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— 76" — 768 —<br />
denen jedoch in der Beschreibung Anderes*) aus-<br />
'<br />
' chloa<br />
in zwei Sectionen, von denen die erste die-<br />
gesagt wird, als man nach diesen ünterscheidungs- jenigen Arten nmfasst, welche gar keine Lignla<br />
merkmalen zu erwarten berechtigt ist, von irgend haben, die zweite aber die mit einer Ligula vereinem<br />
Werth. Drittens endlich wird als Unterschied seltenen. In die erste Abtheilung gehört:<br />
bei der ersteren Art eine rhachis communis hispido-<br />
scabra, und bei der anderen rh. comm. glabra an-<br />
gegeben, was aber unter allen Umständen, selbst<br />
wenn es ganz streng zu nehmen sein sollte , nicht<br />
bedeutend genug ist, um zwei Arten zu trennen.<br />
Zu den Namen , welche sonst noch für unseren<br />
Zweck hier zu erwähnen sind, gehört: P. Hostii<br />
Bieberst. und P. commutatum R. Seh., welche beide<br />
synonym sein und sich auf das von Host für P.<br />
stagninum Hetz gehaltene und abgebildete Gras<br />
beziehen sollen.<br />
Wie es schon zum Theil aus diesen Mittlieilungen<br />
herv<strong>org</strong>eht, und wie die Ansicht der allgemeinen<br />
systematischen Werke und der Floristen lehrt,<br />
sind die vorhandenen Namen von den Autoren auf<br />
mannigfache Weise gedeutet und heurtheilt worden,<br />
unter welchen wir hier vorzüglich Sees von<br />
Esenbeck's Bearbeitung der Gräser Brasiliens<br />
(1829) und Südafrika's (1841) einer besonderen Be-<br />
rücksichtigung werth erachten, da dieser Botaniker<br />
sich gerade bei den hier in Rede stehenden Gräsern<br />
nicht bloss auf den Kreis seiner Floren beschränkt,<br />
sondern fast monographisch sich über dieselben ausgelassen<br />
hat, da er lange Zeit, sich dem Studium<br />
der Glumaceen hingegeben hat, da Kunili ihm in<br />
seiner Agrostographie (1833) gefolgt ist und die<br />
entgegenstehenden Ansichten von Trinius bei uns,<br />
weil in einer wenig verbreiteten Gesellschafts-<br />
schrift niedergelegt, wenig Beachtung gefunden<br />
haben.<br />
Nees nimmt Echinochloa P. B. als neunte und<br />
letzte Section von Panicum an, während er Ojilismenus<br />
P. B. als eigene Gattung darauf folgen lässt,<br />
wogegen Kunth diese beiden Abtheilungen unter<br />
dem gemeinschaftlichen Namen Oplismenus verei-<br />
nigt. Nees theilt dann die Abtheilung Echino-<br />
*) Bei Oplism. Crus pavonis heisst es in der Beschreibung:<br />
„spicae 20—25, inferiores oppositae, super, alter<br />
nae , siiuplices, omnes sessiles<br />
proximatac 1 — 2 pollicae."<br />
patulae cylindricae, ap-<br />
und bei Ojtl. zelayeasis in der Beschreibung :<br />
„spicae 6 — 10, sessiles, adpressae, distantes cylindricae,<br />
1 — 1 % pollic."<br />
wogegen die Diagnose sagt:<br />
-<br />
1. P. Crus galli L. Hierzu rechnet er als Var.<br />
ß. mit länger gegrannten bleichen Aebrchen P.<br />
Crus corvi verschiedener Schriftsteller, z.B. Willdeuow's<br />
Herbar, giebt als Vaterland Europa und<br />
Amerika an und sagt, dass er es aus Asien noch<br />
nicht gesehen habe. Wir müssen diese Art scharf<br />
ins Auge fassen, da sie uns als Ausgangspunkt und<br />
als Basis dient. Wir wollen daher genau prüfen,<br />
was Nees über dieselbe sagt. Seine Diagnose,<br />
welcher wir die nachfolgenden wenigen Observa-<br />
tiones gleich in Klammern beifügen werden, schreibt<br />
dieser Pflanze zuerst eine ,,Spica ereeta basi de-<br />
composita" zu. Wenn allerdings der Blüthenstand<br />
zuerst, und öfter auch später, gerade aufrecht steht,<br />
so giebt es auch grössere oder schlaffere Exemplare,<br />
wo derselbe grösser oder lang gezogener,<br />
und dann bei der Fruchtreife etwas überhängend<br />
wird, ebenso sind nur während des Blühens die<br />
Aeste olTen stehend, vor dein Blühen aber an<br />
die Hauptachse gezogen. Wenn die Inflorescenz<br />
hier eine Spica genannt wird, so ist dies nach frü-<br />
herer Grasterminologie ein verzeihlicher Fehler, der<br />
in dem späteren Werke (PI. Afr. austr. illustr., wo<br />
racenus statt spica in der sonst unveränderten Dia-<br />
gnose steht) auch verbessert ist. Die einzelnen<br />
Spiculae (richtiger Aehren , spicae) stehen auf klei-<br />
nen Stielchen, welche nach dem Abfallen jener<br />
eine kleine runde näpfchenartige Vertiefung zeigen,<br />
diese Stielchen stehen nach den Enden der Verzweigungen<br />
oft einzeln, sonst aber bald zu zweien<br />
nebeneinander, und dann ist der eine gewöhnlich<br />
sehr kurz, oder zu dreien und mehreren trupp-<br />
weise beisammen. Diese letztere Stellung ist schon<br />
der Anfang einer weiteren Verästelung, die auch<br />
noch wohl ausgeführt vorkommt. Im einfachsten<br />
Falle ist die Hauptachse mit einfachen Seitenästen<br />
versehen, welche die gestielten Aehren nach einer<br />
Seite geweudet tragen, und ist selbst an ihrer<br />
Spitze auf gleicli.6 Weise besetzt, dabei zeigen sich<br />
dann Verschiedenheiten in der Zahl, in der genäherten<br />
oder entferntem Stellung und in der Länge<br />
der Aeste. Hier ist also ein Racemus compositus,<br />
wie er sich an kleinen buschigen, nur 2— 3 Z.<br />
hohen , aber auch an höheren , 1 F. und darüber<br />
langen Exemplaren zeigt. Erhalten aber die Sei-<br />
|<br />
„spicis subdenis alternis approximatis."<br />
tenäste wiederum, besonders an ihrem Grunde,<br />
Da auch Kunth's Synopsis dasselbe wiederholt. so ' kleine Seitenäste, so wird ein Racemus decomirS^/<br />
in<br />
sll'"S >'" d Verwirrung obzu-<br />
; ft grössere; in fettem oder<br />
.t' \ v "7 ch .<br />
walten , welche auch i<br />
auf die Wiedererfcennung der Art<br />
_ ,<br />
einen nur durch Ansicht von Exemplaren sicher zu fruchtbarem Boden gewachsene Exemplare zeigen<br />
lösenden<br />
Zweifel wirft. Es kommen also verschiedene Grade der Zusam