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— 505 — — 506 —<br />

machte für sich eine Reise, um sich dann wieder<br />

zu vereinigen. Auf der beigegebenen Karte sind<br />

danach die Wege der Reisenden mit verschiedenen<br />

Farben bezeichnet.<br />

Der Verf. hatte von Alex. v. Humboldt den<br />

Auftrag erhalten, möglichst viel Versuche anzu-<br />

stellen, um den Seetang iSaryassum in dem sogen.<br />

Sargasso Meer) in Gefässen zur Fortpflanzung zu<br />

bringen. Sowohl auf der Hin- als der Rückreise<br />

fischte der Reisende daher ungeheure Mengen in<br />

vielfachen Spielarten auf, ohne jemals eine Wur-<br />

zel zu finden, mit der die Pflanze festgesessen habe,<br />

noch im Januar eine Frucht, welche doch im<br />

Juni und Juli sich reichlich zeigte. In grösseren<br />

und in kleineren Stücken in Gefässen aufbewahrt,<br />

welche stündlich, oder täglich, oder gar nicht mit<br />

frischem Seewasser versehen wurden, verdarben<br />

sämmtliche Tange in 2—3 Tagen und wurden<br />

schwarz.<br />

Ueber die Nahrungsmittel aus dem Pflanzenreiche,<br />

welche auf den Markt zu Ge<strong>org</strong>etown kommen,<br />

giebt der Reisende folgende Auskunft: Von<br />

den bei uns bekannten Gemüsen sind Gurken , Bohnen<br />

und Spinat vorhanden, Salat und Kohl bringen<br />

keine Köpfe, Blumenkohl keine Blumen, sie werden<br />

daher nur als Blätter als Lattich gebraucht.<br />

Die Schoten des Cajanus indicus (Pigeone peas~)<br />

vertreten und übertreffen unsere Erbsen , Gemüse<br />

geben die jungen grünen Früchte von Hibiscus<br />

esculentus, und die Blätter von Pliytolacea decandra<br />

und Cleoma pentaphylla. Die Wurzel und<br />

jungen Blätter der Colocasia esculenla gehen ein<br />

sehr beliebtes Gemüse, so wie der Palmenkohl von<br />

Areca oleracea Mart. und Euterpe oleracea Märt.',<br />

von denen ein Baum nur eine ganz massige Por-<br />

tion giebt, welcher essbare Theil in Form eines<br />

compacten cylindrischen Körpers zwischen den<br />

Blattscheideu liegt und im Geschmack dem Spargel<br />

ähnelt. Ferner sind die Wurzeln der Arrowroot,<br />

von Maranta indica Rose, und ramosissima Wall,<br />

in Gebrauch, die verschiedenen Arten Capsicum,<br />

gewaltige Kürbisse, mächtige Maiskolben, und Cas-<br />

sadaknollen, Cocosnüsse, deren Milch dem Reisen-<br />

den nicht behagte, Yams (_Vioscorea alata und sativa)<br />

, Bataten, süsse Cassavawurzeln QJanipha<br />

Loeft'lingii H. B. , eine nicht giftige Nachbarart der<br />

Jan. Manihot, welche geröstet genossen werden),<br />

die Fruchtbiischel des Pisangs (Musa paradisiaca%<br />

die Brodfrucht QArtocarpus incisa und integrif'olia~).<br />

Die Kartoffel gedeiht nicht und treibt nur ein 4— 5'<br />

hohes Kraut. Dann nennt der Verf. auch die ver-<br />

schiedenen tropischen Früchte, aus welchen wir<br />

ausser den gewöhnlich bekannten noch Grias cau-<br />

liflora, Myrtus Zambos H. B., Melicocca bijitga L.,<br />

[ Passiflora edulis , quadrangularis nud lanceolata<br />

CC'imito und Grenadillas benannt), als weniger be-<br />

kannte hervorheben. Alle unsere Früchte gedeihen<br />

nicht, wuchern ungeheuer, blühen selten und setzen<br />

keine Frucht an , auch unsere Getreidearten ge-<br />

deihen nicht, und die einheimischen Futtergräser<br />

eignen sich nicht zur Heugewinnung.<br />

{Fortsetzung- folgt.)<br />

The Rhododendrons of Sikkim-Himalaya by Joseph<br />

Dalton Hook er, Dr. M. , edited by Sir<br />

Will. J. Hooker. — London, Reeve, Benham,<br />

and Reeve, King William Street, Strand 1849. —<br />

Gross Atlas - Folio. 14 St. und 10 kolorirte<br />

Lithographien.<br />

Dieses Prachtwerk, von dessen sehr langem<br />

Titel wir bloss die Schlagworte gegeben haben,<br />

ist eine Frucht der auf Kosten des englischen Gouvernement<br />

unternommen Reise in das Himalaya-<br />

Gebiet des Dr. Jos. Dalton Hooker, des Sohnes<br />

von Sir William J. Hooker, von welcher<br />

Reise Sir Will. Hooker schon mehrmals brief-<br />

liche Mittheilungen in seinem Journal of botany in<br />

den Monaten Januar, Februar, März, April und<br />

Mai 1849 veröffentlicht hat. Dr. Hook er ist derselbe,<br />

welcher durch seine botanischen Entdeckungen<br />

auf einer Reise in das südliche Eismeer von<br />

1837 — 43, bereits rühmlichst bekannt geworden ist.<br />

Das gegenwärtige Werk beginnt mit einer Vorrede<br />

von Sir William Hooker, enthält dann einen<br />

allgemeinen Ueberblick der neu entdeckten Rhodo-<br />

dendronspezien von Dr. Hookcr und schliesst mit<br />

den Lithographien und Beschreibungen derselben.<br />

Die Lithographien, deren Originale Dr. Hooker<br />

selbst an Ort und Stelle angefertigt hat, sind in<br />

der vortrefflichen , säubern , naturgetreuen Weise<br />

des Mr. Fitch, der seit fast 2 Decennien Zeich-<br />

nungen zu den H ooke r'schen Werken geliefert<br />

hat, ausgeführt, und besonders mit dem anerken-<br />

nenswerthesten Fleisse kolorirt. Das Wichtigste<br />

des Inhaltes des Werkes ist Folgendes.<br />

Dr. Hooker hat bei seinem jetzigen Aufenthalte<br />

im Sikkimgebiete , im Mai des vorigen Jah-<br />

res, 9 neue Rhododeudronspezien aufgefunden.<br />

Linne kannte nur 8, De Candolle, Prodrom.<br />

Vol. VII. hat 32, Dr. Wallich, Dr. Griffitli<br />

und Sir James E. Smith haben mehrere neue<br />

ausserdem im nördlichen Indien entdeckt. Das<br />

Sikkim - Gebiet, dessen Hauptort Darjceling unter<br />

27° n. Br. und 88° 25' öst. L. von Greenwich liegt,<br />

befindet sich unter englischer Botmässigkeit, aber<br />

mit einem eigenen Rajah auf dem südöstlichen Abhänge<br />

des Himalaya. Die mittlere Jahrestemperatur<br />

daselbst ist + 12,7° C. (+ 55° F.) Nur 60 engl.

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