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chimenen. — Ueber den Werth und die Brauchbarkeit<br />
des elegant ausgestatteten Werkes , von dem<br />
in London eine englische Bearbeitung veranstaltet<br />
wird, sprachen sich alle Kritiken so günstig aus,<br />
dass es überflüssig erscheint, darüber noch etwas<br />
zu sagen.<br />
©elehrte Geseilscliaften.<br />
Sitz, der Linn. Ges. z. London am 6. März.<br />
Der Vorsitzende R. Brown kündigte das Ableben<br />
eines der Vizepräsidenten der Gesellschaft und<br />
Schatzmeisters Edward Forster Esq. an, und<br />
schlug zugleich vor, aus Achtung vor dem Andenken<br />
an dies würdige Mitglied die Sitzung auszu-<br />
setzen, was geschah.<br />
In der Sitzung der Society of Arts am 11. April<br />
las der Secretair eine kurze Abhandlung des Barons<br />
de Suarce über Oxalis crenata, von wel-<br />
cher Exemplare v<strong>org</strong>elegt wurden. Der Verf. hatte<br />
dies Knollengewächs auf einer Fläche von i% Acre<br />
im südlichen Frankreich auf seinem Gute angebaut.<br />
Es lieferte eine Erndte von 10 Tonnen Gewicht,<br />
welche 3 Tonnen Mehl lieferten. Die Stengel der<br />
Pflanze kann man zweimal im Jahre abschneiden<br />
und können als Salat oder Spinat gegessen wer-<br />
den sie gaben 90 Gallonen einer starken Säure,<br />
welche, mit 3 Theilen Wasser gemischt, sich gut<br />
trinken lässt. Lässt man die Säure gähren und<br />
zu einem gleichen Grade von Säure, wie Weinessig,<br />
gelangen , so übertrifft sie diesen , wenn man sie<br />
zur Erhaltung von Fleisch anwendet, da sie dasselbe<br />
nicht hart und übelschmeckend macht. Das<br />
Oxalis -MeM ist besser als das von Kartoffeln, Mais<br />
und Buchweizen. Die Oxalis crenata stammt aus<br />
Südamerika, ist eine harte und vom Temperatur-<br />
wechsel nicht berührte Pflanze, welche leicht in<br />
jedem Boden wächst, und einmal gepflanzt schwer<br />
auszurotten ist. (Gard. Chron. n. 15.)<br />
Kurze Kotizen.<br />
Iii >*o. 17. des Gard. Chron. befindet sich ein<br />
AI. .J. Bferkeley) unterzeichneter Artikel über<br />
Podisoma f'uscüm , von einem Holzschnitte beglei-<br />
tet , welchem wir im Auszuge Folgendes entneh-<br />
men. Zwei Pilzgattungen, Podisoma und Gymnosporamßum<br />
, welche auf verschiedenen Juniperus -<br />
Arten vorkommen und im äusserlichen Ansehn eini-<br />
z -<br />
gen Tremellen gleichen, aber in der That dem Rost<br />
des Weizens (mildew of wheat) verwandt sind,<br />
haben das Eigenthümliche, dass sie sich alljährlich<br />
von demselben Myceiium entwickeln, welches schei-<br />
benartige Flecken auf den lebenden Stämmen bil-<br />
det , gerade wie das merkwürdige Genus Cyttaria,<br />
welches als Nahrungsmittel für die Feuer-<br />
Jänder so wichtig ist, Knollen von verschiedener<br />
Grösse an den leben den Zweigen einiger Buchenarten<br />
hervorbringt. Eine Abbildung einer der Ar-<br />
ten von Podisoma, macropus Schwein., wurde in<br />
Hooker's Lond. Journ. of Bot. nach einer Abbildung<br />
des Dr. Wyman, welcher das Keimen beob-<br />
achtete, publicirt. Durch Mr. Wood ward erhielt<br />
der Verf. Abbildungen, die Keimung betreffend, im<br />
J. 1847 von Cirencester, welche die Beobachtungen<br />
der Herrn Tulasne über das Keimen der üredineeu<br />
bestätigten. Im April des folgenden Jahres<br />
hatte derselbe die Güte, ein Exemplar von Podisoma<br />
fxtscum zu übersenden , welches den Verf.<br />
so wie Hrn. Broonie in den Stand setzte, auch<br />
das Keimen zu beobachten und Zeichnungen der<br />
verschiedenen Zustände, welche dabei vorkommen,<br />
aufzunehmen. Ein vom Prof. Gasparrini veröffentlichtes<br />
Memoire über denselben Gegenstand war<br />
dem Verf. noch nicht zugekommen. Die Sporen<br />
variiren ausserordentlich iu den verschiedenen Thei-<br />
len derselben tremelleaartigen Masse, indem sie<br />
bald stark zugespitzt, bald vollkommen stumpf sind,<br />
doch scheinen nur die ersteren die keimfähigen zu<br />
sein. Jede Spore besteht aus zwei Zellen, von<br />
denen eine jede an beiden Seiten neben der Verei-<br />
nigungsstelle mit einer Pore versehen ist, durch<br />
welche der Keimfaden hervortritt, ganz nach Art<br />
der Pollenscbläuche. Zuweilen treten aus allen<br />
vier Poren die Fäden, häufiger aber nur aus der<br />
einen oder zweien derselben. Die Poren der bei-<br />
den Zellen haben eine ganz gegenseitig entspre-<br />
chende Lage, und niemals sind mehr als zwei in<br />
jeder Ualbspore beobachtet. Die Abbildungen zei-<br />
gen Sporen theils einzeln, theils verbunden in ver-<br />
schiedenen Keimungsperiodeu , wobei man deutlich<br />
sieht, dass die Keimfaden aus einer inneren Haut<br />
herv<strong>org</strong>ehen. Körner befinden sich darin bald we-<br />
nige , bald viele, bald grössere, bald kleinere.<br />
Ein Paar kugelige zellenähnliche Körper mit einer<br />
peripherisch gelagerten Körnermasse werden als<br />
Körper bezeichnet, welche aus den Sporen her-<br />
ausgeschlüpft seien, und sich gelegentlich zu coty-<br />
ledonoidischeu Fäden entwickeln sollen.<br />
Redaetion: Hugo von Mo hl. — D. F. L. von Schlecht end al.<br />
Verlag von A. Förstner in Berlin. — Druck: Ge b au e r'sche Buchdruckerei in »alle.