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Kl 468<br />

Stellen, wo die Gefässhündel liegen, ausgeht; es<br />

entsteht ans Zellen, die sieh einfach verlängern,<br />

ist anfangs grün gefärbt und enthält Chlorophyll,<br />

und wird später weiss, weil es dann nur mit Luft<br />

erfüllt ist; nie verzweigt wird es von wenigen, oft<br />

nur 2 Zellen gebildet, von welchen jede folgende<br />

eine einfache Verlängerung der vorhergehenden ist.<br />

Die erste oder Basalzelle pllegt ain Anfange etwas<br />

weiter zu sein und ist zuweilen selbst an ihrem<br />

Ursprünge oval angeschwollen; sie ist in der Ke-<br />

gel kürzer als die anderen.<br />

Dieses Haar erfüllt alle leeren Räume der<br />

Knospe, es liegt zwischen den einzelnen Fiedern<br />

und Blättchen, welche es so umhüllt, dass sie in<br />

einem weichen Bette von Baumwolle ruhen und<br />

dadurch vor Kälte, Druck und Verletzung geschützt<br />

werden. Oeffnet man eine Knospe, so sieht man<br />

nichts von den schön grün gefärbten Blättern, son-<br />

dern nur filzige weisse Körper , die man enthaaren<br />

muss, um sie für jene zu erkennen. Bei dem im<br />

Frühling erfolgenden Aufbruch der Knospe fällt<br />

das Haar der Blätter wie bei den meisten Bäumen<br />

grösstenteils ab, und das bleibende wird viel weit-<br />

läufiger gestellt, weil die Blattlläche jetzt schnell<br />

ausserordentlich vergrössert wird, ohne dass neues<br />

Haar hinzukommt. Ausser diesen Haaren kommen<br />

noch andere von eigentliümlicher Form, welche<br />

wegen ihrer Kürze diesen Namen kaum verdienen,<br />

an den Blattrippen vor. Von birnen- oder flaschen-<br />

artiger Gestalt, mit der schmäleren Basis an der<br />

Rippe einer primären Fieder befestigt, beweglich,<br />

sind sie bald in grosser Menge, bald in geringer<br />

Anzahl vorhanden, ich habe sie nur an den Pri-<br />

märfiedern gesehen, von welchen wieder sekundäre<br />

abgingen; sie liegen ziemlich regelmässig in eine<br />

Reibe geordnet an der dem unteren Fiederrande<br />

zunächst liegenden Grenze des Hauptgefässbündels,<br />

d. h. an dem Rande, von welchem die sekundären<br />

Fortsätze in der Regel entspringen, welcher die<br />

Haare mit ihrem freien Ende zugewendet sind; nur<br />

selten sah ich sie an anderen Stellen, wo wahrscheinlich<br />

später noch Fiedern herv<strong>org</strong>etreten wä-<br />

ren. Zu erwähnen ist auch, dass dieses aus einer<br />

Zelle bestehende Haar, über dessen Entwickelung<br />

ich nichts Näheres angeben kann, in der Mitte der<br />

Eiedern am zahlreichsten ist, nach ihrer Spitze<br />

und Basis zu immer seltener wird und endlich ganz<br />

verschwindet. F'orm und Grösse variiren Etwas;<br />

letztere übertrifft kaum eine grosse Markzelle. An<br />

jungen primären F'iedern und an sekundären habe<br />

ich dieses Haar nie beobachtet; aus der Beschreibung<br />

geht hervor, dass man diese Organe ebensowohl<br />

Warzen nennen könnte. Ausser der Haar-<br />

bildung der Blatt<strong>org</strong>ane ist auch ihre schöne grüne<br />

Farbe interessant; diese kommt vor bei vielen<br />

Knospen, wo, wie bei Aesculus, das Licht gar<br />

nicht einwirken kann, weil es durch die vielen<br />

dichten und dunkeln, in diesem Falle auch har-<br />

zigen Knospenscbuppen vollkommen ausgeschlossen<br />

wird; dennoch ist die Farbe der Blätter durch<br />

reichliche Chloropbyllmassen schön grün, ein Beweis,<br />

dass sie nicht immer eine Folge des Lich-<br />

tes ist.<br />

Die Gefässhündel, welche man, wie oben bemerkt,<br />

nach der Entfernung der Schuppen und<br />

Blätter sieht, erkennt man noch deutlicher an den<br />

Blattnarben vorjähriger Blätter, deren unter jeder<br />

Knospe in der Regel 2 einander gegenüber liegen,<br />

unter welchen man wieder 2 mit jenen ein Kreuz<br />

bildende findet. Die schon von Pyr. De Candolle<br />

abgebildeten Blattnarben von Aesculus, wel-<br />

chen die von Acer ganz gleich sind , bilden ein mit<br />

der Spitze nach unten gelegenes stumpfwinkliges<br />

Dreieck; die 3 — 7 kleinen runden Punkte, welche<br />

darin den Seiten des Dreiecks ziemlich parallel<br />

liegen, meist aber eine weniger winklige als halb-<br />

kreisförmige Figur bilden, sind die Narben der<br />

hi

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