06.04.2013 Aufrufe

Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site

Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site

Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

So - Su-<br />

chen: das Legumin in der äussersten und dritten<br />

Reihe von Zellen ausschliesslich , in der zweiten<br />

und vierten Zellenschicht bedeutende Mengen von<br />

Stärkekörnclien, welche durch, ihre weit geringere<br />

Grösse sehr von den Stärkekörnclien der Cotyledonen<br />

abweichen. — In ähnlicher Weise sind diese<br />

Stoffe auch in den übrigen Hülsenfrüchten ange-<br />

ordnet.<br />

Unter allen Bestandteilen ist das Legumin der<br />

wichtigste für die Nahrung. Erweicht man Hülsen-<br />

früchte in warmem Wasser und zerreibt sie in<br />

einem Mörser, übergiesst den Brei mit Wasser auf<br />

einem Siebe, so fliesst mit dem Wasser Stärkemehl<br />

und Legumin ab. Ersteres fällt zu Boden, letzte-<br />

res bleibt aufgelöst und gerinnt leicht an der Lnft.<br />

Vorsichtiger Zusatz von Pflanzensäuren bringt das<br />

Legumin zum Gerinnen, welches Gerinnsel jedoch<br />

bei Ueberschuss der Säuren wieder verschwindet.<br />

Mineralsäuren bewirken dann bleibende Nieder-<br />

schläge. Concentrirte Salz- und Salpetersäure lö-<br />

sen das Legumin. Alkohol bringt es zum Gerinnen.<br />

Concentrirte Salpetersäure löst das Gerinnsel wieder.<br />

Jod färbt das Legumin gelb. Mit Baryt, Kalk und<br />

deren Salzen geht es eine unlösliche Verbindung<br />

ein. Siedhitze coagulirt es bei Luftzutritt nicht in<br />

Flocken, sondern in Form von Häuten, welche<br />

sich beim Abnehmen immer wieder von Neuem erzeugen,<br />

ganz wie bei dem Casei'n der Kuhmilch;<br />

bei Luftabscbluss , also auch bei der natürlichen<br />

Lagerung des Legumin in seinen Zellen, bewirkt<br />

Siedbitze, selbst lauge Zeit fortgesetzt, keine Coa-<br />

gulation.<br />

Neben der Stärke nennt der Verf. noch Zellenmembran<br />

als dritten Bestandteil der Bohne. Die<br />

Gerbsäure scheint grösstentheils der Schaale anzu-<br />

gehören. Sie ist es, der man die bekannte stopfende<br />

Wirkung der Bohnen und der Hülsenfrüchte überhaupt<br />

zuschreibt: Durch Abgiessung des ersten<br />

Wassers beim Kochen kann sie, da sie darin leicht<br />

löslich ist, ohne Schwierigkeit entfernt werden.<br />

Endlich werden auch die pliosphorsauren Alkalien<br />

genannt, welche auf die Blutbereitung den wohl-<br />

tätigsten Einfluss ausüben. Dadurch allein schon<br />

übertreffen die Hülsenfrüchte Kartoffeln, Rüben u.<br />

dergl., und stellen sie an die Spitze der Pflanzennahrung,<br />

wie allgemein bekannt. Auch eine nicht<br />

unbedeutende Menge Schwefel ist in dem Legumin<br />

enthalten.<br />

In weichem Wasser gekocht, liefern bekannt-<br />

lich die Bohnen eine weiche Masse, während sie<br />

in hartem Wasser hart kochen. Im ersteren Falle<br />

fand Verf. den Zusammenhang der Zellen so auf- |<br />

gelockert, dass sie auch bei dem leisesten Drucke I<br />

aus einander fielen. Die Stärke quoll dabei bedeu- i<br />

tend auf, und das Legumin erlitt keine sichtbare<br />

Veränderung. Dadurch wird die Speise geschickt,<br />

vom Magensafte in allen Richtungen leicht durchdrungen<br />

und so verdaut zu werden. Dahingegen<br />

bildet hartes Wasser durch seinen Kalkgehalt mit<br />

dem Legumin eine unlösliche Verbindung, die nur<br />

durch Zusatz von Soda oder Potasche zum Kochwasser<br />

verhütet werden kann.<br />

A". M.<br />

The Phytologist, a botauical Journal. No. LXVH —<br />

LXXIX. Jan. — Decbr. 1847. 8.<br />

(Fo rtsetzu ng-.)<br />

Veber Medicayo denticulata. Von Mr. J. W.<br />

Lawrence. S. 811. Fand sich in Menge bei<br />

London.<br />

Vorkommen britt. Pflanzen an den mittellän-<br />

dischen Küsten. Von A. J. Hamburgh, Esq.<br />

S. 811.<br />

Veber den Guano. Aus Tschudi's Reisen in<br />

Peru. S. 819.<br />

Frühjahrs -Erscheinungen zu St. Bees ,<br />

Cum-<br />

berland. Von E. J. R. Hughes, Esq. S. 821,904.<br />

Vorkommen einer weissblumigen Var. von<br />

Epilobium montanum in Fifeshire. Von G. Lawson,<br />

Esq. S. 823. In grosser Menge, alle mit<br />

milchweissen Blumen.<br />

Vorkommen von Lycopodium annotinuni in<br />

England. Von E d w. New man. S. 824. Bisher<br />

nur in Wales und Schottland gefunden. Finder<br />

der Geistl. Rob. Ro lies ton.<br />

Note über die geograph. Verbreitung der in<br />

Britannien einheimischen Pflanzen von E d w.<br />

Xewman. S. 824. Eine Aufforderung, darauf<br />

bezügliche Angaben in dem Phytologist niederzu-<br />

legen.<br />

Note über die Naturgeschichte der Trüffeln<br />

und ihre Erzeugungsart, von Mr. Robert, aus<br />

d. Revue encycloped. S. 825.<br />

Mikroskopische und allgemeine Beobachtungen<br />

über die Kartoffel. Von Dr. Tyerman. (Aus d.<br />

14. Jahresber. d. Kön. Cornwall. polytechn. Ge-<br />

sellsch. S. 826. und audere darauf bezügl. Aufsätze.)<br />

Notiz über Hooker's Species Filicum. S. 835.<br />

Notiz über Babington's Handb. der britt.<br />

Flor, 2te Ausgabe. S. 843, 871.<br />

Fernere Versuche über die speeifische Identi-<br />

tät von Primula veris und vulgaris. Von H. C.<br />

Watson, Esq. S. 852. Der Verf. säete Saaineu<br />

von einer Pflanze, welche genau das Mittel zwi-<br />

schen den genannten hielt, so dass man sie für<br />

einen Bastard derselben halten musste. Die Sämlinge<br />

waren theils wahre Pr. veris, theils wahre<br />

Pr. vulgaris, theils Zwischenformen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!