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621 —<br />
Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldinisch -<br />
Caroliuischen Akademie der Naturforscher ; oder:<br />
Nova Acta Academiae Caesareae Leopoldino-<br />
Carolinae Naturae Curiosorum.<br />
Da wir diese wichtigen Arbeiten den Lesern<br />
der bot. <strong>Zeitung</strong> desshalb gern anzeigen möchten,<br />
um diese Zeitschrift immer mehr zu dem zu gestalten,<br />
was sie dem ursprünglichen Plane nach werden<br />
sollte, ein Repertorium wo möglich aller botanischen<br />
Arbeiten der ganzen Welt , so sehen wir<br />
uns veranlasst, hier bis auf das Jahr 1843 zurück<br />
zu gehen. Mangel an Raum und mitwirkenden<br />
Kräften hatten diese Anzeige bisher in den Hintergrund<br />
treten lassen. Wir werden, besonders wegen<br />
des ersten Grundes , sehr kurz sein müssen,<br />
so dass wir von mancher Arbeit nur die Existenz<br />
werden anzeigen können. Wir halten aber auch<br />
dies noch für wichtig genug, da auf diese Weise<br />
Jedem, der die ganze Literatur kennen muss, auf<br />
die leichteste Weise Gelegenheit gegeben wird, zu<br />
erfahren, was da ist und wo es zu finden sei.<br />
Diesen letzten Zweck zu erreichen, bietet minde-<br />
stens unser Vaterland fast in allen Gegenden hinrei-<br />
chende Gelegenheit. Wir fürchten desshalb auch<br />
unserer häufigen Kürze wegen keinen Tadel, obwohl<br />
wir recht gut wissen, dass es noch angenehmer<br />
sein würde, in einer einzigen Zeitschrift alles<br />
vereinigen zu können. Wer aber dieses verlangt,<br />
— und gewiss werden es Diejenigen sein, die ent-<br />
fernter von grösseren Bibliotheken wohnen — der<br />
wird diesen Wunsch nur aus Unkenntniss aller<br />
buchhäudlerischen Verhältnisse für einen ausführbaren<br />
halten. Wer sie kennt, wird aber auch die<br />
enorme Aufgabe der Redaction dieser Zeitschrift zu<br />
würdigen wissen , bei welcher Aufgabe es noch<br />
uicht das geringste Uebel für die thätigsten Mit-<br />
arbeiter der bot. <strong>Zeitung</strong> ist, den grössten Xheil<br />
ihrer Zeit für Referate und Recensiouen zum allgemeinen<br />
Besten opfern zu müssen, wofür sie weder<br />
pekuniären Gewinn, noch grossen Dank vom<br />
Publikum für ihre entsetzliche Mühe einernten. Um<br />
diese zu begreifen, wünschten wir Diejenigen, die<br />
da leichter tadeln als besser machen, nur einige<br />
Wochen an die Lektüre alles Schundes und alles<br />
Gediegenen unserer Literatur. Nur einzelne er-<br />
freuliche Erfahrungen von Anerkennung und Bei-<br />
fall erhalten bei so vielem Undank des Publikums<br />
die Mitarbeiter allein aufrecht. Doch sind<br />
dieselben aus rein wissenschaftlichen Gründen auch<br />
femer bereit, nach wie vor dieses unentbehr-<br />
liche Institut zu erhalten, wenn nur das Publikum<br />
den würdigen und höchst uneigennützigen Herrn<br />
Verleger auf die Dauer thätig unterstützen will.<br />
In dieser Zeit, wo die Wissenschaft neben der Po-<br />
litik fast mir Nebensache geworden zu sein scheint,<br />
in dieser Zeit des Freiheitsdranges, aber auch der<br />
Barbarei , hielten wir diese Paar Worte an pas-<br />
sender Stelle nicht für ungeeignet. Wahrlich, es<br />
ist auch eine That für das Vaterland, und eine<br />
grosse, wenn noch im Getümmel des grässlichen<br />
Partheienkampfes seine Wissenschaft erhalten wird,<br />
Tomus XX. Pars I.; der Verhandlungen 12. Bd.<br />
1. Abth. 1843.<br />
Enthält: Anatomisch - physiologische Unter-<br />
suchungen über Haplomitrium Hookeri N. v. E.,<br />
mit Vergleichung anderer Lebermoose , von Dr.<br />
C. M. G Otts che; p. 265— 398. Mit 8 Tafeln. —<br />
Als Monograph durch und durch vertraut mit dieser<br />
Familie zieht der Verf. jedes Organ dieses Lebermooses<br />
in den Kreis seiner Betrachtung, indem<br />
er überall Vergleichungen mit anderen Lebermoosen<br />
anstellt. Neben Sees v on Es e u b eck's Un-<br />
tersuchungen über diesen Gegenstand bildet diese<br />
Arbeit die zweite Grundlage für die Naturgeschichte<br />
der Lebermoose.<br />
Tom. XX. Pars II.; der Verhandlungen 12. Bd.<br />
2. Abth. 1844.<br />
Veber Haematococcus pluvialis, von J. v.<br />
Flotow; nebst Zusatz von Nees von Esenbeck<br />
und mathematischen Beilagen von Hugo<br />
v. R o t h k i r c li und Leopold Finger; p. 411 —<br />
606. Mit 3 Tafeln. — Eine ausserordentlich ge-<br />
wissenhafte Arbeit, von der wir nur bedauern, dass<br />
der Verf. seine Resultate nicht in einem Gesammtbilde<br />
an das Ende des Ganzen gestellt hat. Es<br />
wird darin über den scheinbaren Uebergang der<br />
untersten Thiere in Pflanzen, oder umgekehrt die-<br />
ser in jene gesprochen, wobei sowohl den vegeta-<br />
bilischen als den animalischen Organismen eine<br />
Ortsbewegung zugeschrieben wird.<br />
(Fortsetzung- folgt.)<br />
Flore de France etc. par M. Grenier et M. Godron.<br />
Tome premier. Denxieme partie. Paris<br />
1848. 8. S. 331—766.<br />
Es schliesst diese zweite Abtheilung den ersten<br />
Band, welcher bis zu den Doldengewächsen einschliesslich<br />
reicht, ein Register der Gattungs- und<br />
Familiennamen, welchem noch zwei Seiten „Errata"<br />
folgen, auf denen wir die Nachricht finden, dass<br />
die Verff. die Vorrede zu einer Nachrede machen<br />
wollen und dass von den beiden Hälften des ersten<br />
Bandes, die erste im November 1847, und die andere<br />
im December 1848 erschienen ist. Ueber die Ein-<br />
richtung des Werkes haben wir schon früher (B. Z.<br />
1848. Sp. 578) gesprochen; das Ganze werden wir<br />
in 3 Bänden von 7— 800 Seiten vollendet erhalten,<br />
deren Preis sich auf 42 Francs erheben wird. Was