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— 719 — — 720 —<br />

ben der Fall ist; (e) auf der breiten Fläche lie-<br />

gend. Vergr. = 510.<br />

Fig. V. Gallertartige, feinkörnige Protoplasina-<br />

luigeln von verschiedener Grösse; sie unischliessen<br />

in A Wimperkörperchen («) «nd mehrere lichtere<br />

Bäume, die theils wasserhelle Bläschen ( ;3), tlieils<br />

Entwicklungsstufen der Wimperkörpercheu Cy) zu<br />

sein scheinen ; 8 umschliesst drei , D einen centra-<br />

len, mittleren Raum («); bei E hat sich an einer<br />

Seite eine kernartigere, dichtere Masse niederge-<br />

schlagen; C umschliesst mehrere stäbchenförmige<br />

Gebilde (ß), von denen sich einige zu theileu scheinen;<br />

F, g und H sind wasserhelle Bläschen von<br />

verschiedener Grösse, von denen H bei a ein Wini-<br />

perkörpercheu, F ein sich tlieilendes stäbchenartiges<br />

Gebilde «, und die Bläschen gggg gar nichts ent-<br />

halten. Vergr. = 510.<br />

Fig. VI. Wimperliörperchen: (a) nur zum<br />

llieil, (b) ganz und excentrisch in einem wasser-<br />

hellen Bläschen liegend; (c, d) mit kürzeren, (m, u)<br />

mit längeren Wimpern; (e, f, g) aus jüngeren Zel-<br />

len; (h) älteres Körperchen mit verfliessenden; (i)<br />

mit fast ganz verwischtem, scheinbar eine derbe<br />

Membran bildendem Wimperüberzuge; (k, 1, o)<br />

mit einem Loche; Cm, n) stärker, pilzhutartig aus-<br />

gehöhlt; (u) von der Seite und von oben betrachtet;<br />

o , p , q so wie k in Fig. V. A stellen in der Thei-<br />

lung begriffene Körperchen , a ein sich dreifach<br />

tlieilendes dar. Vergr. = 510.<br />

Fig. VII. Eine juuge Zelle von Mougeotia<br />

genuflexa mit zahlreichen , unregelmässig ausgebildeten<br />

Gonidien Ca) zur Vergleichung mit den<br />

Wimperkörperchen der Nitella. Vergr. = 330.<br />

Literatur.<br />

Symbola ad seminis physiologiam. Dissert. inaug.<br />

phytophjs. quam conseusu etc. ainpliss. philosophorum<br />

ordiuis in almalit. univers. Friderica-Guilelma<br />

Berolinensi d. XIII. Novbr. a. MDCCCXLVII.<br />

publice defendet auctor Ferdinand. Julius<br />

Colin, Wratislaviensis. Berolini. 8. VIII ii. 73 S.<br />

<strong>Botanische</strong> Dissertationen , welche eigene und<br />

zweckmässig angestellte Untersuchungen enthalten,<br />

sind dankbar für die Wissenschaft aufzunehmende<br />

Beiträge, von denen wir nur bedauern müssen,<br />

dass sie zum Theil verschleudert werden , und da<br />

sie gewöhnlich nicht in den Buchhandel kommen,<br />

nicht immer in die Hände derer geratheil, welche<br />

keinen anderen als einen wissenschaftlichen Ge-<br />

brauch von ihnen machen. Der Verf. der vorliegenden<br />

Untersuchungen über die Reife der Saamen<br />

und über die Fähigkeit noch nicht ganz reifer Saamen<br />

zum Keimen hat seine Arbeit den HHrn. Ge-<br />

heimrath 31 i tsc herli ch und Prof. Göppert gewidmet.<br />

Er theilt sie in 45 Paragraphen, von denen<br />

der letzte die Resultate in folgenden 18 Sätzen zu-<br />

sanimenfasst, welche wir hier wiedergeben wollen.<br />

1. Wie bei dem Reifen der Frucht scheint man<br />

auch beim Reifen der Saamen zwei Perioden unterscheiden<br />

zu müssen , welche durch die gewich-<br />

tigsten Eigenschaften sich unterscheiden.<br />

2. Bei der einen ist die Zunahme an Umfang<br />

vorwaltend, indem der Saamen durch den Nabel-<br />

strang Säfte aus der Pflanze an sich zieht und durch<br />

dieselben afficirt, ernährt und vergrössert wird.<br />

3. Allmählig wird der Nabelstrang trocken, wodurch<br />

, da die Pflanze nur durch ihn mit dem Saamen<br />

zusammenhängt, die Aufnahme neuer Stoffe<br />

allmählig mehr verringert wird.<br />

4. Hierdurch wird die andere Periode der ei-<br />

gentlichen Reife herbeigeführt, wodurch die his da-<br />

hin aufgenommenen Stoffe durch Verdunstung des<br />

Wassers und die Wirkung der Luft in Stärkemehl,<br />

Protein und die übrigen dem reifen .Saamen eigenthümlichen<br />

Stoffe verändert werden.<br />

5. Welche V<strong>org</strong>änge mehr oder weniger un-<br />

abhängig und frei von der Mutterpflanze vor sich<br />

gehen, da in dieser Periode neue Säfte nicht weiter-<br />

herbeigeführt werden , was bewiesen wird durch<br />

das Austrocknen und die Härte des Zellgewebes,<br />

durch Erlöschen des feuchten Glanzes, durch Verwachsung<br />

der Häute, durch Vermehrung des spe-<br />

eifischen Gewichts, durch Verminderung der Grösse,<br />

u. s. w.<br />

6. Die Grösse der Saamen nimmt während der<br />

Periode des Wachsens beständig zu , bis sie ihren,<br />

Höhenpunkt erreicht hat; bei beginnender Reife<br />

vermindert sie sich sehr schnell, so dass die reifsten<br />

Saamen eiuiger Pflanzen kaum grösser sind als<br />

sehr unvollkommene.<br />

7. Bei der Austrocknung werden 3 Stadien<br />

in der Reife der Saamen unterschieden, das erste,<br />

in welchem die unreifen Saamen durch Trocknen<br />

sehr verkleinert und mehr oder weniger runzlich<br />

werden; — das zweite, in welchem die Saamen<br />

durch Austrocknen viel kleiner werden, nicht mehr<br />

schrumpfen, innen noch nicht reif sind; — das<br />

dritte, in welchem die Saamen auch durch längere<br />

Zeit hindurch, nur wenig sich verkleinern, nicht<br />

schrumpfen und innen reif sind.<br />

8. Das specilische Gewicht der Saamen wird<br />

durch ihre Ausbildung nicht fortgesetzt vermehrt,<br />

sondern ändert in den verschiedenen Graden der<br />

Reife ab.<br />

9. Das Reifen scheint bei einigen Saamen von<br />

unten nach oben vorzuschreiten.

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