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— 691 — — 692<br />

Wir haben demnach durch die mikroskopische<br />

Analyse des in der AitellazeUe enthaltenen Saftes<br />

als Elementartheile zunächst zwei Flüssigkeiten<br />

gefunden, eine wässerig -schleimige,, in einem<br />

Strahl ausspritzende, und eine trübe gallertartige,<br />

feinkörnige, die erst etwas spater , und meistens<br />

in Form von grossen, eigenthümliche Veränderungen<br />

eingehenden Kugeln auszutreten pflegt; wir<br />

haben in diesen als festere Gebilde: Amylum, Chlo-<br />

rophyllkügelchen , feste uitregelmässige Scheiben<br />

aus unbekannten Stoffen, Wimperkörperchen, wasserhelle<br />

Bläschen, und ausserdem noch in den Gallertkugeln<br />

stabfürmige Körperchen gefunden. Es<br />

kömmt zuletzt darauf au, das Verhältuiss dieser<br />

Elementartheile in der lebenden Zelle festzustellen.<br />

{Fortsetzung folgt.)<br />

Literatur.<br />

Journal of an overland expedition in Australia froni<br />

JVIoreton Bay to Port Essington , a distance of<br />

iipwards of 3000 Miles, duririg tue Years 1844<br />

— 1845. By Dr. Ludwig L eich har dt. Lon-<br />

don , F. et W. Boone 1847. 8. XX u. 544 S. (mit<br />

mehren Tafeln Abbildungen und einigen einge-<br />

druckten Holzschnitten).<br />

(B e s cht iis s.)<br />

Am 27. Mai, wo der Heisende sich am Flusse<br />

Lynd Cim südl. Theile der Halbinsel York, etwas<br />

nördl. v. 18° S. Br.) befand, welcher sich später<br />

mit dem Mitchell verbunden in den Golf von Car-<br />

pentaria ergiesst, spricht er über die Vegetation<br />

sich so aus: Unter den neuen und interessanten Gesträuchen<br />

und Bäumen, welche wir fast bei jedem<br />

Schritte begegneten, will ich nur erwähnen eine<br />

kleine, 1 — 2' h. Greeitlea, mit flaumigen ficder-<br />

spaltigen Blättern und einem einfachen oder zusammengesetzten<br />

Thyrsus scharlachfarbener Blumen;<br />

Cochlospermum Gnssypium, den bei Port<br />

Essington wilden Bauinwollenbaum , dessen glänzende<br />

ansehnliche Blumen und grosse Kapseln voll<br />

von seidiger Wolle, unsere Aufmerksamkeit auf sich<br />

zogen, die Blätter fallen ab, so dass die Bäume<br />

ganz blattlos sind; eine hübsche Species Callitrix<br />

auf den Felsen und 2 Loranthus auf dem hängenden<br />

Tbeebanm, von denen der eine die hängende<br />

Belaubung nachahmt, der andere seine Blumen auf<br />

einer blattartigen Bractee sitzen hat, von der<br />

Gruppe, welche ich schon am Suttor gefunden<br />

hatte. Exocarpus latifolius ist von E. cupressi-<br />

formis so verschieden in Belaubung und Ansehen,<br />

dass ich ihre nahe Verwandtschaft nicht eher bemerkte,<br />

als bis ich Blumen und Frucht gesehen<br />

hatte. Der reife Kern sowohl als der gelbe saftige<br />

Blattstiel haben einen sehr angenehmen Geschmack.<br />

Ein 5 — 6' h. Leguminosen -Strauch mit purpurnen<br />

Blumen in längliche Endköpfe vereinigt, würde ein<br />

Schmuck für unsere Gärten sein. Längs dein Flusse<br />

bemerkte ich einen grossen 40-— 50' h. Baum, mit<br />

sonderbar horizontalen Zweigen und dichter grüner<br />

Belaubung, aus länglich spitzen, oft einen Fuss<br />

langen Blättern bestehend , die Blumen in dich-<br />

ten Köpfen, auf einem fleischigen Körper stehend,<br />

der die Eindrücke der Blumen trägt. Es<br />

ist Sarcocephalus oder Zuccarinia , oder diesen<br />

nahe verwandt. Der Baum wurde nie an den östlichen<br />

Gewässern gesehen, ist aber der unverän-<br />

derliche Begleiter aller grösseren Süsswasserflüsse<br />

rund um den Golf. Eine hübsche Art Gomphrena<br />

fand sich im sandigen Flussbette. Eine Terminalia,<br />

ein hübscher schattiger Baum mit ausgebreiteten<br />

Zweigen und breit- elliptischen Blättern wuchs<br />

längs den sandigen Creeks , und eine andere kleinere<br />

mit Flügelfrucht liebte mehr die felsigen Abhänge.<br />

Beide Arten und eine dritte, auf der West-<br />

seite des Golfs wachsende , lieferten uns ein hüb-<br />

sches essbares Gummi, und eine vierte Art mit<br />

kahlen Blättern hat eine essbare purpurfarbene<br />

Frucht. Der Anblick von einem der Hügel am<br />

Lager des gestrigen Tages zeigte eine vou nie-<br />

drigen Bergketten verschiedener Ausdehnung zerrissene<br />

Gegend mit erstaunlich felsigen Hügeln<br />

und Einzelbergen , welche ihre gefurchten Gipfel<br />

und Kämme über den offenen Wald, der ihre Abhänge<br />

bedeckte, erhoben. Felsenhaufen mit Baumklumpen,<br />

besonders von dem glattblättrigen Feigenbaum,<br />

der rosenfarbenen Sterculia, Exocarpus<br />

latifolius waren über die Abhänge verbreitet oder<br />

auf den Gipfeln, denen sie das Ansehn einer erhobenen<br />

Haube eines erzürnten Kakadu gaben, be-<br />

sonders wenn ungeheure fantastische Blöcke sich<br />

über die Vegetation erheben.<br />

Die Reisenden gingen nun an dem Meerbusen<br />

von Carpentaria bis zu Anfang October, wo sie<br />

wieder landeinwärts ihre Reise fortsetzten, um mit<br />

immer grösseren Schwierigkeiten kämpfend nach<br />

Port Essington zu gelangen. Wir geben auch von<br />

diesem Theile einige Bilder. Am 9ten Oct. , als sie<br />

die Gegend längs des, weil er sich in die Limmen-<br />

Bucht des Golfs von Carpentaria ergiesst,<br />

Limmen -Bight -Hiver genannten Flusses westwärts<br />

untersuchten, fanden sie Eisensteiurücken bedeckt<br />

mit Stringybark - Gebüsch , sie bildeten steile Er-<br />

hebungen in dem breiten flachen Theile des Thaies,<br />

längs welcher unfruchtbare sandige und sumpfige<br />

Ebenen abwechselten mit Theebaum -Dickichten und<br />

Mangrove -Sümpfen. >ach 5 Miles kamen sie an<br />

ein grosses Salzwasser, welches von niedrigen

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