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aller Verdickungsschichten oder der s. g.<br />

wunde.<br />

303 — — 504 —<br />

Zell-<br />

Bei den ästigen Conferven sah Mo hl die Zwi-<br />

schenlagerung nicht, ich mindestens nicht deutlich<br />

Fig 4, b. Nägeli aber giebt eine sehr hübsche<br />

Zeichnung von Conf. glomer. marina, Zeit. I.<br />

tab. I. Fig. 8, b. c. pag. 96 (Fig. 8 unserer Tafel).<br />

Er nennt freilich die neue Zelle „abgestorbener,<br />

von der Membran (d. h. Peridennis') losgelöster<br />

und in Auflösung begriffener Inhalt." Doch scheint<br />

die „Auflösung" lediglich das Ergebniss einer theo-<br />

retischen Hypothese zu sein , da in der vorliegen-<br />

den Figur sich keine Andeutung derselbeu auffinden<br />

lässt, die Zellwandnngen ringsum wohl erhalten<br />

sind und der Inhalt die ganze Zelle gleichmässig<br />

erfüllt. Auch findet sich wohl selten an einem un-<br />

verletzten Aste gerade die oberste, also jüngste<br />

Zelle abgestorben.<br />

Bei Prasiola geschieht die Bildung in der gelatinösen<br />

Substanz , welche die ganze Frons um-<br />

hüllt, und erscheint die junge Zelle als bläschenförmige<br />

Lücke oder Höhlung derselben. (C. Jessen<br />

Prasiolae mouograph. pag. 11. tab. 11. Fig. 11.*)<br />

Derselbe V<strong>org</strong>ang erscheint sehr deutlich bei<br />

Polysiphonia in den Spitzen und bei der Bildung<br />

junger Aeste. Bei Enteromorpha Fig. 9—14 erscheint<br />

die junge Zelle auf eine etwas abweichende<br />

Weise, indem sie, wie die Zellen der Hefe, zuerst<br />

als feines Bläschen, nur von einer sehr dünnen<br />

Schicht der Peridermis überzogen, nicht innerhalb<br />

der Coutouren der Spitze sich zeigt, sondern frei<br />

auf derselben aufzusitzen scheint. In Fig. 11 — 14<br />

habe ich eine Entwickelungsreihe dargestellt, wie<br />

ich sie an einem Exemplare der C. clathrata un-<br />

cinata der Ostsee unter dem Mikroskop fortschrei-<br />

ten sah. Interessant ist hierbei die Beobachtung,<br />

dass sich die oberste ausgebildete Zelle während<br />

der Entwickelung so drehte, dass sie der auf ihrer<br />

und des Astes Spitze entstandenen jungen Zelle zuletzt<br />

statt der Spitze ihre Seitenfläche darbot. Das<br />

beobachtete Exemplar war aus dem Salzwasser in<br />

ein verhältnissmässig süsses Wasser an den Strand<br />

gespült worden, und war dort bei ziemlich star-<br />

ker Sonnenwärme (Mitte September 1847) fortge-<br />

wachsen. Vielleicht dürfte dieser Umstand eine<br />

übermässige Entwickelung der Häute mit Zurück-<br />

bleiben des Inhalts zur Folge gehabt haben. Ein<br />

sehr ähnlicher V<strong>org</strong>ang findet wahrscheinlich statt<br />

bei der ersten Bildung jener grossen und leeren<br />

Endzellen (_Sphacellae Aut.) der Sphacelarien , die<br />

ein gutes Material für fernere Untersuchungen zu<br />

bieten scheinen.<br />

Erklärung der Tafel:<br />

Fig. 1 — 4. Zellen aus den Spitzen der Conf.<br />

glomerata Aut. b. Andeutung einer sich bildenden<br />

Spitzenzelle?<br />

Fig. 5 — 7. Spitzen von Faucheria polymorpha,<br />

Meyen Beiträge etc. pag. 463. QVauch.<br />

Cngeri, T hur et. Ann. des Senat. 1843. XIX. 266.)<br />

mit seeuudären Zellen a. b. und tertiären c.<br />

Fig. 8. Spitze der Conf. glom. marina nach<br />

Nägel i Zeit. I. t. I. Fig. 8. eine neu gebildete<br />

Spitzenzelle b. darstellend.<br />

Fig. 9—14. Ein Ast der Enteromorpha clathr.<br />

uncinat. der Ostsee, die successive Entwickelung<br />

einer Endzelle a. darstellend, 9— 10. jüugere Sta-<br />

dien. 11 — 14. Entwickelungsreihe derselben Zelle<br />

(vom 24. bis. 27. Septbr. 1847. beobachtet).<br />

Iiiteratur.<br />

Reisen in Britisch Guiana etc. von Richard<br />

Schomburgk.<br />

(Fortse tzung. )<br />

Die nun folgenden Verzeichnisse der in den<br />

einzelnen Regionen vom Verf. und Anderen gefundenen<br />

Pflanzen nehmen einen Raum von über 400<br />

Seiten ein , weil man durch die Ueberschriften der<br />

Classe, Tribus, Subtribus, Gattung, Section, die<br />

fast ganz fortbleiben konnten, durch das Absetzen<br />

der Namen, Synonyme, Fundorte, durch das vollständige<br />

Abdrucken der die Blüthezeit und die Dauer<br />

bezeichnende Worte eine Menge von Raum verschwendet<br />

und auch wieder leer gelassen hat.<br />

Nach dieser systematischen Aufzählung folgt dann<br />

noch ein alphabetisches Verzeichniss der Gattungs-<br />

und Arteunamen mit der tabellarisch angelegten<br />

Angabe, in welcher Region dieselben zu findeu<br />

sind. Wäre nur ein einziges Verzeichniss, und<br />

zwar ein systematisch geordnetes gegeben, aus<br />

welchem auf tabellarische Weise das Vorkommen<br />

in den Regionen zu entnehmen gewesen wäre, so<br />

reichte dies vollständig aus und würde einen bes-<br />

seren Ueberblick gewähren, als die hier beliebte<br />

Uebersicht. Ueber die neuen Gattungen ist nichts zu<br />

sagen , da wir nur angeben könnten , welche Namen<br />

ihnen gegeben sind und in welcher natürlichen<br />

Familie sie vorkommen.<br />

Wenden wir uns nun zu der Reisebeschreibung<br />

selbst, so sind in ihr eine Menge einzelner<br />

Bilder, Beobachtungen und Bemerkungen zu finden,<br />

welche die Pflanzenwelt betreffen, von welchen<br />

wir wenigstens einige Andeutungen und Proben un-<br />

sern Lesern mittheilen , da es der Raum nicht er-<br />

laubt, sie hier vollständig auszuziehen.<br />

Die Reisen wurden theils von den Brüdern zusammen<br />

gemacht, theils trennten sie sich und jeder

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