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— 541 — — 542 —<br />

gezeichnet, wie in den ungleich jüngeren Zellen<br />

Zellen<br />

-<br />

der Kapsel, hier ist der körnige Inhalt mehr all- |<br />

gemein vertheilt, er hat ein mehr geronnenes als vorhergehenden Zuständen zeigten sie überall nur<br />

körniges Ansehen, seiue Färbung ist matt, etwas [eine sehr zarte Membran, hier dagegen ist die-<br />

ins Gelbgraue spielend. Nachdem sich die ersten<br />

Zellen der Kapsel , ähnlich wie auf Fig. 4. , ange-<br />

ordnet haben, tritt von ihnen umschlossen eine<br />

grössere Zelle auf, selbige zeigt auf Fig. 22. neben<br />

einem körnig- gelatinösen mattgefärbtem Inhalte,<br />

der zumal an der Peripherie dieser Zelle angehäuft<br />

ist, einen deutlichen Cytoblasten. Derselben Zelle<br />

begegnen wir auf Fig. 23 und 24.; in beiden Fällen<br />

sind in ihr bereits neue Cytoblasten entstanden. Auf<br />

Fig. 25. ist, obschon der Stiel des Sporangiums un-<br />

gleich mehr ausgebildet ist, diese Centralzelle nicht<br />

vorhanden ; das ganze Aussehen dieser Sporangium<br />

-Anlage lässt mich auf einen verkümmerten<br />

Zustand schliessen. Auf. Fig. 26. ist zwar die Centralzelle<br />

selbst nicht sichtbar, wohl aber sieht man<br />

eine Anzahl junger, in eine körnig-schleimige<br />

Masse gebetteter Zellen.<br />

Kehren wir jetzt zu Asplenium Petrarcae zurück,<br />

so finden wir in Fig. 5, 6 und 7. eine Be-<br />

stätigung der Fig. 22, 23, 24 und 26. von Scolopendrium;<br />

das Sporangium ist auf Fig. 5 und 6.<br />

schon mehr entwickelt , der Aunulus ist schon so<br />

ziemlich angelegt, die ihm gehörenden Zellen sind<br />

an der nach aussen gewendeten Seite inwendig<br />

mit Protoplasma dicht bekleidet; in diesem Proto-<br />

plasma bilden sich wahrscheinlich neue Zellenkerne,<br />

da man in einem Stadium, wo sämmtliche Zellen<br />

des Ringes angelegt sind , in jeglicher Zelle des-<br />

selben an dieser Stelle einen Cytoblasten findet, von<br />

dem nach allen Seiten Schleimfäden abgehen<br />

(Fig. 17.). Diese Anhäufung von Protoplasma und<br />

die Cytoblasten -Reihe des Annulus erscheint bei<br />

schwacher Vergrösserung oder bei oberflächlicher<br />

Betrachtung als ein in der Mittellinie des Ringes<br />

herablaufendes Band (Fig. 16).<br />

Im Innern des auf Fig. 5. abgebildeten Sporangiums<br />

sieht man die Centralzelle und in derselben<br />

drei neuentstandene Zellen; Fig. 6. zeigt einen<br />

ähnlichen Zustand, das Sporangium war hier an-<br />

geschnitten, die Centralzelle trat frei hervor, in<br />

ihr lagen bereits 11 junge Zellen. Fig. 7. zeigt<br />

die Centralzelle, wie sie der Zufall von aller Umgebung<br />

isolirt hatte, in ihr liegen 8 junge, schon<br />

mehr entwickelte Zellen. Fig. 9. giebt das Bild<br />

eines noch späteren Zustandes , von der Central-<br />

zelle ist nichts zu sehen , letztere ist überhaupt,<br />

wie es scheint, nur da sichtbar, wo sie von den<br />

umgebenden Zellen abweicht; in einem so weit<br />

v<strong>org</strong>erückten Zustande, wie dem vorliegenden,<br />

konnte sie vielleicht schon resorbirt sein ? Die in<br />

j der<br />

Höhle des Sporangiums liegenden zahlreichen<br />

haben sehr an Grösse zugenommen, in den<br />

selbe mit doppeltem Contour sichtbar. Diese Zellen,<br />

welche zu Mutterzellen für die Sporen werden,<br />

sind in eine mit feinen Kürnern dicht erfüllte Flüs-<br />

sigkeit gebettet.<br />

Für die jüngeren Zustände des Sporangiums<br />

eignet sich Pteris serrulata besser, als die beiden<br />

vorerwähnten Farrnkräuter; die Sporangien stehen<br />

hier nicht so gedrängt wie bei den beiden anderen,<br />

auch scheint massig verdünnte Kalilösung auf ihre<br />

jüngsten Zustände günstiger einzuwirken; das sich<br />

später in sehr reichlichem Maasse bildende Chloro-<br />

phyll stört dagegen bei dieser Pflanze sehr bald<br />

die Beobachtung. Die Fig. 27, 28 und 29. lassen<br />

sich leicht mit der Fig. 3 und 4. von Asplenium<br />

vergleichen; auch hier liegen die Zellen, welche<br />

die erste Anlage der Kapsel bilden, anfangs ohne<br />

bestimmte Ordnung frei in der Endzelle, ordnen<br />

sich jedoch bald darauf so, dass sie zur Kapselwandung<br />

werden. In diesen wenigen ersten Zellen<br />

bilden sich neue Zellen (Fig. 29 und 32.), nach<br />

und nach entwickelt sich der Aunulus, es entstehen<br />

die tafelförmigen Zellen des übrigen Theiles der<br />

Kapselwand; der V<strong>org</strong>ang dieser Zellbildung ist<br />

jedoch wegen des körnigen Inhalts der Zellen<br />

schwer zu ermitteln. Alle Reagentieu , Jodwasser,<br />

jodhaltige Jodkalium -Lösung, Säuren, Jod und<br />

Schwefelsäure helfen hier nichts, verschlimmern<br />

vielmehr noch meistens die Sache , Kalilösung allein<br />

macht, indem sie das Chlorophyll auflöst, zwar<br />

das Bild matter, lässt jedoch die Details deutlicher<br />

hervortreten. Die Fig. 33 bis 38. zeigen einander-<br />

folgcnde Entwickelungsstufeu des Sporangiums un-<br />

ter massig starker Kalilösung. Auf Fig. 33. besteht<br />

die Sporangium- Anlage noch aus einer Zelle, in<br />

selbiger sind jedoch bereits vier junge Zellen, richtiger<br />

vielleicht vier mit Protoplasma umhüllte Cytoblasten,<br />

gebildet; ausser diesen sieht man in dem<br />

äusserst feinkörnigen Inhalte noch grössere runde<br />

Körnchen. Auf Fig. 34. haben sich zwei Zellen so<br />

angeordnet, wie es für den Stiel des Sporangiums<br />

normal ist, äusserst zarte Linien bezeichnen die<br />

Grenzen dieser Zellen; dies bestimmt mich wiederum,<br />

den in ihnen liegenden Körper nicht für<br />

eine Zelle, sondern für einen mit Protoplasma um-<br />

kleideten Cytoblasten zu halten, über diesen beiden<br />

Zellen liegen drei Cytoblasten, deren Anordnung<br />

mir nicht bedeutungslos zu sein scheint. Auf den<br />

Fig. 35 und 36. ist die Entwickelung weiter fort-<br />

geschritten, man sieht hier auf's Deutlichste, wie<br />

zuerst der Stiel ausgebildet wird, wie überhaupt<br />

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