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— 351 — — 552 —<br />

tische, sind zu sondern, damit keine Verwechslung j<br />

stattfinde. Sehr zerbrechliche Pflanzen sind in<br />

einen besondern Bogen einzeln einzuschlagen.<br />

§. 4. Die Pflanzen sind mit Liberalität zu gehen<br />

(etwa 2 Stück, von kleineren 2—4 St. als 1 Exempl.).<br />

Auch Zweige dürfen nicht zu klein gegeben sein.<br />

Von denen getrennten Geschlechts gehören beide<br />

Geschlechter zusammen als 1 Ex. §. 5. Da wir<br />

manche Arten bereits in grosser Menge auf dem<br />

jLager haben, so ist es zweckmässig, wenn uns<br />

vorher Verzeichnisse der Anerbietungen zur Auswahl<br />

mitgetheilt werden. §. 6. Jeder Sendung<br />

ist ein aiphabet. Verzeichniss mit der Angabe der<br />

Zahl der Exemplare beizulegen und hierbei (wie bei<br />

der Verpackung) cultivirte, ausländische undkryptogamische<br />

Pflanzen zu trennen. §. 7. Jede ange-<br />

botene und von uns bestellte Art ist (sofern nicht<br />

anders bestimmt würde) in mindestens 20—50 Exem-<br />

plaren einzusenden; von sehr seltenen aber so viel<br />

als möglich. §. 8. Die Zusendungen bitten wir<br />

möglichst gleichzeitig, etwa am 1. März, 1. Juli<br />

und 1. November abgehen zu lassen.<br />

Artikel 11. Verwaltung und Geldverhältnisse.<br />

§. 9. Die Abgabe der Exemplare aus den Einsendungen<br />

verschiedener Theilnehmer geschieht<br />

streng nach der Zeitfolge der Ankunft (falls nicht<br />

Ex. aus anderen Gegenden gewünscht werden) so<br />

dass die Exemplare späterer Sendungen (derselben<br />

Art) nicht eher zum Verschleisse kommen, als bis<br />

die der früheren fort sind. §. 10. Den Herren<br />

Theilnehniern wird je halbjährlich Bericht erstattet<br />

über den Abgang ihrer Exemplare und die Baarsendung<br />

mit Abrechnung zugeschickt. Was nach<br />

2 Jahren nicht abgesetzt ist, wird, wenn es nicht<br />

besonders gewünscht wird, es länger zur Disposi-<br />

tion zu lassen, zurückgeschickt. — Bestellte Pflanzensendungen<br />

werden wir sobald als möglich be-<br />

fördern. §. 11. Zur Vermeidung grosser Preis-<br />

verzeichnisse und weil wir die gewöhnlichen Arten<br />

Cder deutschen Flora) fast stets auf dem Lager<br />

haben werden, zeigen wir von Zeit zu Zeit bloss<br />

die vorräthigeu Seltenheiten der Klasse IV —VI.<br />

des Tarifs und die Exotica an. Wir wünschen dess-<br />

lialb, von jedem Bestellenden vollständige Verzeich-<br />

nisse aus der deutschen phanerogam. Flor nach<br />

Koch's Synops. ed. II. etc. zu erhalten, damit wir<br />

auch für die Herbeisehaffung des noch Fehlenden<br />

in Zeiten bedacht sein können. §. 12. Für gewissenhafte<br />

Buchführung , prompte Zahlung und Versendung<br />

weiden wir alle S<strong>org</strong>e verwenden, um<br />

das geschenkte Zutrauen zu rechtfertigen. §. 13.<br />

Einlaufe von Briefen, Bestellungen und Versendungen<br />

nehmen wir nur ,'rankirt oder mit hierfür<br />

beigelegtem<br />

