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3Ü7 — 30S -<br />
und Palisot de Beauvois's Angaben erwähnt<br />
oder vermittelt zu finden. Wundern jnusste es midi<br />
aber, wie icli in der Note schon andeutete, dass<br />
K un tu den Gattungscharacter enger zog, als er<br />
es nach den Special- Beschreibungen im zweiten<br />
Theile hätte thun dürfen , da hier Verhältnisse auf-<br />
geführt werden, welche im Gattnugscharacter nicht<br />
erwähnt sind, und daher bei Benutzung desselben<br />
zu Bestimmungen wohl Irrthümer oder Zweifel her-<br />
beiführen können, denn der Gattungscharacter soll<br />
doch alle unter den Begriff der Gattung zu bringenden<br />
Arten umfassen. Wenn aber Hr. Prof. Höchste<br />
tter in der sehr genauen Beschreibung Kunth's<br />
einen Schreib - oder Druckfehler findet, so muss ich<br />
darauf erwiedern, dass die Angaben Kunth's durchaus<br />
richtig und wahr sind, und sich die Sache ganz<br />
so verhält, wie er sie beschreibt. Aus alle dem<br />
folgt nun ganz natürlich, dass Hr. Prof. Hoc li-<br />
ste tter sich in einem Irrthume über die Bildung<br />
der Zuckerrohrblüthen befinden muss, und dass er<br />
die wahre Lage der Theile und deren Bedeutung<br />
nicht kennt oder verkennt, was ausser jener, die<br />
Sachlage ganz umkehrenden Druckfehler-Annahme<br />
auch seine eigenen Worte kund geben, indem er<br />
sagt: Beauvais*} aber hat die beiden Spelzen<br />
der fertilen Blüthe , weil sie meist alle sehr klein<br />
sind (7' ei Sacch. off. ist die superior obsolet oder<br />
scheint ganz zufehleii), völlig übersehen, d. h.<br />
weder die Deckspelze noch die Vorspelze erblickt."<br />
Ich komme nun zu meiner eigenen früheren,<br />
und wie ich jetzt weiss, irrigen Ansicht.<br />
Bei den Verhältnissen, wie ich sie bei Saccharum<br />
gefunden hatte, als icli die Note schrieb, konnte<br />
ich zu deren Erklärung nur von zwei verschiedenen<br />
Ansichten ausgehen , entweder musste ich die<br />
sonst strenge Alternation der Theile hier für aufgehoben<br />
betrachten, oder ich musste glauben, dass<br />
der Kall hier einträte, dass die fertile Deckspelze<br />
kleiner sei oder gar verschwinde gegen die stets<br />
vorhandene grosse ihr zugehörige Vorspelze. Von<br />
diesem letzteren Vorkommen (auch Palisot de<br />
Beauvois giebt es als ein Gesetz an, dass die<br />
Palea inferior stets vorhanden und grösser sei, als<br />
die nicht selten ohlitterirende und fehlende supe-<br />
rior) war mir aber noch kein Beispiel aufgestossen,<br />
und ich hielt dies hier auch nicht für möglich , son-<br />
dern nahm lieber eine Aufgabe der Alternation an,<br />
da ich ja schon an so vielen Blüthenständen eine<br />
Aufgabe derselben in der Verzweigung wahrgenommen<br />
zu haben glaubte, was allerdings Prof,<br />
Hochstetter auch bestreitet. Um nun aber über<br />
*) Der Druckfehler Beauvais statt Beauvois ist<br />
stehend in dem Briefe.<br />
das Stellungsverhältniss der Theile ganz ins Klare<br />
zu kommen, musste man entweder die Stellung der<br />
Stamina und Lodiculae ermitteln , oder die der reifen<br />
Frucht. Das Erstere war mir nur möglich, und<br />
hier sah ich denn ganz deutlich, und ich habe es<br />
nicht bloss bei &". off. , sondern auch bei anderen<br />
Arten gesehen , dass die Alternation hier nicht ge-<br />
stört, die Annahme einer solchen Störung also falsch<br />
ist, dass aber, als merkwürdige Ausnahme von der<br />
sonst herrschenden Regel , die fertile Deckspelze<br />
oder die palea inferior floris hermaphroditi verkümmert<br />
oder fehlt, die zugehörige Vorblattspelze<br />
aber , oder die palea superior fl. herinaphr. , wel-<br />
che innerhalb der dritten sterilen Spelze, oder des<br />
Flos netiter, liegt, dieser also adponirt ist, von<br />
viel bedeutenderer Ausbildung oder ganz allein erscheint.<br />
Wahrscheinlich wird eine ganze Gruppe<br />
sich hier anschliessender Gräser diese Eigeuthüm-<br />
lichkeit haben.<br />
Somit glaube ich nachgewiesen zu haben, dass<br />
der von mir angegebene Druckfehler ein wahrer<br />
und kein zu meinem Gunsten fingirter, der von<br />
Hrn. Hochstetter angenommene aber ein irr-<br />
thümlicher gewesen sei, dass ferner meine frühere<br />
Ansicht von den Spelzen der Zwitterblüthe beim<br />
Zuckerrohr eine unrichtige , die des Hrn. Prof.<br />
Hochstetter aber auch nicht die richtige gewe-<br />
sen sei. ,N — {.<br />
Jiite raSur.<br />
Annales des sciences naturelles. Tom. VIII. 1847.<br />
(Fo r t s e t z u n «*.)<br />
lieber die Gutta Percha und ihre Mutterpflanze.<br />
Aus dem Englischen der Ho oke r'schen Abhandlung<br />
im London Journal of bot. 1847.<br />
Allii species octo, pleräeqüe Algerienses, adumbratae<br />
a J. Gay; p. 195 — 223. Es sind Al-<br />
liuin pallens L., pulchellum Don., Fontanesii n.<br />
sp., trichoenemis h. sp. , Cupani Rafin. , Ampeloprasum<br />
L., Duriaeanum n. sp., margaritaceum Sm.<br />
Analecta Boliviana, seu nova yenera et species<br />
plantarum in Bolivia crescentium. Auctore<br />
Julio Remjr<br />
; p. 224— -40. Darin sind enthalten:<br />
B oliv arieae. Bolivaria chloraryantha. —<br />
Solaneae. Fabiana densa. — Scrophularieae.<br />
Buddleia coriacea, aromatica. — Theophr<br />
astaceae. Clavija formosa. — Sapotaceae.<br />
Lucuma reticulata. — Styracaceae.<br />
Styrax Pentlandianum. — Eric aceae. Befaria<br />
pallens, denticulata, Gaultheria seeunda, formosa,<br />
mucronata; Clethra micrantha; Thibaudia oblonyifolia<br />
, crenulata, macrocalyx. — Saxifragaceae.<br />
Saxifraga trigyna, slylosa- — Franke-