />

striatum, obschou man nach den Diagnosen auf<br />

eine solche schliessen könnte , nicht statt.<br />

Bei Tr. repens und fragiferum nennt die synops.<br />

fl. germ. et helv. die Blüthenstände axillär. Da sie<br />

es auch bei den anderen Arten sind, so erscheint<br />

dieser Zusatz unnöthig. Während bei anderen Ar-<br />

ten, z. B. bei Tr. procumbens, die Achseln aller<br />

Blätter, welche oberhalb des Stiitzblattes des ersten<br />

Blüthenstandes stehen, immer nur Blüthenstände hervorbringen<br />

Ov'e'»' sie nicht steril sind), so pflegt<br />

bei jenen Arten nur die Achsel eines Blattes oder<br />

einiger Blätter Blüthenstände zu produciren; dann<br />

folgen wieder Zweige als Achselprodukte. Nicht<br />

selten wechselt das mehrmals.<br />

Bei Tr. alpinum dauert die Achse , aus deren<br />

Blattwinkeln die Blüthenstände entspringen, aus, so<br />

dass an älteren Pfl. die diesjährigen Blüthenstände<br />

an derselben Achse stehen , wie die vorjährigen.<br />

Die Steugelglieder sind sehr kurz. Die Zahl der<br />

Blüthenstände ist sehr geriug, indem keineswegs<br />

alle, sondern nur wenige Blattachseln, und diese<br />

gewöhnlich nicht unmittelbar über einander solche<br />

hervorbringen. Wurzelständig werden die Blüthen-<br />

stände sehr mit Unrecht genannt.*)<br />

Trifol. glomeratum hat zwischen den Stützbl.<br />

der Blüthenstände sehr lange Internodien , dagegen<br />

sind die Stiele der Blüthenst. sehr kurz. Die s. g.<br />

Hülle unter dem Köpfchen von Tr. fragiferum wird<br />

dadurch gebildet, dass die unteren Bracteen der<br />

einzelnen Blüthen an ihren Seitenräudern mit ein-<br />

ander verwachsen, und es leuchtet von selbst ein,<br />

dass diese der Achse des Blüthenstandes angehöri-<br />

gen Theile mit der Hülle bei Tr. prat., die zur<br />

Stengelachse gehört, nicht in Vergleich zu stellen<br />

ist. Weit einfacher wäre es wohl gewesen, bei<br />

Tr. fragifer. zu sagen: bracteis floruui inferiorum<br />

iuter se concrescentibus, so wie es auch wünschenswerth<br />

ist, dass die Diagnosen der anderen Arten<br />

künftighin nicht bloss den ersten Eindruck wieder-<br />

*) Die Anordnung der einzelnen Blüthen an einem BIüllicnstaiidc<br />

verdiente bei dieser Art an lebenden Exem-<br />

plaren genauer untersucht zu werden , so wie auch die<br />

Zahl der Spiralen, die von den Blüthen einer Inflorescenz<br />

Lei den anderen Arten gebildet werden. Auch bei anderen<br />

Gattungen der Leguminosen sind die Bezeichnungen<br />

der Blüthenstände oft nicht genau ; so heisst es bei Ca-<br />

rasrana arborescens : peduneulis simpliribus fasciculatis.<br />

Der vermeintliche einfache Blüthenstiel ist der Stiel einer<br />

arm- (I — 2) blüthigen inflorescenz. Die Internodien<br />

zwischen den Stützblättern der einzelnen Inflorescenzen<br />

sind in der Hegel sehr kurz, daher die letzteren büschelförmig<br />

bei einander stehen. An der Spitze einer mit<br />

Blütlienständcn versehenen hnrzen Achse findet sich eine<br />

terminale Laubknospe, die zuweilen auswächst.<br />

geben , sondern die Momente genau bezeichnen, auf<br />

welchen die Verschiedenheiten beruhen ; dahin wäre<br />

zu rechnen die ungefähre Anzahl der Blüthenstände<br />

an einer Achse, die Verkürzung oder Streckung<br />

der Internodien zwischen Stützblättern der Bliitheu-<br />

stäude , die Länge oder Kürze der Stiele der letz-<br />

teren , die Breiten - und Läugenverhältiiisse der<br />

Stipulae der Stützblätter. Man brauchte ja bei den<br />

in Bezug hierauf ähnlichen Arten nur bei einer die<br />

Anordnung der Blüthenstände genauer zu schildern,<br />

und könnte dann bei den übrigen auf diese ver-<br />

weisen. #j<br />

Anthyllis Vxüneria hat in der Anordnung der<br />

Blüthenstände die grüsste Aehnlichkeit mit den we-<br />

nigköpfigen Kleearten**), indem auch bei jener<br />

Pfl. die Internodien zwischen den Stützblättern der<br />

einzelnen Blüthenstände meist sehr kurz sind; doch<br />

findet man die Internodien auch und zwar noch<br />

häufiger, als bei Tr. pratense, sehr gestreckt.<br />

Keinesweges sind die Köpfchen immer gezweit,<br />

vielmehr sind deren oft 4— 5 an einer Achse vor-<br />

handen. Die Stützblätter sind etwas anders gestal-<br />

tet, als die unteren Stengelblätter, und die Stipulae,<br />

welche als ganz kleine schwärzliche Borsten er-<br />

scheinen , nehmen keinesweges an der Bildung der<br />

Stützblätter einen solchen Antheil, wie bei Tr. pra-<br />

tense. Die Stiele der einzelnen Blüthenstände sind<br />

ziemlich breit, nach oben, wo die Blüthen ent-<br />

springen , fast polsterartig gewölbt. Sie tragen an<br />

ihrer Spitze ein Blatt, das wie das Stützbl. eines<br />

Blüthenstandes gebildet, in der Hegel aber nur<br />

dreispaltig ist, während dieses fünfspaltig zu sein<br />

pflegt. Jenes dreispaltige Bl. entspricht keineswegs<br />

einer Bractee unter einer einzelnen Blüthe bei Tri-<br />

folium; denn auch bei Anthyllis f'uln. findet sich<br />

unter jeder einzelnen Blüthe***) noch eine kleine<br />

*) Eine Berücksichtigung verdient auch die Bildung<br />

des Griffels. Bei Tr. prat. und den ihm nahe stehenden<br />

Arten ist er oberhalb des Fruchtknotens am dünnsten,<br />

unter der hakenförmig gekrümmten Spitze dagegen ist er<br />

etwas angeschwollen. Bei Tr. repens, lujbridum , mon-<br />

taniim , fragiferum geht der Fruchtknoten allmählich in<br />

den Griffel über.<br />

**) Bei f'iola wiederholen sich die Fälle, die wir in<br />

der Anordnung der Blüthenstände bei Trifolium finden,<br />

in der Anordnung der Stiele der einzelnen Blüthen. So<br />

ist z. B. hei V. mirabilis das Stengelglied zwischen dem<br />

Stützblatte der ersten und zweiten ßlüthe oft so verkürzt,<br />

dass die Stützbl. opponirt erscheinen , und oberhalb der<br />

zweiten Blüthe hört die Stengelachse plötzlich auf, indem<br />

nur ein kurzes Rudiment derselben noch vorhanden<br />

ist. Dieser Fall gleicht also dem von Tr. pratense.<br />

Jiola hirta bietet eine Analogie zu Tr. alpinum, V, tri-<br />

color zu Tr. procumbens u. s. w.<br />

•**) Die keulenförmige, von durchsichtigen Zellen gebildete<br />

Anschwellung der Staubfäden unterhalb der An-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!