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1. Jahrgang. |>ctt 18. Jlai 1849. 30. Stück.<br />

Mithält* Orig*: H. Karsten Beitrag z« Kenntniss des Zellenlebens. — lät. : Garcke Flora r. Nord- und Mittel -<br />

Deutschland. — Rabenhorst Deutschlands Krypt. -Flora II. 3. — Wagner Reise nach d. Ararat. — Bericht üb. d. Ver-<br />

hältn. d. bot. Gartens zu Cöln a. Rh. — Pers. JVot. : Will. Jackson; Jam. Cruickshanks. — K.. IVot. %<br />

Tradescantia glauca*<br />

— 361 — — 362 —<br />

Beitrag zur Kenntniss des Zellenlebens.<br />

Von Dr. Herrn. Karsten.<br />

Hierzu Taf. VI. *.)<br />

In einem früheren Aufsätze suchte ich in die-<br />

ser Zeitschrift 1848 No. 25 und 26 durch Mitthei-<br />

lung von Beobachtungen der Entstehung der Hefe-<br />

zellen, so wie deren verschiedenen Umbildnngsformen<br />

unter veränderten Bedingungen, den Glauben<br />

an eine primitive Entstehung <strong>org</strong>anischer Körper<br />

aus un<strong>org</strong>anisirten Stoffen zu beseitigen. Ich machte<br />

daselbst darauf aufmerksam, dass man überall einen<br />

<strong>org</strong>anisirten Körper, ein Gewebe, oder deren Gritnd-<br />

Bestandtheil . eine Zelle, Anfangspunkt <strong>org</strong>anischer<br />

Bildungen finde, und stellte es p. 477 als Aufgabe<br />

der Phjsiologen sowohl wie der Systematiker und<br />

Anatomen hin, zu untersuchen, welche Titeile<br />

des Organismus einer selbstständigen Fortbildung<br />

empfänglich seien, welche Verhältnisse eine solche<br />

vermöglichen und welche Formverschiedenheiten<br />

daraus herv<strong>org</strong>ehen können. Damals waren mir<br />

noch nicht die schönen Beobachtungen Beisseck's<br />

über diesen Gegenstand (N. A.N. C. A.D. C. XXI. 20<br />

hekannt geworden, worin schon der Anfang zur<br />

Beantwortung jener Fragen gemacht war. Ich zögerte<br />

nicht, dieselben zu wiederholen oder wenig-<br />

stens in ähnlicher Weise gleichfalls anzustellen,<br />

und gelangte zu Ergebnissen, denen Beisseck's<br />

*) Nachdem der Verf. diesen Aufsatz im J. 1848 eingesandt,<br />

forderte er denselben zu einiger Berichtigung<br />

zurück; es Konnte diesem Gesuch nicht sofort entsprochen<br />

werden, da es sich zuvörderst um Bestimmung der Zeit<br />

in welcher die Tafel fertig sein konnte, bandelte. Inzwischen<br />

war der Verf. nach Amerika abgereist und das<br />

Manuscript folgte, da der Redaction diese Abreise nicht<br />

bekannt geworden war, dem Verf. nach Amerika, von<br />

wo es erst neuerdings zurückgesandt ist. Dies zur Erklärung<br />

der auf der Tafel befindlichen Acndcrungen.<br />

Red.<br />

sehr ähnlich, die ich hier vorzulegen mir erlaube;<br />

es werden dieselben als Bestätigung der schon frü-<br />

her von mir gehegten und ausgesprochenen Ansicht<br />

dienen können, dass manche für Pflanzenarten gehaltene<br />

Organismen nur krankhafte Veränderungen<br />

einzelner Zellen oder Gewebe seien , und desshalb,<br />

wenigstens so lange der von dem Gründer<br />

unserer Systemkunde aufgestellte Begriff der Art<br />

festgehalten wird, aus der Reibe der eigentlichen<br />

Arten im L in n tischen Sinne gestrichen werden<br />

müssen.<br />

Jedenfalls werden diese Beobachtungen es immer<br />

mehr bestätigen, dass an eine Urzeugung dieser<br />

pilzartigen Gewächse nicht gedacht werden<br />

kann. —<br />

Völlig ausgebildete Puccinien und Phragmidien<br />

einer Hose brachte ich theils auf Objeclträger, die<br />

ich mit verschiedenen Flüssigkeiten befeuchtete,<br />

theils auf Blätter und in das Zellgewebe verschiedener<br />

Pflanzen. Die mit Gummi- und Zucker-<br />

Lösung befeuchteten Puccinien begannen nach län-<br />

gerer Zeit zu vielfach verzweigten Fäden auszuwaebsen<br />

(Gruppe I. h. ein Ast dieses Gewächses),<br />

nachdem im Innern der sogenannten Sporen sich<br />

eine grössere (d) oder geringere (e) Anzahl von<br />

Bläschen gebildet hatte. Die äussere Haut der<br />

Spore verlängerte sich in diesem Falle mit den im<br />

Innern enthaltenen, sich vergrössernden Bläschen,<br />

die Hüllhaut der neuen Pflanze bildend; in anderen<br />

Fällen wurde die Sporenzelle vor dem Keimen zerstört,<br />

und jedes der dann sehr zahlreich vorhan-<br />

denen freigewordenen Bläschen verlängerte sich in<br />

einen Faden (d'D , dessen anfwärtswachsende Aeste<br />

zuweilen sehr bald in monilienartig an cinandergereihte<br />

Bläseben zerfielen, so dass die Puccinia dann<br />

nicht als Spore , sondern als Sporangium sich dar-<br />

stellte: in einem dritten Falle, den ich an einer in<br />

der Stengelhühle einer Vahlia befindlichen Puccinia<br />

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