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- 113 — — 114 —<br />

dem die Vermehrung heim Längeiiwachsthumc durch<br />

Bildung horizontaler Scheidewände geschieht. Die<br />

Wurzeln bleiben tlieils einfach , theils verästeln sie<br />

sich einmal. Sie sind mit dünnen, ungegliederten,<br />

einfachen Wurzelliaaren besetzt.<br />

9. Sprossenbildung.<br />

Eine beachtenswerte Erscheinung begegnete<br />

mir bei einigen Exemplaren , nämlich eine Sprossenbildung.,<br />

ungefähr au der Stelle des Lagers, wo<br />

das beblätterte Pflänzchen angelegt wird , entspringen<br />

junge Vorkeime von derselben Gestalt, wie die<br />

Hauptvorkeiinc im jungen Zustande, mit dem ver-<br />

schmälerten Ende (dem Sporenende entsprechend,<br />

an dem Lager festsitzend, später sich loslösend<br />

und wie ein selbständiger Vorkeim sich verhaltend.<br />

— Einige andere Beobachtungen glaube ich hiermit<br />

in Verbindung bringen zu müssen, z. B. bei<br />

einem Exemplare von II., wo sich aus dem Zellen-<br />

hügel unter dem Randausschnitte nach hinten eine<br />

lange, dicke Wurzel gebildet hatte, der vordere<br />

Tlieil, aber ohne Blattansätze zu zeigen, in Ilaare<br />

gehüllt war, kam beim Zerdrücken und Zerschnei-<br />

den aus der vorderen Knospe ein zelliges Körperchen<br />

zum Vorscheine, welches mit einem, aus we-<br />

nigen rundlichen ,<br />

lockeren Zellen gebildeten Stiele<br />

versehen, nach oben verdickt in den engen Zellen<br />

Zellenbildung zeigte; — an einem anderen Exemplare,<br />

ohne Knospenbildung, lagen unter dem Ausschnitte<br />

drei zellige Körperchen, die ich weder<br />

für Eychen, noch für Anfänge des Pflänzchens hal-<br />

ten konnte, und die vielleicht solche knospen- oder<br />

sprossenartige Bildungen waren. Es wäre diess<br />

eine Zweigbildung des Lagers, als der primären<br />

A.e, ohne dass zugleich eine Metamorphose damit<br />

vei-i, luden war. —<br />

Der vorstehende Aufsatz giebt freilich nur sehr<br />

fragmentarische Tliatsachen, zum Abschluss über<br />

bedeutende Kragen, geschweige zu grossartigen<br />

Theorieen hat er es nicht gebracht; gleichwohl<br />

möchte ein Resultat daraus schon jetzt anzuerkennen<br />

sein; die Begründung der gewiss bei den mei-<br />

sten Botanikern aufgestiegenen Zweifel an der Entdeckung<br />

der Berliner Gelehrten. Was die Schrift<br />

vom Grafen Sumiriski selbst betrifft, so ist nur<br />

zu bedauern, dass derselbe seine Mühe und Eleiss<br />

und namentlich sein Darstellungstalent nicht besser<br />

angewandt hat. Für der Wissenschaft willkommen<br />

kann ich, wie C. Müller, diese Arbeit nicht halten,<br />

weil der Leser ohne eigene Untersuchungen<br />

nicht im Stande ist, das viele Richtige von dem<br />

durch v<strong>org</strong>efasste Meinungen damit vermischten Un-<br />

richtigen zu sondern.<br />

Erklärung der Abbildungen auf Taf. I.<br />

Einige Berichtigungen hierzu s. am Schlüsse d. Stückes.<br />

F 1. Ein Farrnvorkeim von unten, mit Spiralfaden<strong>org</strong>anen<br />

(a) , Eychen Ct>), und ungeglie-<br />

derten braunen Haftwurzeln (c).<br />

F. 2. Einige Zellen aus dem Vorkeime von<br />

No. II. In A rundliche Chlorophyllbläschen, in B<br />

solche abgeplattet als parenchymatische Ausfüllung.<br />

F. 3. Lagerzelle mit einem kugelförmigen Spi-<br />

ralfaden<strong>org</strong>an als Zweigzelle, darin Spiralfadenzellen<br />

mit derben Membranen.<br />

F. 4. Lagerzelle von No. IV. , mit einem nicht<br />

durch eine Wand getrennten Auswuchs, welcher<br />

kleine Chlorophyllkörnchen, Schleim und in der<br />

Mitte 7 grosse Zellchen mit homogenem Inhalte ohne<br />

Spiralfäden einschliesst.<br />

F. 5. Lagerzellen vom Rande des Vorkeimes<br />

von No. VI., mit Chlorophyll; eine derselben mit<br />

einem halbkugeligen Auswüchse, welcher zerber-<br />

stend die darin enthaltenen Spiralfadenzellchen ent-<br />

lässt, die ausserhalb theils geschlossen, theils als<br />

freie Spiralfäden sich bewegen.<br />

F. 6. a Spiralfadenzellchen von No. IV. stär-<br />

ker vergrössert, ein weisser Spiralfaden fadenförmig,<br />

mit verdicktem Ende, grösstenteils der Wand<br />

anliegend; — b Spiralfaden, mit dem einen Ende<br />

aus seinen Zellchen herausgetreten; — c ein frei<br />

gewordener Spiralfaden.<br />

F. 7. Spiralfadenzellchen von No. IV., mit<br />

einem frei darin liegenden, glänzend weissen Spiralfa-<br />

den, ausserdem mit trübem Schleime und einem Kern.<br />

F. 8. Zwei Spiralläden von No. IV., bestehend<br />

aus einem breiten, schraubenförmig links gewundenen<br />

Bande, die Schraube nach beiden Seiten ver-<br />

dünnt. Das Band an den Rändern mit einem Häut-<br />

chen besetzt, das sich in bewegliche Wimpern auflöst;<br />

a enger, b weiter gewunden.<br />

F. 9. Fadenförmiger Spiralfaden mit keulenförmigem<br />

Ende, woran ein peitschenfürmiges An-<br />

hängsel.<br />

F. 10. Zwei entleerte Spiralfaden<strong>org</strong>ane, die<br />

Ränder der zerborstenen Oeffnung braun.<br />

F. 11. a Lagerzelle von No. III.., mit papillen-<br />

artigem Auswüchse, worin Chlorophyll und ein<br />

Kern, — b Papille von oben,. — c desgl., um den<br />

mittleren Kern liegen<br />

um — ,<br />

5 — (> andere im Kreise her-<br />

d der Inhalt in 4 grössere Partieen um den<br />

Kern gruppirt, vielleicht Spuren von Zellenbildung;<br />

e u. f vierzellige krateiformige Hügel in der Nähe<br />

der Bucht.<br />

F. 12. Eychen von No. II, a Zwischen den<br />

4 Zellen ein viereckiger dunkler Raum, b zeigt<br />

eine centrale Zelle, diese, so wie die 4 anderen<br />

jede mit einem Kern.

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