Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site
Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site
Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
— 659 - — 660 —<br />
Salicineae. Salicites fragiliformis Göpp.,<br />
Wahlbergii Nils.<br />
Acerites. Acerites cretaceus Nils.<br />
Dicotyleae dubiaeaffinitatis. Cred-<br />
neria integerrima Zenk., denticulata ej., subtri-<br />
loba ej. , Schneideriana Göpp., biloba Zenk., cuneifolia<br />
Bronn.; Phyllites Geinitzianus Göpp,<br />
enervis ej., emarginatus ej., acuminatus ej., testa-<br />
ceus ej.<br />
Abgebildet sind Cylindrites, Phyllites und Pterophyllum.<br />
K. M.<br />
Journal of an overlaud expedition in Australia from<br />
Moreton Bay to Port Essington, a distance of<br />
upwards of 3000 Miles, during the Years 184t<br />
— 1845. By Dr. Ludwig L e i c h h a r d t. London,<br />
F. et W. Boonc 1847. 8. XX u. 544 S. (mit<br />
mehren Tafeln Abbildungen und einigen einge-<br />
druckten Holzschnitten).<br />
Wir haben schon aus früheren Berichten über<br />
die kühne Landreise von Moreton Bay bis nach<br />
Port Essington , welche unser unerschrockener<br />
Landsmann, Dr. Leichhardt, nachdem ersieh<br />
vorher zwei Jahre hindurch in den Gegenden nördlich<br />
von Moreton Bay mit den Beschwerden und<br />
Entbehrungen eines solchen Unternehmens vertraut<br />
gemacht hatte, Mittheilungeu gemacht und zeigen<br />
daher auch den gegenwärtigen Reisebericht (wel-<br />
cher auch in einer deutschen Uebersetzung erscheinen<br />
wird), an, da er eine Menge eingestreuter bo-<br />
tanischer Notizen enthält, die freilich eines Auszugs<br />
nicht fähig sind, aber es doch sehr bedauern<br />
lassen, dass der eifrige Sammler durch den Untergang<br />
seiner Transportmittel an Pferden und Ochsen<br />
gezwungen wurde, den grössteu Theil seiner Sammlungen<br />
im Stich zu lassen. Am 7. October 1845,<br />
nachdem der Reisende also schon etwas über 12<br />
Monate auf der Reise war, sah er sich genöthigt,<br />
sich von seinem zum Trocknen bestimmten Pflau-<br />
zeupapier, von den mitgenommenen Holzproben,<br />
von einer kleinen Sammlung von Felsarten , und<br />
von allen Doubletten der zoologischen Sammlung<br />
zu trennen. Nur die Notwendigkeit, welche ihn<br />
zu diesem Schritte trieb , konnte ihn mit dem Ver-<br />
lust versöhnen. Aber 14 Tage später am 21. Oct.<br />
ertranken 3 Pferde beim Uebergaug über den Roper-Fluss,<br />
und da deren Last den Ochsen nicht<br />
aufgebürdet werden konnte, ward er genöthigt,<br />
einen Theil der botanischen Sammlung, welche das<br />
eine Pferd getragen hatte, zu vernichten; er sagt<br />
darüber: „Die Frucht manches Tages Arbeit ward<br />
dem Feuer bestimmt, und Thränen standen mir in<br />
den Augen, als ich eins der interessantesten Re-<br />
sultate meiner Reise in Rauch aufgehen sah. Mr.<br />
Gilber t's (der am 28. Juni von den Wilden erschlagen<br />
wurde) kleine Pflauzeusaramlnng, welche<br />
ich bis daher s<strong>org</strong>sam erhalten hatte, erlitt das-<br />
selbe Schicksal. Aber sie war von geringerem<br />
Werthe, da die Pflanzen sich meist in schlecht er-<br />
haltenem Zustande befanden, da sie zu sehr ge-<br />
presst waren. Meine Sammlung hatte den grossen<br />
Vorzug, fast überall in Blumen, Frucht und Saamen<br />
vollständig zu sein , da ich wegen der langen<br />
Dauer der Reise und bei der verhältnissmässigen<br />
Einförmigkeit der australischen Flor dieselben sammeln<br />
konnte." — Iudeai der Verf. über die Pflanzen,<br />
welche er fand, berichtet, bezeichnet er natürlich<br />
nur einige mit sicheren Namen, von anderen führt<br />
er nur den der Gattung an und andere bleiben ihm<br />
zuweilen selbst nach der Familie zweifelhaft. Wir<br />
lassen hier einige Proben seiner Mittheilungeu folgen.<br />
Die Darling- downs (d.h. die Hochebenen<br />
westlich hinter der der Küste fast parallel laufen-<br />
den Coast- Range genannten Gebirgskette) haben<br />
eine Höhe von 1800—2000', sie sind mit üppigen<br />
Gras- und Krautwuchs bedeckt (und bieten den<br />
äussersten Bewohnern der Kolonie daher ein aus-<br />
gezeichnetes Land für eine sehr ausgebreitete Viehzucht).<br />
Leguminosen meist mit lebhaft rothen und<br />
Compositae mit glänzend gelben Blumen sind am<br />
häufigsten. Gürtel von offenem Waldland, ans dem<br />
Boxtree der Colonisten (einer Eucalyptus) gebil-<br />
det, trennen die verschiedenen Ebenen, und Stellen<br />
mit Scrubgehölz, die aus einigen Acacieu und ver-<br />
schiedenartigen kleinen Bäumen bestehen, erscheinen<br />
als Ausseuposten der ausgedehnten Scrubs im In-<br />
nern. Es sind besonders 3 Acacieu, welche diesen<br />
Scrubs einen eigenthümlichen Character verleihen.<br />
Die eine ist die Myal (_A. pendula}, welche in al-<br />
len westlichen Ebenen zwischen dem Barwan und<br />
den Darling downs wächst, und deren hängendes<br />
Laub und reiche gelbe Blüthe sie zu einer ausser-<br />
ordentlich zierlichen Schmuckpflanze machen. Die<br />
zweite ist die Acacia von Coxen, der Myal ähn-<br />
lich, aber ohne das Hängende, ihre schmalen lanzettlichen<br />
Phyllodien steif, die gelblichen Zweige<br />
aufrecht. Die dritte ist die Bricklow Acacia (_Brigaloe<br />
nach Gould), welche mit der Rosenholz-<br />
Acacie von Moreton Bay vielleicht identisch ist,<br />
aber letztere ist ein hübscher Baum von 50 — 60'<br />
Höhe, während erstere nur ein kleiner Baum oder<br />
Strauch ist, lange, leicht sichelförmig gekrümmte<br />
Blätter von silbergrüner Farbe hat, und dadurch<br />
dem Walde, wo sie in Menge wächst, ein eigenthümliches<br />
Ansehen giebt. —<br />
(Fortsetzung' folgt.)