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203 204<br />

welche zahlreiche Ausläufer hatte, zeigten sich an<br />

einigen derselben, als der Blütlienstengel schon<br />

lange seine volle Grösse erlangt hatte, die Anfänge<br />

von Blumen, welche sich, als die ersten Seitenzweige<br />

von jenem schon vertrockneten , in ihrer<br />

stärksten Entwickelung zeigten. Sonst waren sie<br />

den übrigen Blumen gleich, nur von ungleicher<br />

Grösse und in geringer Zahl C4 bis eine).<br />

G. Vrolik, Bemerkungen über becherförmige<br />

Enttuickelmig bei Valeriana officinalis. S. 188<br />

— 196. fäf. HI. Durch Hrn. Bruinsmann aus<br />

Leeuwarden wurde dem Verf. eine Missbildung in<br />

dem unteren Stengeltheile des gemeinen Baldrians<br />

mitgetheilt, wo derselbe sich dicht über der Wurzel<br />

zu erweitern beginnt, mit spiraliger Drehung und<br />

einseitiger Stellung der Blätter und Aeste, bis er<br />

einige Zoll über dem Boden seinen grössten Umfang<br />

erreicht hat, und nun vom Rande dieses becher-<br />

artigen Körpers als gewöhnlicher Stengel weiter<br />

wächst. Es werden noch 3 Beispiele von solcher<br />

Bildung bei Valeriana angeführt, so wie die von<br />

DC. abgebildete ebenfalls gedrehte Mentha. Wir<br />

können hierzu noch einige Beispiele bei Dipsacus,<br />

Gatiüm, Hyssopus fügen, welche wesentlich die-<br />

selbe Erscheinung zeigen, wiewohl nicht immer mit<br />

starker Auftreibung, oder gar Becherform des Sten-<br />

gels. Der Verf. erklärt das Entstehen so, dass<br />

wenn bei einer Pflanze mit hohlem oder mit sehr<br />

lockeren Zellen ausgefülltem Markkanale , durch<br />

irgend eine Ursache der Umfang des Stengels zer-<br />

brochen, und so die Röhre zu einem mehr oder<br />

minder flachen Streifen geworden sei, dann die ge-<br />

genseitige Unterstützung , welche er in seiner<br />

Röhrenform hatte, fehle, und er nun nach rechts<br />

oder links schwanke, sich aber aus seiner niedergebogenen<br />

Lage wieder zu erheben suche; bei<br />

der Erhebung aber kommen die Ränder des gespaltenen<br />

Stengels wieder zusammen und verwach-<br />

sen mit einander. Dass die Blätter alle an einer<br />

Seite stehen , scheint dem Verf. von der Regelmässigkeit<br />

der Windungen abzuhängen, wodurch<br />

sie mit ihrer ursprünglichen Anheftung mitgeführt<br />

werden, und sich alle in ungefähr gleicher Stellung<br />

aufrichten müssen. Wir können dieser Erklärungsweise<br />

keinen Beifall schenken , denn wir<br />

glauben, dass die Spalten, welche man in solchem<br />

gedrehten Stengel zuweilen sieht, nicht Ursache,<br />

sondern Wirkung der Drehung sind, und glauben<br />

ferner, dass die einseitige, aber ebenfalls einer<br />

spiraligen Richtung folgende Uebcreinanderstellung<br />

der Blätter und ihrer Zweige in gewöhnlich dich-<br />

ter Folge nicht bei dem gespaltenen und gedrehten<br />

Stengel möglich sei. So viel ist gewiss, dass diese<br />

Bildung bei Pflanzen mit gegenständigen Blättern,<br />

wie es scheint, allein vorkommt, dass immer die<br />

sonst gegenständigen Blätter in einer Reihe über-<br />

einander liegen , nnd dass der Stengel nur an einer<br />

Stelle dieser Bildung zeigt, ober- und unterhalb<br />

derselben ganz normal ist.<br />

F. A. W. Miguel, über neue und seltene Cy-<br />

cadeen im bot. Garten zu, Amsterdam. Dritter<br />

Theil. S. 197 — 208. Die Gattung Zamia zeigt in<br />

ihren einzelnen Arten grosse Formenverschieden-<br />

lieiten, weshalb es schwieriger ist, die Arten fest-<br />

zustellen, was erst nach Vergleichung zahlreicher<br />

Exemplare und verschiedener Alterszustände mög-<br />

lich ist. Die nun hier besprochenen Arten des bot.<br />

Gartens zu Amsterdam sind: Z. muricata W. et ej.<br />

var. pieta; Z. Loddigesii Miq. , Z. Leiboldii Mio..,<br />

Z. Fischeri Miq., Z. pumila L. , Z. Ottonis Miq.<br />

und Z. angustifolia Jacq. Zu der Gattung Ceratozamia<br />

Brongn. gehört auch Dipsacozamia Uiebm.<br />

uiss., es wird noch C. latifolia H. Belg. dazu beschrieben.<br />

Von Cycas revoluta besitzt der Garten<br />

noch eine Var. brevifrons, welche diagnosirt, und<br />

von C. circinalis die Bemerkung mitgetheilt wird,<br />

dass die Breite der Blättchen je nach verschiedener<br />

Kräftigkeit des Wuchses wechselt. Von Encephalar-<br />

tos werden 9 Arten namentlich genannt. In einer<br />

Nachschrift wird endlich noch die männliche Inflo-<br />

rescenz von Dioon beschrieben.<br />

Auszüye aus botanischen Berichten über die<br />

Flor von Surinam, in Briefen mitgetheilt von<br />

Hrn., H. C. Pocke, in Paramaribo, Correspon-<br />

dent der ersten Cl. d. Instituts. S. 209 — 212.<br />

Der Briefsteller spricht über einzelne Pflanzen,<br />

nämlich Pontederia eriantha, Nematanthera Guianensis<br />

, Cissus mit Puccinia incarcerata , Goupia<br />

glabra, Ornithocephalus falcatus und Plectrophora<br />

iridifulia, zwei Orchideen, letztere eine neue<br />

Gattung der Vandeae; diese beiden letzten werden<br />

dann beschrieben. s l.<br />

Bemerkungen über die Führung von botanischen<br />

Gärten, welche zum öffentlichen Unterricht bestimmt<br />

sind. Von Lud. Christ. Treviranus,<br />

ord. Prof. d. Bot. zu Bonn. Bonn , gedr. b. C.<br />

Ge<strong>org</strong>i. 1848. 8. 39 S.<br />

In der Vorerinnerung giebt der würdige Hr.<br />

Verf. an , dass diese Schrift ihrem Hauptinhalte<br />

nach bereits im J. 1835 verfasst, und ihrem Wesen<br />

nach dem damaligen Unterrichts -Ministerium übergeben<br />

sei, wodurch er die Intercession des Mi-<br />

nisterii gegen eine Beeinträchtigung seiner Stellung<br />

beim bot. Garten nachsuchte, deren Ursprung sich<br />

aus der seiner Verwaltung vorhergegangenen Zeit<br />

datirte , und die seine ganze Wirksamkeit als Vorstand<br />

des Gartens in scientiflschen Angelegenheiten

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