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247 - 248<br />

Mr. H. K. Str ickland las einen Bericht des<br />

Committee, welches zur Anstellung von Versuchen<br />

über die Lebenskraft der Saamen eingesetzt war.<br />

Saameu von verschiedenem Alter wurden gesäet,<br />

und die Resultate in tabellarischer Form mitge-<br />

theilt. Das Committee lud zu ferneren Beiträgen<br />

von Saamen , deren Alter genau ermittelt sei , und<br />

welche an Mr. Baxter im bot. Garten zu Oxford<br />

geschickt werden möchten, ein. Eine Discussion<br />

erhol) sich. Mr. Jerdan bemerkte, dass er glaube,<br />

es habe sich klar herausgestellt, dass Weizen,<br />

welcher mit Mumien begraben sei, nach der Aus-<br />

saat gewachsen sei. — Dr. Daubeny sagte, er<br />

habe neulich den sicheren Fall gehört, dass Saamen<br />

aus dem Inneren einer Mumie zwar Pflanzen<br />

herv<strong>org</strong>ebracht habe, dass diese aber unglücklicher<br />

Weise Mais gewesen seien. Nun sei aber Mais<br />

eine Pflanze der neuen Welt, und wenn er auch<br />

jetzt in Aegypten wachse, so müsse er in die Mumie<br />

doch erst nach Entdeckung Amerika's gekommen<br />

sein. Alle Arten von Betrügereien würden<br />

mit den Mumien gemacht, um Beisende zu täuschen.<br />

— Mr. Ba hing ton ineinte, dass ihm nie irgend<br />

ein Beispiel solchen Wachsens von Mumien- Weizen<br />

bekannt geworden sei , welches eine Untersuchung<br />

aushalten konnte, und er habe die feste An-<br />

sicht, dass nie ein solches Wachsen stattfinden könne.<br />

Ueber die farbigen Streifen der Macartney<br />

Rose von John Philipps. Nach einigen Bemerkungen<br />

über die Farben in den Pflanzenzellen,<br />

und die Vertheiluiig der Färbungen nach der Struc-<br />

tur gab der Verf. folgende Beobachtung. Die grossen<br />

festen Petalen der schönen Rose haben, wenn sie<br />

vollständig ausgebreitet und in oifener Lage gewachsen<br />

sind, eine weisse Farbe mit einer zar-<br />

ten Färbung von Gelb nach dem Grunde, und bei<br />

sehr klarem warmem Wetter eine fast nicht bemerkbare<br />

Färbung von Roth. Aber es giebt noch<br />

in der Blume zwei Binden von sehr starkem reinem<br />

Roth , welche zuweilen nur auf einem Petalum<br />

erscheinen, und dann gemeinhin convergiren und<br />

sich unter einem stumpfen Winkel an oder nahe<br />

der Mitte der freien Spitze des Blumenblatts vereinigen.<br />

Dies ist das Gewöhnliche, doch kommt<br />

es auch vor, dass, während zwei Streifen auf einem<br />

Petalum erscheinen, sie sich doch nicht in einem<br />

Punkte vereinigen. Wenn dies der Fall ist, er-<br />

scheint einiges Roth auf einem oder mehreren der<br />

anderen Petala der Blume und giebt dem Ganzen<br />

ein leicht geschecktes Ansehen. Es giebt aber auch<br />

Fälle, wo ein Streifen auf einem Petalum ist und<br />

der andere auf Theilen von zwei anderen. Nach<br />

diesen Beispielen ist es deutlich , dass die farbigen<br />

Streifen von einer Structurverschiedenheit unab-<br />

hängig sind , und dass ihre Gestalt und Vertheiluiig<br />

von irgend einem anderen Theile der Bildungsweise<br />

der Blume oder ihrer Hüllen abhängig sein müsse.<br />

Bei der Untersuchung der unentfalteten Blume ivon<br />

ihrer jüngsten Knospe an fand sich, dass der gefärbte<br />

Streif nicht sichtbar ist , so lange die weissen Pe-<br />

talen gänzlich vom Kelche bedeckt sind, dass aber,<br />

wenn der Kelch sich öffnend, durch eine Spalte<br />

einen Tlieil der ineinander gefalteten Petala dem<br />

Lichte darbietet, dieser Theil und nur er allein die<br />

tief rothe Farbe erlangt, welche den farbigen Strei-<br />

fen macht. Wenn, wie dies oft der Fall ist, ein<br />

Blumenblatt die ganze Färbung erhält, so ist dies<br />

allein gestreift und die Streifen sind dann in einem<br />

Punkt convergirend , wenn aber die Oeffnuug nicht<br />

die Oberfläche dieses Petalum allein trifft, sondern<br />

auch die Ecken und Oberflächen von einem oder<br />

einigen der andern, auch diese an der Streifnng<br />

Theil nehmen. Hieraus folgt, dass die begrenzte<br />

rothe Färbung dieser Rose durch das Licht bewirkt<br />

wird, welches nur eine sehr kurze Zeit hindurch<br />

auf die Zellen wirkt , welche gerade in der Zone<br />

liegen; die nicht vom Kelche bedeckt wird. Auch<br />

bei anderen Rosen fand sich dies bestätigt, dass<br />

die Farbe von einem theilweisen und in einer besonderen<br />

Lebensepoche dem Lichte Ausgesetztsein<br />

herrührt. Der Verf. will diesen Gegenstand auch<br />

noch bei anderen Blumen verfolgen.<br />

Personal - Wotizen.<br />

Am 2E Februar starb an einem<br />

Cholera im 84. Jahre Mr. Edward<br />

Anfall der<br />

F o r s t e r<br />

einer der ältesten und geachtetsten Englischen Bo<br />

taniker. (Bot. Gaz. März.)<br />

:<br />

Die Autoritäten des Trinity College zu Dublin<br />

haben dein Curator des dortigen bot. Gartens, Mr.<br />

J. T. Mackay, Verfasser der Flora Hibernica<br />

und Nestor der Irischen Botaniker zum Doctor der<br />

freien Künste ernannt. (Bot. Gaz., März.)<br />

Druckfehler in No. 1.<br />

Sp. 2. Z. 12. statt „neue" 1. nun.<br />

Sp. 8. Z. 6. statt „scheiden" 1. unterscheiden.<br />

Redaction: Hugo von Mohl. — D. F. L. von Schlechtem! al.<br />

Verlag von A. Förstner in Berlin. — Druck: Ge bäuerische Buchdruckerei in Halle.<br />

,

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