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219 — 220 —<br />

durch Buchstaben angezeigt, nach diesen in dem<br />

beigegebenen Verzeichnisse zu finden. Die Aus-<br />

stattung des ganzen Buches ist sehr gut.<br />

S — l.<br />

Verhandlungen der Pariser Akademie (Comptes ren-<br />

dus). 1848. Bd. XXVII. No. 4— 23.<br />

No. 7. Sitz. v. 14. Aug. Ueber die Mittel, das<br />

Holz vor Fäulniss zu bewahren, von De Gemini;<br />

p. 166 — 70.<br />

Nach dem Verf. lassen alle Mittel, die man<br />

vor ihm anwendete , noch viel zu wünschen übrig,<br />

wie das Schwängern des Holzes mit metallischen<br />

Salzen, die die Holzfasern selbst noch eher angreiten,<br />

als schützen. Die Berichterstatter, Boussingault,<br />

Gasparin und Decaisne bemerken<br />

iudess hierzu, dass Holz, welches mit Kupfersul-<br />

phaten geschwängert schon gegen 5 Jahre in der<br />

Erde gelegen hatte, nicht die miudeste Zersetzung<br />

zeigte. Besser, behauptet der Verf., bewährten<br />

sich antiseptische Mittel, wie Theer, Kreosot u. s.w.,<br />

die er durch einen eigenen Apparat in das Holz<br />

einführt, nachdem jenes luftleer gemacht ist.<br />

Ueber das Wachsthum der Dicotylen in die<br />

Dicke, von Durand und Manouri zu Caenj<br />

Bericht von Gaudichaud; p. 175— 182.<br />

Die Verff. op.erirten an Runkel- Rüben und ent-<br />

fernten am 4. Aug. 1846 in einer Länge von 8 Centi-<br />

meter unter der Spitze und im ganzen Umfange 4<br />

Parenchymlagen und alles das , was denselben bis<br />

zur Spitze entsprach, so dass nur ein 48 Millimeter<br />

dicker Cylinder mit einer einzigen Lage zurück-<br />

blieb und die Markscheide umgab. Die blosgeleg-<br />

ten Theile blieben der freien Luft ausgesetzt, uud<br />

bildeten bald eine Art Binde. Die Terminalknospe<br />

entwickelte sich, trieb neue Blätter und der Cylin-<br />

der verdickte sich. Den 1. October hatte er sich<br />

um 7 Ceutim. verdickt und eine Länge von 14 Centim.<br />

erreicht. Der Länge nach durch das Centrum<br />

geschnitten, zeigte sich, dass die Lage, welche<br />

mau um die Medullarscheide gelassen hatte , bedeutend<br />

aber nur durch Zellgewebe verdickt war.<br />

Aeusserlich waren 5 neue Lagen entstanden. Ihre<br />

Holzfasern gingen bis zur Basis des Cylinders herab<br />

und suchten die horizontale Kläche zu überschrei-<br />

ten, die sie von dem Rande der unteren unversehrt<br />

gebliebenen Partie trennte. Diese war auch sehr<br />

verdickt, aber nur in der Centralscliicht, d. I). in<br />

derjenigen, welche der oberen unversehrt geblie-<br />

benen Partie des Cylinders direct entsprach ; die<br />

äusseren Lagen waren in ihrem ursprünglichen Zu-<br />

stande geblieben.<br />

Die Verff. gelangten durch geschickte anatomi-<br />

sche Behandlung dazu , die 5 neuen, an der Spitze<br />

des Cylinders gebildeten Lagen, zu isoliren, und zu<br />

beweisen, dass ihre Holzfasern die Blätter, die sich<br />

allmählig entwickelten, direct aussendeten, und dass<br />

die Fasern der äusseren Lage von den Blättern des<br />

Centrums erzeugt, die jüngsten , die schwächsten,<br />

die kürzesten u. s.w. seien, wie es Gaudichaud<br />

für die Dicotylen uud Hugo Mo hl für die Mono-<br />

cotylen nachwiesen.<br />

Bei einem zweiten , den 21. Juli 1846 ange-<br />

stellten Versuche entfernten die Verff. mehr als<br />

die Hälfte der oberen Partie einer Rübe, und Hessen<br />

die Xerminalknospe in ihrem ganzen Umfange. An<br />

der entgegengesetzten Seite und den Rändern der<br />

Narbe, die sich bedeutend vermehrt hatten, bilde-<br />

ten sich neue Lagen, während die verstümmelte<br />

Basis die 6 Lagen behielt, welche zur Zeit der<br />

Operation da waren.<br />

An demselben Tage entfernten die Verff. an<br />

einer Rübe eine 3 Ceutim. lange peripherische<br />

Schicht. Wenig Tage darauf war die Wunde, wel-<br />

che einen Umfang von 12 Ceutim. hatte, vollstän-<br />

dig vernarbt und mit einer Art Epidermis bedeckt<br />

Im October hatte die Narbe 18 Ceutim. und 5 Millim.<br />

Umfang. Neue Lagen hatten sich oberhalb ge-<br />

bildet, und man sah auf einem Längsschnitte die<br />

Holzfasern in diese ganze obere Region, in die mitt-<br />

lere oder von der Rinde entkleidete, und von da in<br />

die untere bestimmt herabsteigen, ungeachtet der<br />

Unregelmässigkeit der Umrisse der Oberflächen diese<br />

immer begleitend. Hier wie überall waren die Fa-<br />

sern der Lage des Centrums, also der ältesten<br />

Formation die stärksten, längsten u. s. w.<br />

Mehre andere an Rübeu angestellte Versuche<br />

haben nach dem Berichterstatter gleiche Resultate<br />

geliefert.<br />

Denselben Tag machten die Verff. gegen die<br />

Spitze einer Rübe hin einen ringförmigen Einschnitt,<br />

welcher 2 concentrische Lagen durchschnitt, uud ent-<br />

blössten unterhalb die ganze Oberfläche von der Rin-<br />

de, und an mehren Stellen nebst einem Theil der<br />

äusseren Schicht. Diese so entrindete Rübe hatte<br />

10 Centim. im Umfange. — Den 1. October hatte<br />

dieselbe Partie 35 Centim. zu 16 Ceutim. Höhe.<br />

Die Verff. beobachteten, dass diese untere Partie<br />

weder ihre Lagen vermehrt noch neue Rinde ge-<br />

bildet hatte, und dass die üeberbleibsel der verletzten<br />

Lage in demselben Zustande geblieben waren.<br />

Also — so scbliesst der Berichterstatter —<br />

ist das Wachsthum in die Höhe und die Breite nur<br />

durch Verlängerung der im Centrum befindlichen<br />

Gefässfasern und durch die Entwickelang des Zellgewebes<br />

entstanden. Der über dem Einschnitte ge-<br />

legene Theil allein hatte neue Lagen gebildet.

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