Betrage an. Absendungen von uns geschehen<br />

nur unfrankirt und je nach dem Wunsche<br />

der Abnehmer auf dem billigsten Wege. §. 14. Je-<br />

der Pflanzeiisendung sind 18 Xr. rhnl. oder h% Sgr.<br />

baar beizulegen. Wer Anderes eintauscht , hat für<br />

je 1 — 300 Ex. eben so viel und für jedes Hundert<br />

weiter 6 Xr. (für Verpackung, Porto und andere<br />

Auslagen) beizufügen; ebenso auch die Käufer.<br />

§. 15. Für Mühe, Aussuchen, Buchführung etc. berechnet<br />

und entnimmt die Anstalt 15 pro Cent Abzug<br />

von den abgesetzten Arten in Natura oder<br />

deren Baarwerth (also für je 1 fl. rhnl.: 9 Xr.).<br />

§. 16. Die geringste Bestellung, welche ausgeführt<br />

wird, muss circa 1 fl. rhnl. 45 Xr. betragen. §. 17.<br />

Exemplare, welche den oben gestellten Bedingungen<br />

offenbar nicht entsprechen ,<br />

wegen der Seltenheit<br />

aber doch bisweilen genügen dürften, werden<br />

mit der Hälfte des Tarifpreises berechnet. §. 18. Der<br />

Gleichheit und Einförmigkeit wegen wird bis zur<br />

Einführung des neuen deutschen Münzsystems nach<br />

rheinischem Fusse berechnet, nämlich der Gulden<br />

zu 60 Xr. ,<br />

der Kreuzer zu 4 Pfennigen.<br />

Artikel Hl. Tarif.<br />

Hinsichtlich der Preisbestimmungen für die<br />

deutschen und schweizer Phanerogamen legen wir<br />

nachfolgende Grundsätze öffentlich vor , weil uns<br />

die Erfahrung lehrte, dass wenn die Preise von<br />

den Einsendern selbst gestellt werden, dieselben<br />

sehr ungleich ausfallen :<br />

Classe I. Allgemein vorkommende Pflanzen pro<br />

Exemplar 2 Xr. = 8 Pf. II. Genieine , besonderer<br />

Gegenden, wie die gewöhnl. Pflanzen der Alpen,<br />

des Seestrandes oder grösserer .Landschaften 3 Xr.<br />

= 12 Pf. 1H. Seltene Pflanzen, bei denen z. B. in<br />

Koch's Synopsis „hie und da" oder „zerstreut im<br />

Gebiete" steht 4 Xr. = 1 Gr. 2 Pf. IV. Seltnere<br />

Arten, bei denen die Synopsis einzelne aber doch<br />

mehrere Wohnorte angiebt, oder von denen es<br />

dort „zerstreut" heisst 5 Xr. = 1 Gr. 6. Pf. V. Sehr<br />

seltene Arten , bei denen die Synopsis etwa nur<br />

2 — 3 Wohnorte nennt 6Xr. = 1 Gr. 10 Pf. VI. Höchst<br />

seltene Arten, von denen nur 1 oder wenige sehr<br />

entfernte Wohnorte bekannt sind; z. B. Dorouicum<br />

scorpioides , Culeanthus subtilis, Udora lithua-<br />

nica etc. 9 Xr. = 2 Gr. 8 Pf. VII. Cultivirte je<br />

nach ihrem häufigeren oder minderen Anbau 2—6Xr.<br />

Anmerk. Ganz besondere Ausnahmen bleiben<br />

der Preisbestimmung je nach den Schwierigkeiten<br />

(und Kosten) sie zu bekommen, vorbehalten.<br />

Sickershauseu b. Kitzingen (in Baiern) d. 28. Juni 1849.<br />

Ernst Berget; Gutsbesitzer.<br />

(Adresse: abzugeben bei Hrn. Kaufmann Hassler<br />

in Kitzingen.)<br />

Kedaction: Hugo von Mo hl. — D. F. L. von Sc hl ech t e II d a I.<br />

Verlag von A. Körstner in Berlin. — Druck: Gebauer'sche Buchdruckerei in Halle

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