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sammelte: P. stayninum und P. hispidulum; wel-<br />
che er diagnosirt und oberflächlich beschreibt, aber<br />
nicht mit den L i n n e i sehe Species in Vergleichung<br />
stellt. Ein anderes P. hispidulum, wie es scheint,<br />
denn Hetz wird nicht citirt, auf den ostindischen<br />
Inseln von Sonn erat gesammelt, hat Lamarck<br />
(Illnstr.n.889,Enc.method.lV. p. 684. n.29.) beschrie-<br />
ben, bei welchem er fragt, ob Linne's P. Crus corvi<br />
dazu gehöre. Ausserdem hat Lamarck noch P.<br />
Crus ffalli, wozu P. oryzoides Ard., und P. scabrum,<br />
eine neue Art vom Senegal, welche ihm wenig-<br />
stens verschieden erschienen ist und allerdings<br />
durch die Blätter nach seiner Beschreibung etwas<br />
verschieden erscheint. Von Brunn er am Senegal<br />
nicht gefunden.<br />
Willdenow behielt in seiner Ausgabe der<br />
Linneischen Species plantarum (1797) die beiden<br />
L in u eischen Arten bei, nahm dazu die eine Art<br />
von Retzius, das P. stagninum auf, zu welchem<br />
er als fragliches Synonym Forster's P. hispidum<br />
brachte, eine nur mit einer sehr kurzen Diagnose<br />
und nichts Unterscheidendem von P. Crus ffalli<br />
versehene Art. Er überging aber sowohl Arduin's<br />
P. oryzoides, als auch das P. hispidulum von<br />
Retzius, wie das von Lamarck. Später stellte<br />
derselbe Botaniker i. J. 1809 (En. pl. h. Berol. p.<br />
1032.) ein P. echinatum aus Südamerika auf, welches<br />
früher von Hörnern an n im Copenhagener<br />
Garten gezogen und P. muricatum *) genannt war.<br />
Kleiner als P. Crus galli sollte es sich auch noch<br />
durch glumas muricato - echinatas, nicht hispidas<br />
unterscheiden.<br />
Zu diesen kamen 1813 noch zwei andere, und,<br />
wenn man aus ihrer Stellung zwischen P. stayninum<br />
Retz. und P. Crus corvi und Crus ffalli schliessen<br />
darf, hierher gehörige Arten in Horuemann's<br />
Hort. bot. Hafniensis (I. s. 82.): P. intermedium<br />
und E. erythrospermum nach Vahl's Manuscript<br />
benannt, ohne Angabe eines Vaterlandes, deren<br />
Diagnosen**) jedoch so abweichend und eigehthüm-<br />
lich sind, dass sich bei dem Mangel jeder anderen<br />
Auskunft und da auch kein anderer späterer Schrift-<br />
*) Dieser Name konnte nicht beibehalten werden, da<br />
es schon ein Panicum muricatum Retz , eine mit offenstehender<br />
, einährig - ästiger Rispe versehene ganz verschiedene<br />
Art gab.<br />
, «*) Wir lassen dieselben hier lolgen<br />
P. infermeiliuml spica tereti; racemulis confertis, in-<br />
volucellis biüoris bisetis, ramulo dupio longioribus,<br />
rachi tereti villosa.<br />
P. eri/throspermum : spica oblonga , inrolucellis bi-<br />
tloris setosis facciculatis purpureis , seminibus brevibus.<br />
Dass in der ersten zugleich von Spica, Racemuli und Ramulus<br />
die Rede ist, und in der anderen nur eine Spica<br />
oblong» genannt ist , bleibt unverständlich.<br />
:<br />
steller etwas Näheres zu ihrer Kenntniss beitragen<br />
konnte, weder über ihre Stellung zu den anderen<br />
Arten , noch über ihr Verhältniss zur Gattung ir-<br />
gend etwas angeben oder vermuthen liess und<br />
sie daher geduldig durch alle systematischen Auf-<br />
zählungen als Ballast mitzuschleppen sind, bis uns<br />
aus irgend einer Sammlung, in welcher sich authen-<br />
tische Exemplare finden, einmal ein Licht aufgehen<br />
wird. Vielleicht enthalten die Sammlungen Kopen-<br />
hagens diese Pflanzen , in welchem Falle wir uns<br />
von dort Belehrung erbitten möchten.<br />
Ein anderes P. muricatum befindet sich in<br />
Micliaux's Flora Bor. Amer. I. p. 47. v. J. 1820,<br />
welches ,, affine Cruri galli" ist und ,,flores habitu<br />
Cenchri" hat. Pur.sk nannte es P. Walteri, da<br />
er Walter's P. hirtellum für dasselbe hält; N u t -<br />
tall führt es unter demselben Namen auf, aber<br />
Torrey (Flore of the middle and northern sect.<br />
of the United States p. 141.) belegt es mit dem von<br />
Mühlen berg schon 1817 (Descriptio über. Gra-<br />
min. etc. Amer. sept. p. 107.) gegebenen Namen P.<br />
hispidum, und sagt mit diesem Autor, dass es sich<br />
bei grosser Aehiilichkeit mit P. Crus ffalli, durch<br />
die rauhhaarige Scheide, und wir können nach<br />
Mühle n berg hinzusetzen, durch die ligula com-<br />
pressa fusca, leicht unterscheiden lasse. Beides<br />
kann A. Gray nicht bestimmen, es als ei-<br />
gene Art stehen zu lassen, da er es als Var. ß. zu<br />
P. Crus ffalli zieht (Bot. of the North. Un. States<br />
S. 614.). Möglich, dass der Standort im Bereiche<br />
des Seewassers eine solche Abänderung herbei-<br />
führe.<br />
Ein Paar neue Arten beschreibt Kunth aus<br />
den Hum ho ld t'schen Pflanzen in der Gattung<br />
Oplismenus, wie er Oplismenus mit Echinochloa<br />
P. B. verbunden nennt. S<strong>org</strong>fältig vom Kopf bis<br />
zum Fuss beschrieben werden sie doch nicht mit<br />
ihren Genossen scharf verglichen. Die eine Oplisme-<br />
nus Crus pavonis soll dem Upl. Crus galli sehr<br />
nahe stehen ; die andere Opl- zelayensis (nach<br />
einem mexicanischen Orte benannt) soll sich von<br />
der ersteren unterscheiden: 1. durch glumae calyc.<br />
et coroll. siihmuticae, hat also doch den Anfang<br />
einer Granne, ein unterschied, der hier gar nichts<br />
gelten kann, da die Grannenhildung so unendlich<br />
variirt. Ferner 2. durch spicas patentes, densiores,<br />
plures; wie hoch der Unterschied zwischen paten-<br />
tes bei diesem, und patulae bei dem anderen, an<br />
einem nur im trockenen Zustande gesehenen Exem-<br />
plare eines Grases anzuschlagen sei, bedarf keiner<br />
weiteren Erörterung; ebensowenig ist aber das<br />
Dk'IHerstehen und die Mehrzahl der Aeliren, von<br />
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