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die braune Farbe ausgezeichnet, fort, oder der<br />

Hals verengt sich an der Grenze plötzlich in eine<br />

centrale längliche Zelle, welche nach oben ge-<br />

schlossen ist.<br />

In welcher Beziehung stehen nun die Eychen<br />

zu diesen eingesenkten Höhlen, und wie verhalten<br />

sich insbesondere jene zelligen, der Höhleumiindung<br />

aufsitzenden Protuberanzen zu den Eychen?<br />

sind sie damit identisch?*)<br />

Eychen von der oben beschriebenen Form kommen<br />

auf dem Lager vor , ehe sich dasselbe ver-<br />

dickt, also ehe sich die Höhlen gebildet haben,<br />

sowie auch beim ausgebildeten Lager am vorderen<br />

Abhänge des Polsters und am unverdickteu Theile<br />

des Lagers. Es scheint also , als habe sich bei der<br />

eintretenden Verdickung gerade unterhalb der Eychen<br />

eine Höhle gebildet, gleichsam unter dem<br />

Einflüsse derselben. Dagegen deutet ein Umstand<br />

darauf hin , dass die Mündungsprotuberanz etwas<br />

von den Eychen ganz Verschiedenes ist, und nur<br />

zufällig in der Forin Aehnlichkeit mit denselben hat.<br />

Was nämlich die Vergleichung beider Organe besonders<br />

unterstützt, ist die centrale Zelle, die bei<br />

beiden zuweilen vorkommt, sowie die Uebergänge<br />

beider zu jenen 4- oder özelligen Hügeln mit dem<br />

mittleren Intercellulargaug. Dagegen scheint die<br />

Entwickelung der beiderlei länglichen Körper ver-<br />

schieden zu sein: während sie bei den Eychen von<br />

oben nach unten fortschreitet, so dass die ursprüng-<br />

liche Spitze auch die Spitze bleibt, so verharrt je-<br />

ner 4 zellige Hügel mit der 4seitigeu Oeffnuug, den<br />

wir auch für die Protnberanz auf der flöhlenmündung<br />

als eine frühere Eutwickelungsstufe ansehen<br />

müssen, a?n Grunde, und das zellige Körperchen<br />

baut sich hier vielmehr darauf empor. Diess entnehme<br />

ich aus solchen Ansichten, wo ich am Grunde<br />

die 4seitige Mündung mit den 4 sie einschliessen-<br />

deu Zellen durchscheinen sah. Der obere Theil des<br />

Körperchens ist überdiess weniger einfach , und<br />

nicht so regelmässig aus den Zellen zusammenge-<br />

*) Sumiii'ski fasst das Yerhältniss der Eychen zu den<br />

eingesenkten Höhlen (,, Keimsackhöhlen") so auf, dass<br />

er beide als zwei zusammengehörige Stücke eines bestimm-<br />

ten Organs : der Saamenknospc betrachtet , und dass er<br />

die Bildung der Höhle den Eychen, welche erst in Folge<br />

der Befruchtung entstehen sollen, vorangehen lässt. Hiergegen<br />

bemerke ich nur, dass ich ungefähr eben so viel<br />

Beispiele angetroffen habe, wo die eyförmigen Körper<br />

fügt, als die Eychen. Häufig entwickeln sich noch<br />

einige Zellen an denselben seitlich , indem sie sich<br />

einer oder zweien der 4 Zellen oder Zellenreiheu<br />

anlegen (Fig. 24. b).<br />

Mögen nun die den Höhlungsmündungen auf-<br />

sitzenden zelligen Protuberanzen mit den früher<br />

beschriebenen auf dem einfachen Lager entspringenden<br />

Eychen identisch sein, oder mögen sie, wie<br />

mich meine Beobachtungen vermuthen lassen, ganz<br />

verschiedene Eutwickelungsgesetze befolgen, — je-<br />

denfalls haben wir in jenen eingesenkten flaschenförmigen<br />

Höhlen ein drittes eigenthümliches Organ<br />

am Vorkeime der Farrn ; denn dasselbe mit den<br />

sie begrenzenden Zellen als ein in die verdickte<br />

Lagermasse eingesenktes, oder vielmehr von der<br />

sich verdickenden Lagermasse umwachsenes Eychen,<br />

dessen 4 zellige Spitze in oder etwas über<br />

der Ebene des Polsters liege, anzunehmen, wie<br />

man wohl aus anderen Zeichen geneigt wäre, ist<br />

wegen des ganz abweichenden Baues, namentlich<br />

wegen des Mangels einer eigenen, die Höhle aus-<br />

kleidenden Membran unstatthaft.<br />

5. Vergleichung der Spiralfaden<strong>org</strong>ane und der<br />

und mit entsprechenden Organen<br />

anderer Pflanzengruppen.<br />

Lassen wir nun dieses letzterwähnte, ohne-<br />

Eychen miteinander ,<br />

diess nicht bei allen Farruspecies vorkommende Organ<br />

als ein blosses Structurverhältniss , dessen Bedeutung<br />

uns gänzlich fremd ist, bei Seite, und hal-<br />

ten noch einmal die Spiralfaden<strong>org</strong>ane und die<br />

Eycnen nebeneinander, um uns zunächst über die<br />

Frage zu entscheiden, ob beide wesentlich oder<br />

nur relativ von einander verschieden sind.<br />

Nägel i beschreibt nur einerlei Organ, welches<br />

mit unserer ersten Art in der Entwickelung<br />

von Spiralfadenzellchen, mit der anderen in der<br />

Zusammensetzung aus Zellen, übereinkommt. Meine<br />

Beobachtungen stimmen in dieser Beziehung ganz<br />

mit denen von Suminski und Munter überein.<br />

An den von mir untersuchten Arten fand ich kein<br />

Organ, welches in die Eutwickelungsreihe, welche<br />

Nägeli darstellt, passte. Alle Spiralfaden<strong>org</strong>ane<br />

bestehen aus einer einfachen, Zelle, und in keinem<br />

jener Eychen, die übrigens schon wegen der ganz<br />

abweichenden EUtwickelungsweise nicht zu den von<br />

Nägel i beschriebenen Organen passen, fand sich<br />

in der centralen Zelle, wo eine solche vorhanden<br />

war, eine Spur von Spiralfaden. Die, wie schon<br />

bemerkt, in einzelnen Fällen Innerhalb der ge-<br />

j<br />

ohne gleichzeitige Verdickung des Lagers und ohne Höhle<br />

vorhanden waren, als solche, wo die Höhlen mit den wohnlich einfachen Papillen oder Drüsenhaare am<br />

kratir- oder eyförmigen Erhebungen vorkamen, und dass Rande oder auf den mittleren Zellen des Lagers<br />

insbesondere, wie im Texte angegeben wird, die Eychen<br />

!beobachteten Anfäuge vcm Zusammensetzung aus<br />

so<br />

der Stellung und der zeitlichen Kniwickelung nach nicht<br />

von den Höhlen und dem in denselben vor sich gehen- Zellen , ,<br />

. ,<br />

ähnlich wie sie Nagelt angiebt,<br />

. , ,<br />

smd eben<br />

den Processe abhängig erscheinen. I<br />

entschieden keine Eiitwickelungsstufen der oben

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