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173 — 174<br />
muss, mit welcher sich die Commissarien , G. Edg.<br />
Denn es, Esq. und H. C. Watson, Esq. dem Ge-<br />
schäft unterzogen haben.<br />
Einige wenige fernere Worte über die Cen-<br />
taureae. Von Edw. New man, S. 1052. Berichtigung<br />
wegen der streitigen Frage und Bemerkung,<br />
dass der Verf. C. Jacea, niyrescens und radiata<br />
für wahre Synonyme halte.<br />
Mit diesem Hefte schliesst nun der zweite Band<br />
dieses Journals, und wird im Januarhefte Titel, Vor-<br />
rede von Edw. Newman, und Inhalt nachgeliefert.<br />
In der Vorrede , die eigentlich eine Nach-<br />
rede ist, geht der Herausgeber die vorzüglichsten<br />
Gegenstände, Bücher etc., welche zum Vortrag<br />
gekommen sind , wieder durch , und giebt verschiedene<br />
Berichtigungen und Bemerkungen dazu.<br />
S— l.<br />
Verhandlungen der Pariser Akademie (Coinptes ren-<br />
dus). Bd. XXVII. No. 3. 1848.<br />
Sitz, vom 17. Juli. Untersuchungen über den<br />
Ursprung der verschiedenen Blattstellungen. Von<br />
Ad. Bronguiart; p. 68 — 76.<br />
Die Blattstellungsverhältnisse haben bereits seit<br />
langer Zeit die Aufmerksamkeit der Gelehrten er-<br />
regt. Schon Bonnet wendete dieser Frage eine<br />
grosse Aufmerksamkeit zu, und in den neueren<br />
Zeiten haben die Arbeiten von Schimper, AI.<br />
Braun und Bravais dem Ganzen einen geome-<br />
trischen Ausdruck verliehen und gezeigt, wie die<br />
Stellung und Entwickelung der Pflanzen<strong>org</strong>ane eine<br />
regelmässige sei.<br />
Der Verf. wunderte sich indess mit Recht, dass<br />
man hierbei Entwickelungsgeschichte und Anatomie<br />
gänzlich unbeachtet gelassen.<br />
Indem man diese Frage mehr vom geometri-<br />
schen Gesichtspunkte aus betrachtete, hat man ohne<br />
Zweifel den gemachten Beobachtungen eine grössere<br />
Klarheit gegeben, und die wesentlichen Verhält-<br />
nisse von den unwesentlichen strenger geschieden;<br />
die Art und Weise aber, deren man sich bediente,<br />
jene Verhältnisse auszudrücken, harmonirte augen-<br />
scheinlich nicht mit der Organisation der Pflanzcnachse,<br />
welche die Blätter hervorbringt. Man kann<br />
zwar dadurch , dass man den Stamm als einen Cylinder<br />
oder Kegel, und die Blattstellung an dem-<br />
selben in einer Spirale betrachtet, mit Sicherheit<br />
den Insertionspunkt der Blätter bestimmen; allein I<br />
dies alles stimmt nicht mit der Entwickelung des<br />
Stammes und der Gefässbündel , durch die erst die |<br />
Blätter erzeugt sind.<br />
Indem mau nachwies , dass bei den meisten<br />
Pflanzen die Blätter dieser Spirale in Winkeln von I<br />
Vai Vs-j 2<br />
/5 5<br />
3<br />
/e> 5<br />
/i3 oder Vn<br />
des ümfanges gestellt<br />
seien, indem mau oft Modifikationen dieser Divergenzwinkel<br />
au verschiedenen Aesten ein und der-<br />
selben Pflanze fand , hat man doch nicht gezeigt,<br />
wodurch diese Abänderungen entstanden. Wenn<br />
man an ein und derselben Pflanze aus einer quincuncialeu<br />
Stellung , oder 2 zu der Spirale von 8<br />
/5<br />
oder 13 gelangte, hat man dieses durch eine Drehung<br />
des Stammes erklärt, aber von dieser Drehung fin-<br />
det sich in der Organisation dieser Stämme nicht<br />
die Spur.<br />
Dutrochet war in der letzteren Zeit der<br />
einzige, der diesen Gegenstand bei dem Uebergange<br />
der opponirten Stellung zu der spiraligen genauer<br />
beachtete; indess, abgesehen von der Genauigkeit<br />
seiner Untersuchungen, gelaugte der Verf. zu einer<br />
etwas anderen Erklärung.<br />
Derselbe verschaffte sich einige Pflanzen , an<br />
denen jene Uebergange statt fanden, und deren Organisation<br />
eine bequeme Verfolgung ihrer Entwickelung<br />
gestattete. Der Verf. war erstaunt zu<br />
sehen, wie in den sphärischen und mit regelmässi-<br />
gen Längsreihen versehenen Cactus- Arten die gewöhnlichen<br />
Zahlen der Längsreihen verschiedener<br />
normaler spiraliger Insertionsarten 5, 8, 13, 21 so<br />
häufig, dagegen aber die Zahlen so selten seien,<br />
welche sich davon entfernten.<br />
Am überraschendsten aber war es bei diesen<br />
Pflanzen , und besonders bei den Echinocacten,<br />
dass bei einem und demselben Individuum, je nach<br />
dem Alter, die Bippen von der Zahl 5 zur Zahl 8<br />
und von da zur Zahl 13 durch Gabeltheilung einer<br />
gewissen Zahl von Kippen, die sich fast gleichzei-<br />
tig in derselben Höhe und folglich in derselben Eut-<br />
wickelungs- Periode einstellte, übergingen.<br />
Die zahlreiche Cacteen - Sammlung des Pariser<br />
Museums, und die schönen, starken, schon ausgewachsen<br />
aus Mexico erhaltenen , Exemplare zeig-<br />
ten dem Verf. alle allmähligen Veränderungen der<br />
Längsreihen von der opponirten Stellung der Co-<br />
tyledonen und der ersten, auf jene folgenden, Blatt-<br />
paare, bis zu denjenigen Längsreihen, welche die<br />
Zahl 21 und selbst 34 erreichten , wie es z. B. bei<br />
einigen alten Exemplaren von Echinocactus plica-<br />
tus der Fall %var.<br />
Diese Zahlen 5, 8, 13, 21 , 34 der Längsreihen<br />
sind nun diejenigen, welche den spiraligen, durch<br />
die Divergenzen 2 /5 ,<br />
~<br />
3 D<br />
/a , kz, 8 /2 i<br />
drückten , Stellungen entsprechen. Es würde schon<br />
l"ld 13 /3 * ausge-<br />
aus dieser Beobachtung erhellen , dass die geradreihige<br />
lusertionsweise nicht, wie es die Gebrüder<br />
Bravais dachten, von der krummreihigen oder<br />
geradezu spiraligen abweicht; dass die krummreihigen<br />
sich nicht auf einen einzigen irrationalen Divergenzwinkel<br />
von 137° 30' 28" bezichen, dessen ver-