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429 — — 430 —<br />

Brustbeere (Jüjubicr, annaba) ist sehr gemein bei<br />

den Landhäusern und liefert sehr schöne Früchte,<br />

welche im September reifen. Sie werden von den<br />

Eingebornen gegessen, aber die Kolonisten gebrauchen<br />

sie, um die Schweine zu füttern und zuweilen,<br />

um ein sehr angenehmes Getränk daraus zu<br />

machen , welches den Geschmack des Ciders bat.<br />

Die Bananen gedeihen vollkommen bei Algier und<br />

sind ziemlich gemein; aber eine Traube Bananen<br />

gilt immer 10 — 20 Frcs. Es giebt auch einige<br />

Nussbäume und einige Kastanien in der Gegend um<br />

Algier, aber ihre Früchte reifen sehr schwer. Die<br />

Datteln sind auf dem Littorale mehr ein Gegen-<br />

stand der Merkwürdigkeit, denn ich habe nie eine<br />

reife Frucht au denen der Umgegend von Algier<br />

gesehen. Man hat in der Pilanzschule der Regie-<br />

rung bei Hussein -Dey die Kultur des Sesam, der<br />

Baumwolle, des Indigo, des Zuckerrohrs, der Arachis<br />

versucht und alle sind gut gediehen. Die Ara-<br />

clüs brauchen die Eingebornen viel als Aphrodisiacum<br />

und wird von Spanien eingeführt Der Taback<br />

wird von den Arabern kultivirt, und dessen Preis<br />

im Grossen beträgt 25 — 30 Frcs. für den Landes -<br />

Centner, der Bauerntaback wird nur von den Malinesen<br />

gebaut, er ist von sehr schlechtem Geschmack.<br />

Die Mauren lieben die Blumen leiden-<br />

schaftlich; Hosen, Ranunkeln , Nelken, Hyacin-<br />

then u. a. , kultiviren sie in ihren Gärten. Seit<br />

der Besitznahme Algeriens durch die Franzosen<br />

sind fast alle in Frankreich gewöhnlichen Blumen<br />

eingeführt, und mit Ausnahme weniger, welche die<br />

Hitze scheuen, gedeihen alle bewunderungswürdig<br />

in dem milden Klima von Algier."<br />

In der Flor sind folgende neue Arten: Cynosurus<br />

Crista galli Tab. 2., Galium brunnexnn, Bou-<br />

cerosia Munbyana Decaisne in litt., auf einer<br />

Supplementtafel abgebildet, Nurcissus Clusii Dun.<br />

mss. (N. nieyacodium Dur. in litt.) ohne Diagnose,<br />

Cistus sericeus, Phlomis mauritanica Tab. 3.,<br />

Melissa candidissima , Genista barbara, Unonis<br />

spicata, Antkyllis? bidentala Tab. 5., hathyrus<br />

luteus Munby an L. annuus L.? Hippocrepis minor,<br />

Medicago corrugata Dur. m litt. Tab. 6., Or-<br />

chis sagittata. Ausserdem sind noch abgebildet<br />

Ctenium elegans Kth. auf Taf. 1. und Thymus striatus<br />

Vahl auf T. 4., auch sind noch ein Paar Durieu'sche<br />

Arten, aber ohne Diagnose, aufgenommen.<br />

Alle hier aufgeführten Arten sind sonst nur mit<br />

ihrem Namen und dem des Autor's, zuweilen mit<br />

einem oder ein Paar Synonymen und dem Fund-<br />

orte aufgeführt, also mehr ein blosses Verzeich-<br />

niss. Manche Art ist noch fraglich und zweifelhaft.<br />

Eine Liste der gewöhnlich in Gärten kultivirten<br />

Pflanzen, einige Zusätze und Verbesserungen nebst<br />

einem Register der Pflanzengatlnngen<br />

das Buch.<br />

beschliessen<br />

Ä' — l.<br />

Ein von dem Hrn. Prof. H. Hoff manu in<br />

Giessen und dem Hrn. Buchhändler Dielil in Darm-<br />

stadt ausgegebener, von einer Probetafel begleite-<br />

ter Prospect fordert zur Subscription zu einem<br />

Kupferwerke auf, welches einen populären Hand-<br />

atlas für die wildwachsenden und gewöhnlich an-<br />

gebauten Pflanzen in Hessen bilden, und aus circa<br />

90 vom Verf. auf Zink radirteu Quart- Tafeln be-<br />

stehen soll, welche in 6 Heften, ä 1 fl. 48 kr. aus-<br />

gegeben und binnen \% Jahren fertig sein werden.<br />

Die Pflanzen werden nach natürlichen Familien zu-<br />

sammengestellt abgebildet, so dass der Habitus dargestellt<br />

und die notwendigsten , zur Erkennung<br />

unentbehrlichen Zergliederungen gezeichnet werden.<br />

Da die Beschreibung zur Erkennung der Ar-<br />

ten nicht leicht genügt, die verkäuflichen Herbarien<br />

und die Kupferwerke, welche schon bestehen, zu<br />

umfangreich und kostspielig sind , die letzteren auch<br />

gewöhnlich keine systematische Uebersicht gewäh-<br />

ren, so wollte der Verf. durch sein Werk be-<br />

sonders den Anfängern eine Jedem verständliche<br />

Uebersicht der Gefässpflanzen Hessens liefern, zu<br />

der man, als Text, die 2te Aufl. von Schnitt -<br />

sp ah n 's Flora d. hess. Gefässpflanzen, 1846., benutzen<br />

könne. Die Probetafel enthält die Ericineae,<br />

nämlich 3 Eriken (aber nicht Callunn), Ledum<br />

, 6 Pyrolen und Monotropa. Von jeder Art<br />

ist ein Stück Stengel mit Blumen, zuweilen auch<br />

die ganze Pflanze, oder nur der Blüthenstand und<br />

Blätter getrennt, dargestellt, und jeder solchen die<br />

Tracht darstellenden Abbildung noch eine oder die<br />

andere erläuternde Figur beigegeben ; alle Figuren<br />

nur im Umriss. Bei jeder Figur steht, ob sie in<br />

natürlicher Grösse, oder verkleinert, oder ver-<br />

grössert dargestellt ist, und unten befinden steh<br />

die auf die beigesetzten Nummern bezüglichen Na-<br />

men. Diese Nebeneinanderstellung von Bildern in<br />

natürlicher Grösse und in halber und noch stärke-<br />

rer Verkleinerung finden wir schon an und für sich<br />

etwas störend zur Erkenntniss, dann aber können<br />

wir auch nicht alle Bilder gut gelungen nennen,<br />

denn die Figur von Lediwi palustre z. B. ist ganz<br />

verfehlt, auch nicht dabei angegeben, dass sie ver-<br />

kleinert ist, die Blumen von Erica cinerea sind von<br />

sehr verschiedener Form, bei Pyrola uniflora scheint<br />

die Blume zu klein und fehlen die Bracteen, wie<br />

denn überhaupt das Ganze etwas leicht und schnell<br />

entworfen zu sein scheint. ,S'— {.<br />

CJelehrte CJesellschsiften.<br />

Sitz, der Bot. Ges. z. London d. 29. Nov. zur<br />

12. Jahresfeier. Geschenke von Dritt. Pflanzen wa-

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