Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site
Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site
Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Formen, welche Jungbuhn C Linn. VI. p. 24. I<br />
n. 846) anführt, zu dem Namen, jedoch so, dass<br />
No. 2. genau mit dem C melanostachyus, dessen ;<br />
Original-Exemplare aus Neu Granada ich verglei-<br />
chen konnte, übereinstimmt, und nicht minder mit<br />
dem C. cimicinus Presl, dessen Fundort ungewiss,)<br />
wahrscheinlicher aber doch Peru ist. Schiede<br />
Grösse besonders getrennt werden können, haben<br />
ein ziemlich gleichmässig blasses, unrein strohfar-<br />
biges Colorit, welches nur zuweilen einen bräun-<br />
lichen Auflug zeigt, wie ein solcher auch bei unserem<br />
C. flavescens L. vorkommt, so dass diese<br />
nicht allein mit C. flavescens, sondern auch mit<br />
dem C. vulgaris Kunth eine sehr grosse Aehnlich-<br />
keit haben. C. flavescens, welcher durch einen<br />
grossen Theil von Europa verbreitet ist, tritt in<br />
einer Menge von Abänderungen (von welchen Rei-<br />
chenbach Ic. Fl. Germ, et Helv. t. 278 f. 662. 663.<br />
und 664 einige abbildet) auf, theils in Bezug auf<br />
seine Grösse , theils in Bezug auf den Reichthum<br />
seiner Infloresccnz , theils in Bezug auf die Färbung<br />
der Schuppen. In sehr kleinen, X — 1 Zoll<br />
hohen Exemplaren, mit ganz einfachem Stengel und<br />
1 — 3 Aehrchen an dessen Spitze , findet er sich<br />
auf nassen , sandigen Stellen an kleinen Seen im<br />
nördlichen Deutschland, wo aber an ähnlichen Or-<br />
ten auch eine wenig grössere, mehrstenglige (d. h.<br />
vom Grunde an ästige) Form, mit einem , aus vie-<br />
len dicht gedrängt stehenden Aehrchen bestehenden<br />
Blüthenstande auftritt. In weit grösserem Maass-<br />
stabe findet sich diese Pflanze im südlichen Europa,<br />
wo sie fusslang und mehrstenglig gefunden wird,<br />
mit einer Inflorescenz, welche ausser dem End-<br />
Icnänel auch noch 3 — 4 verschieden lang gestielte<br />
Knäuel hervorbringt. Solche Exemplare sahen wir<br />
von Treviso, und etwas kleiner von Avignon*).<br />
Die gewöhnliche mittlere Grösse beträgt die Länge<br />
eines Fingers oder einer kleinen Spanne. Die Aehrchen<br />
wechseln in ihrer Länge nicht wenig , man<br />
findet sie von 3 bis 30 Schuppen zusammengesetzt,<br />
diese Schuppen liegen aber immer und bis zu ihrem<br />
*) CyP- flavescens'? an var.? aas der Gegend Ton IHon-<br />
falcone von Tommasini erhalten, gehört zu des C.<br />
fuscus grossen Formen.<br />
— 56 —<br />
Abfallen dicht aneinander, wo sie dann, die Frucht<br />
fast in sich einklemmend, am Grunde sich ablösen,<br />
ihr grüner Kiel hat 2 kleine Nebenriefen, und der<br />
übrige Theil der Seitenfläche ist, besonders nach<br />
dem Rande hin, lebhafter strohgelb. Aber auch<br />
gelbbraun, oder licht blutbraun färbt sich die Schup-<br />
pe , bald nur neben dem Kiele, bald auch auf der<br />
fand diese Hauptform in Sümpfen im September, ganzen' Seite ; eine zuweilen nur in einzelnen Stri-<br />
bei Jalapa, hei Mexico und im Thale von Toluca chelchen sich kundgebende Färbung. Bei allen die-<br />
bei .La Ventilla. Sie zeichnet sich nur durch die sen europäischen Formen ist die anfangs braune<br />
dunkelrothbraune, fast schwarze Färbung der Seiten<br />
der Schuppen aus , welche sich gegen die blasse<br />
Frucht bei völliger Reife fast schwarz, linsenförmig<br />
, am Grunde verschmälert, oben stumpf stachel-<br />
des breiten gekielten Rückens grell absetzt, so spitzig, schwach glänzend oder matt, mit sehr fei-<br />
wie durch eine feine Punktirung der Fläche , oder nen Längsstrichelchen bedeckt, über welche zer-<br />
eines Theiles derselben. Die anderen beiden Forstreut kleine Querknötcheu , in grösserer oder gemen,<br />
No. 1 und 3, welche aber nur durch ihre ringerer Anzahl, mehr oderwe niger. hervortretend,<br />
liegen, so dass die Oberfläche wie punktirt aus-<br />
sieht, daher die beiden nebeneinander gestell-<br />
ten, sich gleichsam widersprechenden Angaben in<br />
Kunth's Diaguose. Die nordamerikanischen Exemplare,<br />
bei Neuyork, Philadelphia ul a. 0. gesam-<br />
melt, welche ich sah, gehören mehr den schlan-<br />
ken, obwohl nicht reichblüthigen Formen au; die<br />
von den Nordamerikanischen Botanikern als Var.<br />
(3. bezeichnete Form, oder C. castaneus Bigel., ist<br />
nur durch die bräunliche Farbe der Schuppen ver-<br />
schieden. Mit den schlankeren Formen des C. flavescens<br />
haben nun die blassen des C. melanosta-<br />
chyus eine bedeutende Aehnlichkeit, aber diese letz-<br />
tere Art hat ein perennirendes, horizontal sich<br />
schwach verlängerndes Rhizom, jene Art ist eine<br />
einjährige Pflanze. Diese blasse Form des C. me-<br />
lanostachyus sammelte Schiede bei Veracruz, bei<br />
der Hacienda de la Laguna, und besonders lang und<br />
schlank in Bächen bei Los Puentes. Dass hierzu<br />
auch C. flavus Presl (Rel. Haenk. I. p. 176) aus<br />
Mexico gehöre, ist wegen des, au meinem Exemplare<br />
erkennbaren, Rhizoms gewiss. Eine andere<br />
Frage ist es, ob die von demselben Botaniker als<br />
C. lanceolatus var. ß. bestimmte Pflanze, in der<br />
anderen Erdhälfte, auf Luzon , gesammelt, auch<br />
hierher gehöre, oder, wie Kunth will, zu seinem<br />
C. vulgaris (En. II. p. 4. n. 6) einer Art, welche<br />
mit einer reichen Synonymie vou ihrem Begründer<br />
bedacht ist. Indem der Autor dieser Species zu-<br />
nächst hinter dem Namen das Citat Sieber in Hb.<br />
Maur. n. 14 stellt, scheint er hierdurch anzudeu-<br />
ten, dass diese Exemplare als Norm für die Art<br />
zu betrachten seien. Wenn wir dies annehmen,<br />
so wollen wir zunächst von den später beige-<br />
fügten Synonymen, diejenigen, welche uns zugänglich<br />
sind, näher prüfen. Den von Rottböll<br />
aufgestellten C. conglomcratus , welchen der-<br />
selbe nur in einem Exemplare sah , welches