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1. Jahrgang. pat 20. Juli 1849. 29. Stück.<br />

Inhalt . Orig. : Th. Ir misch üb. d. Anordnung der Blüthenstände b. einigen Kleearten. — Iiit. : Middendorffs<br />

sibirische Reise I. 1. — Schomburgk Reisen in Brit. Guiana. — Schnizlein u. Frickhinger d. Vcget. - Verhältn. etc.<br />

— The Annais and Mag. of Nat. Hist. New Ser. III. — Curtis's Bot. Mag. Jan. —März. — »Saimill.: Tuckerman<br />

Lirbenes Amer. sept. exs. I. II. — ©ei. ©es.: Naturf. Fr. z. Berlin. — PerS. Not. i J. S. Prcsl; Lehmann.—<br />

K. Hot. S Denkschrift z. Erinn. an Werner.<br />

— 513 — — 514 —<br />

Ueber die Anordnung der Blüthenstände bei<br />

einigen Kleearten.<br />

Von<br />

T/t. Ir misch.<br />

Bei den Kleearten hat man einiges Gewicht<br />

darauf gelegt, Ol) die Aehren an der Basis hehiillt<br />

oder nackt, ob sie einzeln oder gezweit sind; so<br />

heisst es in der synops. fl. germ. et helv. hei Tr.<br />

pratense und alpestre: spicis subgeuiinis basi in-<br />

volucratis, bei Tr. medium: spicis solitariis basi<br />

midis, bei Tr.rübens: spicis subgeminis basi saepc<br />

involiicratis, bei Tr. arvense: spicis solitariis basi<br />

nudis. Bei Tr, striatum werden end- und seiten-<br />

ständige Aehren (spicis terminalibus inqtie ramulorum<br />

brevium apice lateralilms) unterschieden; dem<br />

Trif, spadiceum werden endständige, einzelne oder<br />

gezweite Aehren beigelegt, im Gegensatz zu dem<br />

ihm nahestehenden Tr. agrarium und procumbens,<br />

denen seitenständige Aehren zugeschrieben werden.<br />

Es scheint nicht überflüssig, die Blüthenstände von<br />

den verschiedenen Kleearten in Bezug auf die Ver-<br />

hältnisse , welche jenen Prädicateu zu Grunde lie-<br />

gen, zu untersuchen, um zu erfahren, ob wirk-<br />

liche Verschiedenheiten vorhanden sind, oder oh<br />

sich eine höhere Einheit auffinden lässt, unter die<br />

sich die verschiedenen Fälle unterordnen.<br />

Untersucht man zu dem Zwecke Tri/', procumbens,<br />

eine Art, wo die Anordnung der Blüthenstände sich<br />

leicht erkennen lässt, so findet man gewöhnlich<br />

folgende Zusammensetzung der einzelnen Pflanzen.<br />

Es ist eine sich unmittelbar in die Wurzel fort-<br />

setzende Stengelachse (axis primarius) vorhanden,<br />

deren Glieder zwischen den einzelnen Blättern nä-<br />

her nach der Wurzel sehr kurz , nach oben aber<br />

ziemlich gestreckt sind. Aus den Achseln der an<br />

der Hauptachse befindlichen Blätter entspringen<br />

Achsen zweiter Ordnung. Diese sind von zweier-<br />

lei Beschaffenheit: sohlte, die, ohne Laubblätter<br />

zu produciren, mir zarte haarförmige Bracteen tragen,<br />

aus deren Achseln die von kurzen Blüthenstielchen<br />

getragenen Blüthen hervorbrechen, und<br />

solche, die erst minder vollkommene Laubblätter<br />

bringen. Jene sind Blüthenstände, diese sind Zweige.<br />

Der erste Blüthenstand der Hauptachse entspringt<br />

aus der Achsel des c. 9 — 12 Bl. ; er entwickelt sich<br />

in der Hegel zuerst unter allen. Die Achseln sämmtlicher<br />

Bl. , die auf das Bl. folgen, aus dessen Winkel<br />

der erste Blüthenstand entspringt, bringen nur<br />

Blüthenstände; mau zählt ihrer oft 12 und noch<br />

mehr. Die ursprünglich sehr kurzen Internodien<br />

zwischen ihnen strecken sich während der Blüthen-<br />

zeit und sind dann oft 1 Zoll lang. Die Spitze der<br />

Hauptachse verkümmert endlich, sei es in Folge der<br />

Erschöpfung der Pflanze oder äusserer Umstände,<br />

und mit ihr die Blattgehilde und deren Blüthenstände.<br />

Fest steht, dass kein einziger Blüthenstand der<br />

Hauptachse terminal ist.<br />

Die Zweige brechen aus den Achseln der un-<br />

tern — die alleruntersteu dicht über den Cotyledonen<br />

sind häufig steril — Blätter; die untern<br />

Zweige pflegen länger als die Obern zu sein.*)<br />

Aus den Winkeln der Blätter dieser Zweite bre-<br />

chen wieder Achsen — also 3tcr Ordnung hervor:<br />

diese sind wieder entweder Blüthenstände oder mit<br />

Laubblättern besetzte Zweige. Diese letztern gelan-<br />

gen oft nicht zur EntWickelung. Die ersten Blüthenstände<br />

stehen an den unteren, längeren Zweigen von<br />

kräftigen Exemplaren in der Achsel des c. 5—7. Blat-<br />

tes; an dem obersten Zweige, also dem, der in<br />

der Achsel des Blattes steht, welches zunächst un-<br />

ter dem Blatte sich findet, aus dessen Achsel der<br />

*) Es findet also eine rcntripetalc firitwickelung der<br />

Zweige, der Blüthenstände und auch der Ktülhen eines<br />

JQluthcnstandes statt.<br />

29

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