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— 447 —<br />

der Erdwasserprocess vorherrschend, hier der Luft<br />

Lichtprocess."<br />

„Wie die Pflanzenwelt in ihren Bildungen sich<br />

immer zum Höheren, Edleren erhebt, und in den<br />

Bäumen — besonders den Obstbäumen — den vollkommensten<br />

Ausdruck, gleichsam den Endzweck<br />

ihres Lebens erreicht; so wird auch die Blume als<br />

Finalakkord der vollständigste Ausdruck des ganzen<br />

Inhalts des Pflanzenlebens sein, welcher am<br />

sichtbarsten in den Baumpflanzen gegeben ist. In<br />

diesen findet sich 1. in der Mitte das zellige Mark<br />

in der rohen Anlage; 2. der Splint, mit entschiede-<br />

ner Gefässbildung in der festgewordenen Holzfaser;<br />

3. der Bast, eine veredelte Gefässbildung, eine ins<br />

Farbige übergehende Haut und 4. die Binde als<br />

Oberhaut. Diese 4 Gebilde des Stammes übersetzen<br />

sich in der Blume also: das Mark wird Mittelpunkt<br />

der Blume, zum Innersten, Edelsten, zum Stempel<br />

mit dem Eyerstock; der Splint wird zum ausgebil-<br />

detsten Saft<strong>org</strong>an der 'Staubfäden mit den Staub-<br />

beuteln; der zartfaserige Bast wird zur farbigen<br />

Blumenkronc , und die Rinde wird zum grünen<br />

Kelch, zur Blumenhülle. In der Blume bildet sich<br />

jetzt ein eigenes Leben, nicht mehr von unten<br />

herauf von der Wurzel, sondern von dem Kelche<br />

aus. Dieser ist die Wurzel der Blume , und hier<br />

theilt sich das Schema auf folgende Weise:<br />

Krone<br />

Stempel — Staubfäden<br />

Kelch.<br />

Diese sind so zusammengehörende polare Gegen-<br />

sätze , dass sie mit einander verwachsen , wie der<br />

Kelch und die Krone, die Staubfaden und die Stem-<br />

pel. Schon Linne betrachtete die Rinde, den<br />

Bast , das Holz und das Mark als die Larve der<br />

Pflanzen, als primitive Form, aus der als Schmetterling<br />

die Blume herv<strong>org</strong>eht (Ainoen. acad.). Die<br />

Stempel und Staubfäden enthalten die höchste Vollendung<br />

der Säfte, das Mark des Erdwasserprocesses<br />

bildet sich hier in dem unteren Theile des Stem-<br />

pels zu Kügelchen des Saamens aus , als den sphä-<br />

rischen Urgestalten des Lebens; der Luft-Licht-<br />

process bildet aus den Staubfäden in den Staubbeuteln<br />

— Antheren — , den Saamenstaub - polen , den<br />

edelsten oft leuchtenden, ja sich bewegenden Saft,<br />

beide stehen also nur umgekehrt als Oberes (Staub-<br />

beutel) und Unteres (Gebärmutter) da."<br />

Wir glauben mit dieser Probe hinlänglich gezeigt<br />

zu haben, dass mit oberflächlichen und unrichtigen<br />

Vorstellungen man zwar Phrasen machen ,<br />

was Gediegenes nicht hervorbringen könne. S — l-<br />

-<br />

aber et-<br />

Sammlungen.<br />

Die Bacillarien Sachsens. Ein Beitrag zur Fauna<br />

v. Sachsen. Gesamm. u. herausg. v. Dr. L. Rabenhorst.<br />

Fase. II. Dresden u. Leipzig, in<br />

Comm. der Arnoldischen Buchhandl. 1849. 8.<br />

Der Inhalt dieser ' zweiten Decade, welche<br />

der lleissige Herausgeber trotz der ungünstigen<br />

Zeitverhältnisse so bald folgen lässt, besteht aus:<br />

11. Tabellaria floeculosa (Roth) Ktzg. 12. Meri-<br />

dion circulare Ag. 13. Synedra crystallina (Ag.)<br />

Ktz. 14. Synedra Fusidium Ktz. 15. Cocconema<br />

cymbiforme Ehrbg. IG. Achnanthes brevipes v.<br />

salina Ag. Melosira salina Ktz. 17. Cosmarium<br />

Botrytis (Ehrbg.) Ralf. 18. Cocconeis Pediculus<br />

Ehrbg. 19. Ennotia amphioxys Ehrbg. Navicula<br />

major und viridula Ktz. Synedra parvula Ktz.<br />

Cymbella Pediculus Ktz. 20. Arthrodesmus acutus<br />

Ehrbg. Der Herausgeber hat auf den Etiquetten<br />

nicht allein den Fundort, sondern auch die Pflanzen<br />

und Thiere, welche zugleich dabei vorkommen,<br />

angegeben , sowie auch noch andere Bemerkungen<br />

über die Bewegung und seine Ansichten über<br />

die speeifische Bestimmung beigefügt. Es ist, wie<br />

Derselbe uns schreibt, ihm nicht möglich gewesen,<br />

sich bis jetzt brauchbare Glimmertäfelclien zu ver-<br />

schaffen , obwohl ihm dieselben auch vortheilhaftcr<br />

erscheinen. Vorläufig werden also Glastäfelchen<br />

beibehalten, das Zerbrechen derselben beim Transport<br />

aber durch zwischengelegtes dickes Löschpa-<br />

pier verhindert. S — I.<br />

Gelehrte Gesellschaften.<br />

Sitz, der bot. Ges. zu Edinburg am 10. Febr.<br />

1848*). Geschenke an Pflanzen und Büchern wur-<br />

den angezeigt, dann eine Abhandlung vom Prof.<br />

Balfour v<strong>org</strong>elesen: Bericht über eine bot. Excursion<br />

nach Braemar , Clova und Ben Lawers mit<br />

seinen Zuhörern im Aug. 1847. Derselbe macht<br />

einige Bemerkungen über die Fortschritte der Vegetation<br />

bei Edinburg {Galanthus nivalis und Erantliis<br />

hyemalis blüheten schon in den Gärten) so wie<br />

über den Schaden des letzten Frostes. Als Mitglieder<br />

wurden aufgenommen: Alex. Christison,<br />

Esq.; John M'Gil ch rist , Esq.; Ge<strong>org</strong>e Edw.<br />

Allshorn, Esq.; Will. Douglas, Esq.; J. H.<br />

Sk inner, Esq.; Dalhousie Tait, Esq.; Philip<br />

J. Van der Uyl, sämmtlich in Edinburg.<br />

f) Aus dem J. 1S4S sind uns nur die noch folgenden<br />

Silzungsprotokollc in dem uns zugänglichen Journale bekannt<br />

geworden<br />

Redaction: Hugo von Mo hl. — D. F. L. von Schlecht end al.<br />

Verlag von A. V örstner in Berlin. — Druck: G e b a u c r'sche Buchdruckerei in Halle.

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