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— 375 — — 376<br />

4) Die obere Waldregion oder die Region der<br />

Birke 5500— 7800'. An ganz geschützten Stellen<br />

steigen die Birken bis 8200', werden aber bereits<br />

stranchartig. Es treten in dieser Region bereits<br />

einzelne alpine Pllanzenformen auf.<br />

5) Die sub- alpine Region 7800 — 8800'. Hier<br />

ist Rhododendron Caucasicwn auf dem Gränzge-<br />

birge zwischen Grusien und Armenien sehr häufig.<br />

Ausserdem kommen in dieser Region noch folgende<br />

Arten in sehr vielen Individuen vor: Scilla sibirica,<br />

Pyrethrin» carneum , Tulipa montana , Androsace<br />

armeniaca , Cerastium grandiflorum, Iris cauca-<br />

sica, Matthiola odoratissima, Gentiana pyrenaica.<br />

6) Die Region der eigentlichen Alpenpflanzen<br />

8800— 11,000' (am Ararat, Allaghes, Achinangan).<br />

Vorherrschend die Arten : Pyrethrum niveum, Aster<br />

pulchellus, Campanula saxifraga, Cerastium Kasbekii,<br />

Aster alpinus, Saxifraga cartilaginea, Mus-<br />

cari racemosum etc.<br />

7) Die Region der Flechten 11,000—13,000'.<br />

{B e schlus s folgt.)<br />

Bericht über die Verhältnisse des botanischen Gar-<br />

tens zu Cöln a. Rh. Datirt 1. Februar 1849.<br />

Der botanische Garten zu Cöln, im Jahre 1801.<br />

während das Rheinland im Besitze Frankreichs<br />

war, gestiftet, sollte seiner ursprünglichen Bestimmung<br />

nach zu den Vorlesungen über die Botanik<br />

dienen , welche von einem ausdrücklich für die Naturwissenschaften<br />

angestellten Professor bis zum<br />

J. 1814 regelmässig und mit Erfolg gehalten wur-<br />

den. Im genannten Jahre jedoch wurde diese Pro-<br />

fessur aufgehoben und der Unterricht in der Botanik<br />

an den öffentlichen Lehranstalten dem derma-<br />

ligen botanischen Gärtner ohne Befragen der städti-<br />

schen Behörden übertragen, bei welcher Einrich-<br />

tung er mehr und mehr herunterkam uud endlich<br />

seit zehn Jahren ganz aufgehört hat. Auch für den<br />

Garten in seiner Bestimmung als Unterrichtsanstalt<br />

war diese Aenderung insofern nachtheilig, als zwar<br />

die Zahl der gebaueten Gewächse sich vergrössert<br />

hat, aber die Rücksicht auf den Unterrichtszweck<br />

unbeachtet geblieben und die auf den äusseren<br />

Schmuck des Gartens überwiegend geworden ist, (<br />

indem dieser mit einer Anstalt zum Trinken von<br />

künstlichen Mineralwassern in Verbindung gesetzt<br />

ward und von den Curgästen zum Spazierengehen<br />

benutzt wird. Ein für diese Angelegenheit nieder-<br />

gesetzter Ausschuss des Gemeinderaths der Stadt<br />

giebt in vorliegendem Berichte seine motivirte An-<br />

sicht über die Ursachen, vermöge deren ein früher<br />

so nützliches Institut so lierabgekommen ist, und<br />

macht in Verbindung damit Vorschläge, wie der<br />

Garten seiner ursprünglichen Bestimmung wiederzugeben<br />

sei , unter welchen die Trennung des bo-<br />

tanischen Unterrichts von der technischen Leitung<br />

des Gartens und eine fortgehende genauere Beauf-<br />

sichtigung des letzten als die vornehmsten Stücke<br />

betrachtet werden müssen. Jeder Wohlunterrichtete,<br />

welcher es mit der Sache redlich meint, kann<br />

diesen Vorschlägen nicht anders als den vollstän-<br />

digsten Erfolg wünschen. y.<br />

Personal - Xotizen.<br />

Am 12. März 1848 starb im 27. Jahre seines<br />

Alters Mr. William Jackson, Mitglied der<br />

Edinburger bot. Gesellsch. seit 1840, Curator des<br />

Watt Institution Museum (in welchem Amte er seinem<br />

Vater folgte) und zweimal zum Schatzmeister<br />

der Dundee Xaturaliste Association erwählt. Früher<br />

beschäftigte er sich mehr mit Botanik , während<br />

er sich in den letzten Jahren seiner Thätigkeit mehr<br />

der Zoologie zuwandte. (Phytolog.)<br />

Mr. James C r uicks h anks, Mitglied der<br />

Edinburger bot. Gesellsch. starb am 3. Decbr. 1848<br />

in der Crichton Institution bei Dumfries in der Blü-<br />

the seiner Lebens. Er beschäftigte sich besonders<br />

mit den Kryptogameu und war ein sehr guter Ken-<br />

ner der Laub- und Lebermoose, voii denen er eine<br />

sehr ausgebreitete und vollständige Sammlung aus<br />

der Englischen Flor besass. Der Plntologist ver-<br />

dankt ihm mehre Beiträge. Durch sich selbst gebil-<br />

det uud von schwächlicher Gesundheit gab er ein<br />

deutliches Beispiel, wie weit man es selbst unter<br />

ungünstigen körperlichen und äusseren Verhältnis-<br />

sen in der Wissenschaft bringen kann. (Phytolog.)<br />

Kurze Notizen.<br />

Tradescantia glauca ist eine neue hübsche Art,<br />

welche an dem Stumpfe eines Epidendrum, wahrscheinlich<br />

aus Guatemala, in Sir Phil. Egerton's<br />

Orchideenhause wuchs. Sie ist kahl, blaugrün, aufsteigend.<br />

Blätter länglich, zugespitzt, Stengel-um-<br />

fassend. Die kleinen Blumen fast doldenförmig, die<br />

Hauptstrahlen sehr lang, die anderen sehr kurz;<br />

drei an der Spitze purpurne, am Grunde grüne<br />

Kelchblätter mit kleinen Drüsenhaaren bedeckt; die<br />

Blumenblätter klein concav, weiss, zuweilen an-<br />

gelaufen; 6 Staubgef. ohne Bart, die den Petalen<br />

opponirten länger ; zwei Eychen in jedem Fache<br />

des Fruchtknotens. (Gard. Chron. n. 47.) "<br />

Redaction: Hugo von Mo hl. — D. F. L. von Schlechte n dal.<br />

Verlag von A. Forst n er in Berlin. — Druck: Gebauer'sche Bnchdruckerei in Halle

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