06.04.2013 Aufrufe

Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site

Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site

Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

V: Jahrgang. P?it 9. /durum: 1849. ©. Stück.<br />

Inhalt» Orig>: Wigand z. Entwickelungsgesch, d. Farrnkräuter. — S chl e c hte ndal Bemerk, üb. d. Alexican. Cyperaceen<br />

u. d. Blüthenstand dieser Familie. — fljät. I Bot. Magazine, Oct. — De Candolle Prodr. XII. — Reichen*<br />

iiach Ic. FI. Germ. XI. 1 — 8. — The Phytologist 1817. — Rec. v. Fritze l's Thesaurus. — Per». IVot. : Neue Mitglieder<br />

d. bot. Ges. z. Regensburg.<br />

— 89<br />

— 90 —<br />

Zur Entwickelungsgeschichte der Farrn-<br />

kräuter.<br />

Von<br />

Dr. Albert W ig and.<br />

(Fortsetz ung.)<br />

Es liegt uns noch ob, auch den zweiten Punkt<br />

des ßefruchtungsprocesses , nämlich den durch die<br />

(wie wir einmal annehmen wollen), wirklich ein-<br />

getretenen Spiralfäden innerhalb der weiten sogenannten<br />

Keimsackhöhle angeregten Erzeugungsact<br />

eines Embryos, wie derselbe von Süm'inski (a.a.O.<br />

pag. 13 — 14) beschrieben wird, zu beleuchten.<br />

Der aufmerksame Leser wird indess von selbst<br />

durch blosse Veranschaulicluing der beschriebenen<br />

"Verhältnisse fast in jeder Zeile einen Widerspruch,<br />

eine Unwahrscheinlichkeit, Unmöglichkeit oder eine<br />

offenbare Fictio'ri entdecken. Ich begnüge mich<br />

deshalb damit, die angeführten Thatsachen einfach<br />

und so treu als möglich zu referiren, und mir nur<br />

hier und da eine Randbemerkung zu erlauben.<br />

In einem weiten Intercellularraume bildet sich<br />

am Grunde eine einzelne Zelle (?!). — Es treten<br />

mehrere Spiralfäden in die Höhle, — die einzelne<br />

Zelle wächst und erfüllt allmählich fast ganz die<br />

Höhle, und drängt dadurch die Spiralfäden in den<br />

Kanal der sich gleichzeitig entwickelnden „Kernwarze."<br />

— Der Keimsack füllt sich mit einigen<br />

grossen , parenehymatisch zusammenschliessenden<br />

Zellen an; — einer der Spiralfäden dringt mit dem<br />

einen Ende in den ausgefüllten KeimsaeU, dringt<br />

bis zu dessen Mitte vor, (wird hierbei die Membran<br />

des Keimsackes durchbrochen oder eingestülpt?<br />

werden die denselben ausfüllenden Zellen durchbrochen<br />

oder verdrängt?) — Das eingedrungene<br />

Ende schnürt sich von dem übrigen Faden ab, und<br />

bildet im Keimsacke ein abgeschlossenes «las-<br />

chen: „Keimbläschen'' (das Ende des fadenförmigen<br />

Schwänzchens von einem als Zelleninhalt entstandenen,<br />

aus Schleim bestehenden Faden entwickelt<br />

sich zu einem Bläschen, welches mit einer bei den<br />

Phanerogainen vorkommenden, aus Zellstuff be-<br />

stehenden wahren Zelle (Embryobläschen) gleich-<br />

bedeutend sein soll, — jedenfalls eine allen bisherigen<br />

physiologischen Gesetzen und Erfahrungen<br />

widersprechende Thatsache!). — Ferner: „Durch<br />

die Vereinigung des Keimbläschens und des Keim-<br />

sackes (d. h. dadurch, .dass das erstere in letzterem<br />

eingeschlossen ist) entsteht das Embryokügelclien.<br />

(Woraus entsteht dieses? offenbar aus dem<br />

Keimsacke; wie aus der Angabe, dass dasselbe mit<br />

einem fadenförmigen Embryoträger au der Basis<br />

der Keimsackhöhle angewachsen sei, herv<strong>org</strong>eht.<br />

Bei den Phauerogamen entstellt das Embryokügelchen<br />

bekanntlich nicht aus, sondern in dem Keimsacke<br />

, und der Embryoträger ist dem Kernwar-<br />

zenmunde zuyeivendet — , mithin eine sehr wesentliche<br />

Abweichung in der angeblichen Embryobil-<br />

dung der Farrn von der bei den Phanerogainen).<br />

— Das Keimbläschen wächst nur innerhalb des<br />

Keimsackes fort, beide stellen zwei concentrische<br />

Kugeln vor, die Zwischenwand (?) verschwindet.<br />

— Bis dahin hat eine centrale Zellenbildung(?!)<br />

stattgefunden (im Keimsacke oder im Keimbläschen?),<br />

jetzt tritt eine bipolare ein, der junge Em-<br />

bryo entwickelt sich in der Richtung der Axe des<br />

Vorkeimes in die Länge. Inzwischen wächst die<br />

Keimsackhöhle, und bildet (offenbar durch Neubildung<br />

von Zellen) eine Geschwulst im Vorkeime.<br />

Seitlich am vorderen Ende des länglichen Embryos<br />

entspringt das erste Blatt, am hinteren Ende ebenso<br />

die erste Xebenwurzel; beide, die Hauptmasse der<br />

jungen Pflanze darstellend, brechen aus der Keim-<br />

sackhöhle hervor. Mit dem Vorkeime fortwährend<br />

bis zu dessen Zerstörung im Zusammenhange, ent-<br />

G

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!