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321 —<br />

derselben*) einen grossen Antheil an der erfolgten<br />

Veränderung, die wir jetzt in seinem Bestände und<br />

in dem Antheile , den er an der Vegetation über-<br />

haupt und insbesondere der Nutzpflanzen nimmt,<br />

wahrnehmen. Dem ungeachtet stellt sich aber nocb<br />

eine Wirksamkeit heraus, die unmöglich übersehen<br />

werden kann und darf, wo es sich um Erklärung<br />

einer Thatsache handelt, die wir Eingangs er-<br />

wähnten.<br />

Es ist diess die in dem Leben jeder Pflanzen-<br />

art gegründete Periodicität der Lebensthätigkeit, in<br />

Folge derer mit der Verkümmerung der einen Art<br />

die gleichzeitig erhöhte Ausbildung und das Ueberhandnehmen<br />

einer anderen — mit einem Worte —<br />

eine natürliche Wechselwirthschaft sich ergeben<br />

muss, die äusseren Eingriffe mögen damit übereinstimmen<br />

oder nicht.<br />

In diesem Momente liegt nun aber nicht hloss<br />

der letzte Grund des Wechsels, der zwischen frü-<br />

heren und späteren Zuständen solcher massenhaft<br />

auftrelenden Vegetabilien, wie das die Waldbäume<br />

sind, wahrgenommen wird, sondern zugleich die<br />

einzige wahre Bedeutung des nach langen Zeiten<br />

erfolgten Wiederauflebens unterdrückter "Vegetationen.<br />

So also , wie die Laubwälder nach und<br />

nach von den Nadelwäldern verdrängt wurden,<br />

werden jene diese wieder überwiegen, wenn auch<br />

der Mensch, dem entgegenstrebend, seine Herr-<br />

schaft über die Natur, auf was immer für eine<br />

AVeise, geltend zu machen suchte.<br />

Literatur.<br />

Annales des sciences naturelles. Tom. VIII. 1847<br />

(Fortsetzung.)<br />

Neue Pflanzen aus Columbien, beschrieben von<br />

L. K. Tulasnej p. 326 — 43. Fortsetzung von<br />

Bd. VII. p. 360. Ternstr ömiaceae. Freziera<br />

longipes, candicans , Dombeyana, macrophylla,<br />

suberosa, Perrottetiana, Yungasia, cordata, Bonplandiana<br />

, elegans , ilicioides , Nimanimae , cernua,<br />

Roraimensis. Mahurea linguiformis. Caraipa<br />

tereticaulis. Poecüandra retusa.<br />

Zweite Abhandlung über die Enlwickelungs-<br />

geschichte der unregelmässigen Corollen. Von F.<br />

Marius BarnSoud; p. 344 — 56.<br />

Die erste Abhandlung des Verf.'s findet sich im<br />

Jahrgänge 1847 dieser Zeitschrift wieder gegeben<br />

auf p. 864 und 65. Hier werden untersucht die<br />

Cannaceen, Globularieen, Scrophularineen , Ges-<br />

*) Man denke an die Zerstörung der Druiden - Haine,<br />

von der uns schon Lucanus (Pbars. III. 400 — 452)<br />

ein lebendiges Bild liefert.<br />

neriaeeen , Acanthaceen , Bignoniaceen , Lobeliaceen,<br />

Goodeniaceen, Valerianeen, Stylidieen, Be-<br />

goniaeeen und Rutaceen, so dass der Verf. bisher<br />

einige 20 natürliche Familien mit unregelmässigen<br />

Blumen untersuchte. Seine Schlüsse sind folgende :<br />

1. Die unregelmässige Blume geht aus der regelmässigen<br />

hervor, aber nicht immer ist die Sym-<br />

metrie durch die Organe selbst augedeutet, da sie<br />

oft nicht vollzählig sind.<br />

2. Die Vereinigung der Staubfäden, welche man<br />

monadelphische, diadelphische, polyadelphische und<br />

synantherische genannt hat, geschieht immer erst<br />

nach der Bildung der Staubfäden. Die Stylideen<br />

scheinen bis jetzt davon eine Ausnahme zu machen.<br />

Die Unregelmässigkeit der Blüthe hat dreierlei Ursachen:<br />

1. die einfache Ungleichheit der Entwicke-<br />

Umg zwischen den verschiedenen Tbeileu der Corolle<br />

durch Verwachsen , durch vollständige Verkümmerung<br />

oder durch Stehenbleiben des Wachs-<br />

thums. Das ist der gewöhnlichste Fall. 2. Das ein-<br />

seitige Wachsthum, wo alle Theile sich nach einer<br />

Seite hin richten, wie bei Scaevola laevigata un-<br />

ter den Goodeniaceen und den Compo<strong>site</strong>n - Gat-<br />

tungen aus der Abtheilung der Polygamia aequa-<br />

lis , wie bei Sonchus tartaricus , Hieracium Pi-<br />

losella, staticaefolium und Lactuca virosa. 3] Die<br />

einfache Metamorphose der Staubfäden, wie bei<br />

den Cannaceen und wahrscheinlich auch den Zin-<br />

giberazeen.<br />

Heber die Knospen und die Inflorescenz der<br />

Linde. Zweiter Brief von Cli. Brunner an<br />

Alpb. De Candolle; p. 356 — 69. Der Verf.<br />

stellt die Resultate seines Aufsatzes in folgendem<br />

Schema zusammen:<br />

Aeste ohne ßlüthen. Blüthentragende Aeste.<br />

1. In der Achsel des<br />

Blattes erscheint eine<br />

einzige Knospe , deren<br />

beide erste Blätter nur<br />

angedeutet Crudimeu-<br />

taire} sind.<br />

2. Das erste dieser Das erste dieser Blät-<br />

Blätter ist ein trocken- ter verlängert sich als<br />

häutiges Schüppchen. eine trockenhäutige Brac-<br />

3. Das zweite Blätt-<br />

chen bleibt immer schup-<br />

penförmig.<br />

tee.<br />

4. Die folgenden Blät- Die Knospe ist ein Pe-<br />

ter sind vollständig und dunculus , welcher in<br />

combiniren sich aus demselben Jahre Blüthen<br />

einem grünen Blatte mit trägt, wo er gebildet ist.<br />

2 Nebenblättchen. Die<br />

Knospe entwickelt sich

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