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97 — 9S<br />

seil, Miiiiter's Anmerkung, dass das Farrnindi-<br />

viduuin in zwei verschiedenen Lebensformen auf-<br />

tritt: die erste von der Entwickeln!)!; der Spore bis<br />

zur Bildung von Stengel, Blatt, Wurzel, die 2te<br />

von da bis zum Abschlüsse des Lebens. —<br />

Doch genug über die Berliner „neue Anschauungsweise";<br />

ich wollte durch diese Bemerkungen<br />

nur vorbeugen, dass man, selbst wenn Jemand<br />

trotz der obigen Darstellung den Resultaten<br />

der Berliner Beobachter vor den meinigen den Vorzug<br />

geben sollte, sich nicht verleiten liesse, des-<br />

halb in der systematischen Anordnung der Farrnkräuter<br />

eine Aendcrung vorzunehmen. —<br />

Gehen wir nunmehr über zur Mittheilung mei-<br />

ner Beobachtungen über die Entwickelung der höheren<br />

Organe und über das Verhältniss dieser zweiten<br />

Lebensform zu dem Vorkeime.<br />

(BescJilitss folgt.)<br />

Bemerkungen über die Mexicanischen Cy-<br />

peraeeen und den Blütheiistaud dieser<br />

Familie<br />

von D. F. L. v. Schlecht endet l.<br />

(7*'o r t s e t z ti n g%)<br />

Cyperus esculentus L., Kth. Eni II. p. 61. n. 161.<br />

Kunth vereinigt mit dem L hin eischen C. esculentus<br />

auch C. aureus Tenore, welchen Bertoloni<br />

CF1. Ital. I. p.264.) als eigene Art unter dem Presl-<br />

schen Manien C. Tenurii absondert, und wie es<br />

scheint, mit allem Hechte, da diese Art sehr bit-<br />

tere, uiigeniessbare, auch anders gestaltete Knol-<br />

len macht. Das vorliegende, von Schiede bei<br />

S. Angel gesammelte, ganz verblühte Exemplar<br />

stimmt genau mit dem C. esculentus L. u. Bertol.<br />

(Fl. Ital. I. pi 2660, welcher auch in Italien Hin-<br />

durch Ciiltur erhalten wird. Wahrscheinlich ist<br />

diese Art von den Spaniern auch nur in Mexico<br />

eingeführt, und dort nicht einheimisch.<br />

Cyperus ciliatus Jungh. Lfnn. VI. p. 25. Kth.<br />

En. 11. p. 62. n. 163. Diese von Schiede zwi-<br />

schen Sta Fe und Plan del rio gesammelte Art ist<br />

nur auf wenige unvollständige, nicht gehörig aus-<br />

gebildete Exemplare begründet, und mir noch sehr<br />

zweifelhaft. Sie hat Aehnlichkeit mit C. sphacela-<br />

tus , und auch mit der von Junghuhn als C. fluvicotuus<br />

bestimmten Art, welche Kunth als unge-<br />

wiss unter C. filicinus erwähnt, doch ist diese}<br />

ein Pycreus. Ferner ist auch sehr ähnlich der von<br />

Popp ig gesammelte, So. 3082 bezeichnete Cy-\<br />

perus, dessen wir uider C. pult/st ttclit/us gedach- !<br />

ten, und welcher auch wohl der !• ö ji p ig'sche, von<br />

j<br />

Kunth bei C. sphacelatus erwähnte sein könnte*).<br />

Kurz, es herrscht hier noch grosse Dunkelheit,<br />

welche nur durch eine grössere Anzahl besserer<br />

Exemplare erhellt werden kann.<br />

Von C. pycnostucliyus Kth. En. n. 202. erhielt<br />

ich kein mexicanisches Exemplar.<br />

Cyperus ligularis L., Kth. En. II. p. 79. n. 207.<br />

welchen ich von S. Domingo und S. Thomas von<br />

C. Ehrenberg, und als C. vulnerans von Salzni<br />

an n an etwas feuchten Orten bei Bahia gesam-<br />

melt sah, erhielt ich in einem Exemplare, welches<br />

bei der Stadt Mexico von Schiede gesammelt war.<br />

Cyperus thyrsiflorus Jungh. in Linn. VI. p. 24,<br />

Ktli' En. II. p. 86. n. 224. hat Schiede zuerst bei<br />

Jalapa, später bei der Hacienda de la Lagmia mit<br />

stark verlängerten Inflorescenzzweigen , von denen<br />

einige gegen 3 Z. lang sind, gesammelt.<br />

Die übrigen aus Mexico angegebenen Arten bei<br />

Kunth, nämlich C. diveryens Kth. n. 24», und<br />

die von Kunth nicht gesehenen und untersuchten<br />

C. firmus Presl, Kth. n. 195. und C. acutiusculus<br />

Lag., Kth. n. 196. habe ich nicht in den mir zugekommenen<br />

mexicanischen Sammlungen gefunden.<br />

Dagegen habe ich noch zu erwähnen:<br />

Cyperus articulatus L. , Kth. En. 11. p. 53. u.<br />

145. Eine durch einen grossen Theil der Tropenwclt<br />

verbreitete Art, welche Schiede bei Vera-<br />

cruz und später in den Campos de San Miguel<br />

Cuantla sammelte. Er hat auf dein Zettel bei die-<br />

sen letzteren noch die Worte ,, raiz de Peouia"<br />

hinzugefügt, was wohl auf eine Benennung und<br />

Gebrauch als Heilmittel deuten mag, da auch lier-<br />

ii an de z, wie schon Vahl citirt, diese Pflanze als<br />

„Apoyoinatli" anführt. Die Schriftsteller bezeichnen<br />

diese Pflanze als eine „aphylla" , aber mit Un-<br />

recht, denn die Scheiden, welche am unteren Theile<br />

des Stengels die Blätter vertreten, laufen manch-<br />

mal , und namentlich ist dies bei mexicanischen<br />

Exemplaren der Fall, in deutliche und nicht so<br />

ganz kurze Blattspreiten aus, auch treiben die Sto-<br />

lonenspitzeii, welche nicht zum Blühen gelangen,<br />

Büschel von vollständigen Blättern. Ich sah diese<br />

Art von den Antillen (Sc hom b ur gk, C rüg er,<br />

Ehrenberg), von Surinam (Weigelt, Kegel),<br />

von Coliimbien (Karsten), vom Senegal und bei<br />

Damiette (Sieber, auch iu dessen Agrostotheca<br />

ho. 107.), vom Cap (ürege). Es zeigt sich auch<br />

hier wieder die grosse Veränderlichkeit in der<br />

*) Leider wird immer nicht bei den Pöppig'schen<br />

Pflanzen die Nummer, unier welcher sie alisgegeben wurden,<br />

erwähnt. Ks wäre dies um so mehr Pflicht gewesen,<br />

als die aiisgethcillen Excmpiai'e häufig nicht so vollständig<br />

sind, dass mau sich auf eine Bestimmung ein-<br />

lassen l.iinnle.

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