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117 — — 118 —<br />
der Hacieuda de la Lagima im August. Die an<br />
letzterem Orte gesammelten Exemplare sind tlieils<br />
noch üppiger, als die beschriebenen, mit mehr<br />
Zweigen der Inflorescenz; tlieils aber auch viel<br />
schmächtiger, bei welchen sämmtliche zusammen-<br />
gesetzte Aehren und nur in geringer Zahl vorhanden,<br />
zusammengedrängt im Grunde des sogen.<br />
Involucrums, d. h. eine jede in ihrer BlaUachsel,<br />
sitzen. Da die Stützblättchen für jedes Aehrcheu<br />
liier viel länger sind, als bei den reichbliUhigen<br />
und vielästigen Formen, so hat diese schlanke<br />
Pflanze ein ganz anderes Ansehen , und kann leicht<br />
für eine andere Art angesehen werden, besonders,<br />
wenn man sie im Jugendzustande sieht. Es scheint,<br />
dass in dieser Gattung noch manche Irrthiimer ver-<br />
b<strong>org</strong>en sind, da das äussere Ansehen so leicht<br />
täuscht. In meinem ilerhar befindet sicli der M.<br />
pari'ißorus Nees aus Sieb. Agrost. n. 101 ; nach<br />
der Ansicht von Sehr ad er ist dies nichts als C.<br />
Luzulue.<br />
Kyllingia ddorata Vahl, Kth. 1. 1. p. 132. u. 11.<br />
Diese Art ist weit verbreitet, bei Bahia ist sie Vuii<br />
Salz mann ,,locis eultis subhumidis" unter dem<br />
Kamen K. hortensis gesammelt, in Mart. Hb. Bras.<br />
ist sie unter 3Vo. 857. mitgetheilt, und Crüger<br />
schickte sie aus Trinidad. Ob die ostindische K.<br />
trieeps davon verschieden sei, kann ich, da mir<br />
keine Exemplare zur Vergleichung zustehen, nie li<br />
sagen. Die amerikanische Pflanze kriecht nur in<br />
sehr geringem Grade, d. h. ihr horizontal wach-<br />
sendes Khizom entwickelt dicht aufeinander folgende<br />
Stengel, die natürlich an der Spitze am<br />
dichtesten beisammen stehen, so dass, wenn man<br />
nur diese sammelt, es das Ausehen hat, als wäre<br />
die Pflanze stark bestockt. Der Ausdruck „repens"<br />
ist daher noch genauer zu fassen. Schiede sam-<br />
melte sie auf Grasplätzen bei Jalapa im August,<br />
diese Exemplare sind etwas kleiner, einige auch<br />
kurzblätteriger, als sie gewöhnlich zu sein pflegen,<br />
d. h. einen Finger oder eine kleine Spanne lang.<br />
Viel schlankere sammelte er dagegen im Juli in<br />
Bächen bei Los Puentes, wo die Stengel bis 20 Z.<br />
und darüber lang und sehr schlank sind, häufig<br />
auch nur ein einfaches Köpfchen tragen; auch hier<br />
hat nur das oberste Stengelblatt eine Lainina, die<br />
übrigen sind blosse Scheiden. Das Achaenium ist<br />
bei dieser Art kleiner, als bei K. pumila, ganz<br />
blassbraun, bald elliptisch, bald umgekehrt- ey förmig,<br />
mit üebergängen zwischen diesen Extremen,<br />
zusammengedrückt, mit stärker convexen Flächen,<br />
viel schwächer punetirt, mit ode'r ohne Spitze am<br />
oberen Ende, welches gewöhnlich stumpfer und<br />
auch wohl etwas breiter erscheint.<br />
Heleocharis*) triclioides HBK., Kth. 1. 1. p\ 141n.<br />
7, Ad ripas lacus Jalapensis, Sept. Schiede,<br />
pr. Tampico, ßerlandier (n. 130). Auch in Bra-<br />
silien kommt diese Art vor, und wurde hier von<br />
Sellow die sehr feine, an den Aehren sprossende<br />
Form gesammelt, ebenso bei Bahia von Salzmann<br />
zwischen Sphäyriüm {Scirpus potymorpkus sphayni-<br />
cola Salzm.) und auf feuchten Wiesen [Sc. polym.<br />
praticola Salzm.) , und diese beiden gehören zu<br />
der kleinen aufrechten Form, oder dem Sc. pusil-<br />
lus Vahl. Kunth hat das Achaenium nicht beschrieben,<br />
wir geben hier daher die Beschreibung<br />
desselben nach mexicanischen Exemplaren, woraus<br />
man ersehen kann, dass Sc. acicularis ein ganz<br />
anderes Achaenium besitzt. Achaenium trigonum,<br />
pallidum aut fuscescens, subtiliter impresso -punetu-<br />
latum lateribus subrhombeis, ad angulos laterales<br />
scilicet obtusis, apice basi styli acuminatuui , angu-<br />
lis tribüs sulco utrinque concomitante magis promi-<br />
nulis. Setae paucae brevissimae , an semper ob-<br />
viae? Antherae lineares, apice apiculatae.<br />
Heleocharis capitata KBr. , Kth. 1, 1. p. 150.<br />
n. 36. In der Gegend von Veracruz bei Los Cocos<br />
sammelte Schiede eine kleine, 2 Z. hohe Form<br />
mit kleineren Köpfchen, aber übereinstimmender<br />
Frucht; ausserdem an feuchten Orten bei Misantla<br />
im Febr.; diese sind 4 — 6 Z. lang.<br />
Heleocharis truncata Schldl. Rhizoma repens,<br />
caules fasciculatim Orientes, erecti , stricti, sulcati,<br />
inferne vaginati, monostaehyi; vaginae truncatae,<br />
altero latere mucronatae; spica lanceolata v. li-<br />
neari-Ianccolata; squamae ovato-ellipticae, ob-<br />
tusiusculae , nervo medio viridescente extus promi-<br />
nente band usqtie ad apicem procurrente, lateribus<br />
obscure castancis vel sanguineo-fuscis, m argine<br />
tenui membranaceo albido; Achaenium aureum laeve<br />
Obtuse trigonum obovoideum, in apice obtuso styli<br />
basi crassiuscnla mucroniformi apiculätum. Setae<br />
nonnuUae fruetu longiores ; Stamina tria; Stylus ad<br />
dimidium fere trifidus. Bei Mineral del Monte mit<br />
Cyperus mucronatus, Hydrocotyle und Gräsern von<br />
C. Ehren berg, bei Mexico ven Berlandier<br />
Cg. 365) gesammelt. Es hat diese Art viel Aelm-<br />
lichkeit in ihrem äusseren Ansehen mit II. palustris,<br />
und eben dieselbe Art zu wachsen, aber die Schei-<br />
den sind dichter anschliessend, nicht fein punetirt,<br />
braun gerandet, gerade abgestutzt, und tragen au<br />
einer Seite eine kleine, kurze und schmale Spitze<br />
(als Andeutung der Blaüspreite), bei Sc. palustris<br />
*) Diese Schreibart inuss unbedenklich angenommen werden,<br />
und da die Gattung schwerlich bestehen kann, so<br />
wird wenigstens eine Abtheilung von Scirpus diesen Namen<br />
fuhren.