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— 765 — — "6(j —<br />

sammelte: P. stayninum und P. hispidulum; wel-<br />

che er diagnosirt und oberflächlich beschreibt, aber<br />

nicht mit den L i n n e i sehe Species in Vergleichung<br />

stellt. Ein anderes P. hispidulum, wie es scheint,<br />

denn Hetz wird nicht citirt, auf den ostindischen<br />

Inseln von Sonn erat gesammelt, hat Lamarck<br />

(Illnstr.n.889,Enc.method.lV. p. 684. n.29.) beschrie-<br />

ben, bei welchem er fragt, ob Linne's P. Crus corvi<br />

dazu gehöre. Ausserdem hat Lamarck noch P.<br />

Crus ffalli, wozu P. oryzoides Ard., und P. scabrum,<br />

eine neue Art vom Senegal, welche ihm wenig-<br />

stens verschieden erschienen ist und allerdings<br />

durch die Blätter nach seiner Beschreibung etwas<br />

verschieden erscheint. Von Brunn er am Senegal<br />

nicht gefunden.<br />

Willdenow behielt in seiner Ausgabe der<br />

Linneischen Species plantarum (1797) die beiden<br />

L in u eischen Arten bei, nahm dazu die eine Art<br />

von Retzius, das P. stagninum auf, zu welchem<br />

er als fragliches Synonym Forster's P. hispidum<br />

brachte, eine nur mit einer sehr kurzen Diagnose<br />

und nichts Unterscheidendem von P. Crus ffalli<br />

versehene Art. Er überging aber sowohl Arduin's<br />

P. oryzoides, als auch das P. hispidulum von<br />

Retzius, wie das von Lamarck. Später stellte<br />

derselbe Botaniker i. J. 1809 (En. pl. h. Berol. p.<br />

1032.) ein P. echinatum aus Südamerika auf, welches<br />

früher von Hörnern an n im Copenhagener<br />

Garten gezogen und P. muricatum *) genannt war.<br />

Kleiner als P. Crus galli sollte es sich auch noch<br />

durch glumas muricato - echinatas, nicht hispidas<br />

unterscheiden.<br />

Zu diesen kamen 1813 noch zwei andere, und,<br />

wenn man aus ihrer Stellung zwischen P. stayninum<br />

Retz. und P. Crus corvi und Crus ffalli schliessen<br />

darf, hierher gehörige Arten in Horuemann's<br />

Hort. bot. Hafniensis (I. s. 82.): P. intermedium<br />

und E. erythrospermum nach Vahl's Manuscript<br />

benannt, ohne Angabe eines Vaterlandes, deren<br />

Diagnosen**) jedoch so abweichend und eigehthüm-<br />

lich sind, dass sich bei dem Mangel jeder anderen<br />

Auskunft und da auch kein anderer späterer Schrift-<br />

*) Dieser Name konnte nicht beibehalten werden, da<br />

es schon ein Panicum muricatum Retz , eine mit offenstehender<br />

, einährig - ästiger Rispe versehene ganz verschiedene<br />

Art gab.<br />

, «*) Wir lassen dieselben hier lolgen<br />

P. infermeiliuml spica tereti; racemulis confertis, in-<br />

volucellis biüoris bisetis, ramulo dupio longioribus,<br />

rachi tereti villosa.<br />

P. eri/throspermum : spica oblonga , inrolucellis bi-<br />

tloris setosis facciculatis purpureis , seminibus brevibus.<br />

Dass in der ersten zugleich von Spica, Racemuli und Ramulus<br />

die Rede ist, und in der anderen nur eine Spica<br />

oblong» genannt ist , bleibt unverständlich.<br />

:<br />

steller etwas Näheres zu ihrer Kenntniss beitragen<br />

konnte, weder über ihre Stellung zu den anderen<br />

Arten , noch über ihr Verhältniss zur Gattung ir-<br />

gend etwas angeben oder vermuthen liess und<br />

sie daher geduldig durch alle systematischen Auf-<br />

zählungen als Ballast mitzuschleppen sind, bis uns<br />

aus irgend einer Sammlung, in welcher sich authen-<br />

tische Exemplare finden, einmal ein Licht aufgehen<br />

wird. Vielleicht enthalten die Sammlungen Kopen-<br />

hagens diese Pflanzen , in welchem Falle wir uns<br />

von dort Belehrung erbitten möchten.<br />

Ein anderes P. muricatum befindet sich in<br />

Micliaux's Flora Bor. Amer. I. p. 47. v. J. 1820,<br />

welches ,, affine Cruri galli" ist und ,,flores habitu<br />

Cenchri" hat. Pur.sk nannte es P. Walteri, da<br />

er Walter's P. hirtellum für dasselbe hält; N u t -<br />

tall führt es unter demselben Namen auf, aber<br />

Torrey (Flore of the middle and northern sect.<br />

of the United States p. 141.) belegt es mit dem von<br />

Mühlen berg schon 1817 (Descriptio über. Gra-<br />

min. etc. Amer. sept. p. 107.) gegebenen Namen P.<br />

hispidum, und sagt mit diesem Autor, dass es sich<br />

bei grosser Aehiilichkeit mit P. Crus ffalli, durch<br />

die rauhhaarige Scheide, und wir können nach<br />

Mühle n berg hinzusetzen, durch die ligula com-<br />

pressa fusca, leicht unterscheiden lasse. Beides<br />

kann A. Gray nicht bestimmen, es als ei-<br />

gene Art stehen zu lassen, da er es als Var. ß. zu<br />

P. Crus ffalli zieht (Bot. of the North. Un. States<br />

S. 614.). Möglich, dass der Standort im Bereiche<br />

des Seewassers eine solche Abänderung herbei-<br />

führe.<br />

Ein Paar neue Arten beschreibt Kunth aus<br />

den Hum ho ld t'schen Pflanzen in der Gattung<br />

Oplismenus, wie er Oplismenus mit Echinochloa<br />

P. B. verbunden nennt. S<strong>org</strong>fältig vom Kopf bis<br />

zum Fuss beschrieben werden sie doch nicht mit<br />

ihren Genossen scharf verglichen. Die eine Oplisme-<br />

nus Crus pavonis soll dem Upl. Crus galli sehr<br />

nahe stehen ; die andere Opl- zelayensis (nach<br />

einem mexicanischen Orte benannt) soll sich von<br />

der ersteren unterscheiden: 1. durch glumae calyc.<br />

et coroll. siihmuticae, hat also doch den Anfang<br />

einer Granne, ein unterschied, der hier gar nichts<br />

gelten kann, da die Grannenhildung so unendlich<br />

variirt. Ferner 2. durch spicas patentes, densiores,<br />

plures; wie hoch der Unterschied zwischen paten-<br />

tes bei diesem, und patulae bei dem anderen, an<br />

einem nur im trockenen Zustande gesehenen Exem-<br />

plare eines Grases anzuschlagen sei, bedarf keiner<br />

weiteren Erörterung; ebensowenig ist aber das<br />

Dk'IHerstehen und die Mehrzahl der Aeliren, von<br />

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