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— 3S3 — 384 —<br />

Auf den Bergen am Goktschaisee, in den höheren<br />

Regionen des Allaghes, Ararat. Ala-dagh,<br />

Sichtsehik und Giaur-dagh (6000' — 9000') fand ich<br />

folgende Pflanzen vorherrschend:<br />

Scilla sibirica And. (dieses schöne PHänzchen<br />

ist der erste Frühlingsbote der Flora in der subalpinen<br />

Region. Die schönen blau gefärbten Blümchen<br />

entblühen überall dem Boden , wo die Sonne<br />

stellenweise den Schnee weggeleckt hat; sie gehen<br />

sehr hoch bis zur eigentlichen Alpenregion. Der<br />

Anblick der blauen Guirlanden dicht am Schneerande<br />

ist unbeschreiblich lieblich), Trollius cauca-<br />

sicus Stev. (.häufig am Ararat oberhalb St. Jakob),<br />

Anemone narcissiflora L. , Fritillaria tulipifoliu<br />

M. B. , Pedicularis achilleifolia, Stev., Tulipa<br />

montana Lindl. (die prächtige scharlachrothe Tulpe<br />

ist sehr häufig auf dem Allaghes oberhalb der Hoch-<br />

ebene von Goeseldara und steigt über 8000'), Tulipa<br />

Gesneriana L., Primula elatior Jacq. , Pvimula<br />

auriculeta L., Pulsaiilla vulgaris Mill., Campanula<br />

saxifraga J5iH. , Iris caucasica (höchst gemein<br />

auf dem Allaghes, steigt über 8000'), Androsace<br />

armeniaca De. , Androsace albana Stev. , Scutellaria<br />

orientalis L. , Draba cuspidata MB. , Gen-<br />

tiana pyrenaica L., Pyrethrum carneum MB. (sehr<br />

gemein zwischen 7000—9000' auf dem Allahges),<br />

Pyrethrum niveum L. , P. roseum MB. , Arabis<br />

albida Stev., Matthiola odoratissima AB., Cera-<br />

stium yrandißorum K. , Muscari racemosum Mill.,<br />

Saxifraga cartilaginea Willd. , Silene repens Patr.<br />

Auf einer Höhe zwischen 60Ü0 — 8000' am Ararat<br />

fand ich eine schöne neue, von Grisebach be-<br />

stimmte Pflanze , Allium veratrifolium , die eine<br />

der Zierden der sub -alpinen Region bildet. Als<br />

Sträucher wachsen in der Region zwischen 7000<br />

und 8000' am Ararat häufig Cotoneaster uniflora<br />

und Juniperus öxycedrus.<br />

Ueber die höchsten Regionen am Ararat (10,000<br />

— 13,000') theilt Parrot in seinem Reisewerke folgende<br />

interessante Beobachtungen mit:<br />

Cerastium Kasbek gehört der höchsten alpinen<br />

Grwächszone von 12,000— 13,000' über dem Meere<br />

an. Ebenda zeigte sich Saxifraga museoides mit<br />

zahlreichen Blüthen, aber sehr kleinen, gegen die<br />

Wurzel ganz zusammengedrängten membranösen<br />

Blättern , während die Exemplare eines niedrigeren<br />

Standes von ganz gewöhnlicher Beschaffenheit wa-<br />

ren. Aster alpinüs hier, wie auch in den helve-<br />

tischen Hochalpen, eine der lieblichsten Zierden<br />

der räuhesten Felsgegenden; hier, wie auf der<br />

kaukasischen Kasbekhöhe, waren die Blätter ganz<br />

klein, der Stengel kaum einen halben Zoll hoch,<br />

aber die radförmigen Blüthen ganz frisch, gross,<br />

mit dem schönsten violetten Blüthenstrahl. Dazwi-<br />

schen Draba incompta, zum Theil nur noch in<br />

Blüthe, meist schon mit Saamen; Arenaria recurva,<br />

Aster pulchellus, ungemein zierlich, mit der Blü-<br />

thenkrone auf kürzestem Stengel, mit kleinen Blät-<br />

tern, der Eisregion ganz nahe, aber doch nichts<br />

von seiner schönen Lilafarbe verlierend. An Campanula<br />

saxifraga sehr charakterisirende Klima -<br />

Einflüsse, wie auch an Camp, rupestris im Kaukasus<br />

und Camp, caespitosa in den Pyrenäen. Eben<br />

solche bei Pyrethrum caucasicum im Ararat, wie<br />

bei Pyr. alpinum in den Pyrenäen. Dessgleichen<br />

bei Tragopogon pusillwn, mit vollkräftigen Blüthen<br />

und bei Saxifraga Hirculus , von denen mehrere<br />

Verwandte auf dem Kaukasus vorkommen. An<br />

Astragalus mollis fanden sich keine Blüthen mehr,<br />

wohl aber sehr grosse Saaraencapseln , welche ge-<br />

gen die ganz klein zusammengezogenen gefiederten<br />

Blätter ungemein contrastiren. Dann eine Potentilla<br />

hier, ivie Potentilla grandißora am Kau-<br />

kasus.<br />

Die geringere ziveite alpine Zone ,<br />

die Mittelzone,<br />

10,000—-12,000' absolute Höhe, abwärts,<br />

zeigt auf ähnliche, doch schon minder auffallend<br />

veränderte Weise ausser den vorigen noch andere<br />

minder hochaufsteigende alpine Pflanzen: Anthe-<br />

mis rigescens , hier als Stellvertreter von Anth.<br />

montana auf den Pyrenäengipfeln, und Anth. Rudolphiana<br />

auf den Kaukasushöhen. Ebenso Ziziphora<br />

media , Scorzonera coronopifolia , Veronica<br />

telephiifolia, Vianthus petraeus, Statice echinus,<br />

Hedysarum caucasicum, Trifolium trichoeephalum<br />

mit auffallend grossen violetten Blüthenköpfen ge-<br />

gen die überaus kleinen Blätter. Ebenso Pulsatilla<br />

albana ß., Centaurea pulcherrima und ocliroleuca,<br />

ganz so, wie sie Parrot auf dem Kaukasus- Hochgebirge<br />

gefunden.<br />

£— l.<br />

Flora 1849. No. 1 — 10.<br />

No. 1. Enumeratio plantarum in itinere Sendt-<br />

neriano in Bosnia leetarum, cum definitionibus<br />

novarum specierum et adumbrationibus obscurarum<br />

varietatumuue. Scripserunt Kummer et<br />

Sendtner. Sectio prima. — Dieses Verzeichniss<br />

umfasst 2 Algen, 53 Flechten, 1 Pilz, 16 Leber-<br />

moose, 111 Laubmoose, 3 Schachtelhalme, 19 Farrn.<br />

No. 2. lieber die Wurzeln der Doldengewächse.<br />

"Von Dr. H e r r m. Hoff mann. Mit Abbild. — Der<br />

Verf. hat sich die Aufgabe gestellt, zu erforschen,<br />

auf welche Weise sich die einzelnen Systeme der<br />

Wurzel im einzelnen Falle entwickeln, wie diese<br />

Entwickelung durch die verschiedenen Unterfami-<br />

lien dieser Pflanzengruppe im Ganzen sich gestaltet;<br />

welches der Einfluss der Cultur, der Lebens-<br />

dauer , des Standortes ist , und wie sich die wich.

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