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— 337 — 33S —<br />
4. Dabei geht auch im übrigen Theile des Keim-<br />
schlauches eine Zellenbildung vor sich, und es verwandelt<br />
sich dadurch derselbe zum Embryoträger<br />
oder Keimstrauge (chorda embryonalis).<br />
5. Der Embryo stellt bis zu einem Coinplexe<br />
von mehr als 100 Zellen einen sphärischen Körper<br />
dar , in welchem dieselben concentrisch angeord-<br />
net sind.<br />
6. Erst aus dieser ursprünglich sphärischen Ge-<br />
stalt entwickelt sich die Axe der Pflanze mit ihren<br />
Nebenaxen (Blätter).<br />
Erklärung der Abbildungen Taf. III und IV.<br />
Taf. III.<br />
Fig. 1. Erste Erscheinung des Embryosackes<br />
a im Zellgewebe der Saamenknospe.<br />
Fig. 2. Eine Saamenknospe mit dein ellipti-<br />
schen Embryosacke a, etwas später.<br />
Fig. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Der Embryosack allein,<br />
dargestellt in seiner fortschreitenden Enlwickeluiig.<br />
8 a. Die um den Zellkern entstandene Zelle ist<br />
sehr dünnwandig und platzt durch Endosmose sogleich.<br />
Der anfänglich homogene Inhalt des Em-<br />
bryosackes wird immer mehr körnig.<br />
Fig. 9. Längenschnitt der jungen Blütlie, a<br />
Griffel, b Staub<strong>org</strong>an mit noch nicht geöffneten<br />
Antheren.<br />
Fig. 10. Embryosack von einer Blütlie , deren<br />
Antheren den Pollen schon verstreut hatten. In der<br />
endständigen Zelle hat sich das Protoplasma schon<br />
von dem wässerigen Zellinhalte geschieden , und<br />
erscheint als ein die Peripherie mit dem Centrum<br />
verbindendes Gelässnetz.<br />
Fig. 11 a. Die Zellhaut der jungen Zelle we-<br />
niger deutlich wegen des sie von aussen be-<br />
deckenden körnigen Schleimes.<br />
Fig. 11 b. Derselbe Embryosack mit verdünn-<br />
ter Schwefelsäure behandelt.<br />
Fig. 12. Embryosack mit mehreren au einan-<br />
der gereihten Endospermzellen ohne Zellkerne,<br />
aber mit Protoplasma erfüllt, aus dem sich blasenförmige<br />
transitorische Zellen entwickeln, aa zwei<br />
freie Keimschläuche ?<br />
Fig. 13 und 14. aa erste deutliche Anlage des<br />
Keimschlauches. In dem umgehenden körnigen Pro-<br />
toplasma theils oblitterirte, tbeils neu entstandene<br />
Zellkerne.<br />
Fig. 15. Oberes Ende des Embryosackes mit<br />
dem scharf abgegrenzten Keimschläuche a. Unter<br />
diesem aneinandergereihte Endospermzellen.<br />
Fig. 16 und 17. aa Keimschlaucli ohne Zell-<br />
kern, b b b veränderliche blasige Zellen, cc oberste<br />
Zellen des Endosperms mit bleibenden Mem-<br />
branen.<br />
Fig. 18. Der Keimschlaucli ist länger, die En-<br />
dospermzellen eben in ihrer Entwickelung begriffen.<br />
Zuerst bilden sich im Protoplasma des Embryosackes<br />
Kernkörperchen , um diese eine Membran,<br />
wodurch sie zu Kernbläschen werden, endlich<br />
um diese herum, nachdem sie homogenen<br />
Schleim angezogen haben, die eigentliche Zellmembran.<br />
Fig. 19. Unteres Ende eines Embryosackes mit<br />
entstehenden Endospermzellen.<br />
Fig. 20. Ein Embryosack mit seinem Inhalte<br />
stärker vergrössert. a junger Keimschlauch?<br />
Fig. 21. Embryosack mit dem in's Endosperm<br />
hineinragenden Keimschläuche.<br />
Fig. 22. Desgleichen mit angeschwollenem<br />
Ende des Keimschlauches , in welchem sich 3 Zellkerne<br />
befinden.<br />
Fig. 23. Im unteren Ende des Keimschlauches<br />
eine deutliche Zelle mit Kernbläschen , d. i. das<br />
Keimbläschen. Die Zellhaut desselben noch sehr<br />
dünn.<br />
Fig. 24. Ein Tlieil der Saamenknospe mit dem<br />
Embryosacke und seinem Inhalte. Im untern Ende<br />
des Keimschlauches die Keimzelle mit einem Kern-<br />
bläschen.<br />
Fig. 25. Der Keimschlaucli mit de* Keimzelle<br />
in verschiedenen Zuständen.<br />
a. DieKeimzelle enthält zwei transitorische Zellen<br />
ohne Zellkerne, die sich im Wasser durch Endosmose<br />
schnell vergrössem.<br />
b. Dieselbe Keimzelle nach kurzer Einwirkung des<br />
Wassers. Die beiden transitorischen Zellen sind<br />
verschwunden und dafür der früher verb<strong>org</strong>ene<br />
Zellkern erschienen.<br />
c. Derselbe nach längerer Einwirkung des Wassers<br />
, wodurch eine Lostrennung des Primordial-<br />
schlauches von der Zellwand erfolgt.<br />
Fig. 26. a Oberes Ende des Embryosackes mit<br />
dem Keimschlauche. Der Keimschlaucli oben knieförmig<br />
gebogen, ist vollkommen geschlossen. Im<br />
unteren Ende bereits die Keimzelle entstanden.<br />
I) oberes keulenförmig angeschwollenes Ende des<br />
Keimschlauches im Embryosacke, c das obere Ende<br />
des Embryosackes, x durch Quetschung eingefal-<br />
tet; die Spitze des Keimschlauches y ebenfalls zusammengedrückt.<br />
a. Keimzelle mit 2 Tochterzellen, die sich durch<br />
eine Längen wand berühren, in denselben transito-<br />
rische Zellen.<br />
Fig. 27. Der Embryosack au seiner Spitze auf-<br />
gerissen , von mehrreihigen Endospermzellen erfüllt,<br />
in welchen der Keimschlaucli mit der Keim-<br />
zelle eingesenkt ist.