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ren Rande eine Reihe grosser, durchsichtiger, was-
serklarer, kugliger Körner enthalten. Ich fand
solche Körner nicht in den Poren von 4 Pflanzen ;sein, wenn die ersteren nicht auch stärkeähnlich,
Cakile maritima Willd. , Euphrasia of'ficinalis L., wir wollen sagen, mit Stärke isomer wären.
Statice Limonium L., Sedum Teiephium L. Auf 2. Es würde sehr auffallend sein, dass Pflan-
die Körner der Poren, die überall ganz dieselben zen aus derselben Familie, deren Nektarien sonst
ihren physikalischen Eigenschaften nach zu sein nach Lage und Struktur ganz übereinstimmen, theils
scheinen, hatte Jod eine doppelte Wirkung; bei
7 Pflanzen wurden sie blau, bei 14 aber braun und
zwar sehr tief braun gefärbt; viel tiefer als irgend
ein anderer Theil des Nektariums. Ob aber die
Körper blau oder braun gefärbt werden, die Wirkung
von Jod ist alle Mal sehr schnell, viel schneller
als bei den Körnern in den übrigen Zellen, wie
dies besonders gut bei Bryonia dioica sichtbar ist,
wo die kleinen Kränze der plötzlich blau gefärb-
ten Porenkörner die Poren deutlich hervorheben,
während erst nach und nach die Körner in den gewöhnlichen
Zellen blau gefärbt werden. Diese Kör-
ner haben alle , ob sie blau oder braun gefärbt
werden, keinen Kern und keine Schichtung. Die
7 Pflanzen, deren Porenkörner Jod blau färbt, sind
folgende: Bryonia dioica L., Geranium robertianum
L. , Parnassia palustris L., Sinapis alba L.,
Cnicus lanceolatus L., Scrophularia Balbisii Hör-
nern., Rubus fruticosus L. Die 14 Pflanzen, de-
ren Porenkörner Jod tief braun färbt, sind fol-
gende: Campanula Trachelium L., Carlina vul-
garis L., Calendula officinalis L., Centaurea Sca-
biosa L. CDiskusbliithe), Senecio sylvaticus L. (Dis-
kusblüthe), Sonchus arvensis L., Circaea lutetiana
L., Cichorium Intybus L., Reseda luteola L.,
Samolus Valerandi L., Helianthus annuüs L. (Dis-
kusblüthe), Tanneetum vulgare L., Hieracium Pi-
losella L., Uelminthia ecliioides Gaertn. Ob die
Porenkörner, die an Zahl von 6 bis 16 in einer
Pore sind, blau oder braun gefärbt werden, die
Kömer der übrigen Zellen werden bräunlich oder
gelblich gefärbt, mit Ausnahme von Bryonia dioica,
wo sie blau gefärbt werden und Sinapis alba, wo
Jod bräunlich -blaue Färbung bewirkt.
Was ist nun der von Jod braun gefärbte Kör-
nerstoff in den Nektarien und ihren Poren ? Eine
Antwort, die Thatsache ist, kann ich nicht geben,
sondern nur die Hypothese aufstellen, dass es stärkeähnlicher
Stoff sei, aus dem sehr wohl der Zucker
der Nektarien auf die oben angegebene Weise hergeleitet
werden kann. Dafür sprechen:
1. Die braun gefärbten Körner der Nektarien
und ihrer Poren sind in physikalischen Eigenschaf-
ten als Gestalt , Grösse, Farbe, Fundort, Durch-
sichtigkeit ganz gleich mit den Körnern der 11 oder
22 Pflanzen, — wenn man die, deren Körner
bräunlich - blau und deren Porenkörner blau ge-
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färbt werden, dazu rechnet — welche Jod als wirk-
liche Stärke nachweist. Es würde sehr auffallend
Stärke in den Nektarien enthalten sollten, theils
einen andern Stoff. Unter den Labiaten z. B. ent-
halten im Nektarium: Mentha arvensis und Clinopodium
vulgare unbestreitbare Stärke. Wie auf-
fallend würde es nun sein , wenn in vielen anderen
Labiaten , als Stachys sylvatica und arven-
sis, Prunella vulgaris, Lamium album u. s. w.,
welche mit jenen erst genannten ein ganz gleich-
gebildetes Nektarium haben, dennoch der Inhalt des-
selben nicht auch Stärke wäre, obgleich er von
Jod braun gefärbt wird.
3. Die Elemente, welche die Stärke zusammensetzen:
C 12 , H 10 , O 10 , bilden in denselben Atomverhältnissen
zugleich ausserdem noch 3 bis 4 Kör-
per, die in ihren physikalischen und auch chemi-
schen Erscheinungen sich ganz verschieden zeigen,
nämlich Cellulose, Inulin, Dextrin und Flechten-
stärke, welche letztere Schieiden in seiner wissenschaftlichen
Botanik von 1846 gar nicht mehr
aufzählt, obgleich sie Mulder in seiner Pflanzen
und Thier- Chemie, die ich nur in einer englischen
Uebersetzung von Frommann ohne Jahreszahl,
vor mir habe, noch als besonderen Körper aufführt.
Wann wird doch die Zeit kommen, wo die Chemie
über diese wichtigen Körper allgemein aner-
kannte Resultate aufzustellen vermag! Gewiss ist
jedenfalls, dass die chemische Verbindung von
C 12 H 10 O 10 ein sehr variabler Körper ist und obgleich
es wohl nie gelingen wird durch direkte Analyse
den von Jod braun gefärbten Inhalt der Nektarien
als identisch mit C 12 H 10 O 10 nachzuweisen,
so scheint dennoch nichts im Wege zu stehen, dass
wir diese Identität annehmen und auch diesen von
Jod braun gefärbten Körnerstoff der Nektarien
als einen mit Stärke isomeren Korper ausspre-
chen, aus dem durch die Bildung der stickstoffhal-
tigen Pollenkörner und der Ovula der Zucker er-
zeugt wird.
Bemerkungen über die Mexicanischcn Cy-
peraeeen und den Blüthenstand dieser
Familie
von D. F. L. v. Schlecht endal.
(Fo rtsetz un g.)
Heleocharis mutata RBr. , Kth. En. 1. 1. p. 154.
n. 53. Schiede sammelte diese Art im See von
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