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¥. Jahrs' pen 16. /ebrimv 1849. V. Stück.<br />

Wnhalt* Orig«: Wigand z. Entwickelungsgesch. d, Farrnkräuter. — Schlechtendal Bemerk, üb. d. Mexican. Cyperaceen<br />

u. d. Blüthenstand dieser Familie. — Xiit« Bot. Magazine, Nov. — Griesebach ü6. d. Vegetationslinien im<br />

nordwestl. Deutschland.— Flora 1848. Nr. 47.— The Phytologist 1847. — PerS. ÄTot. : ScJiaue w — Sturm.—<br />

£4. iVot. : Prolife rirende Birne. — Berichtigungen.<br />

— lös — im;<br />

Zur Entwickelungsgeschichte der Farrn-<br />

kräuter.<br />

Von<br />

Dr. Albert Wigand.<br />

(B es cfil uss. )<br />

S. Entwickeluny der höheren Organe am Vor-<br />

keime.*)<br />

Das Auftreten der 2ten Lebensform des Färrnindividuiiins<br />

mit Blättern und Wurzeln findet immer<br />

auf der unteren Fläche des Lagers, nahe hin-<br />

ter dem vorderen Raiidausschnitte stall. Ueber die<br />

ersten Spuren dieses höheren Bildungsprozesses habe<br />

ich nur einzelne mangelhafte Beobachtungen. So<br />

viel aber scheint mir sicher zu sein, dass zu einer<br />

gewissen Zeit in den .Lagerzellen in der genann-<br />

ten Gegend ein Zellenbildungsprozess beginnt, des-<br />

sen Ergebniss ein flaches oder convexes, mehr oder<br />

weniger scharf begrenztes Hügelchen von kleinen<br />

dichten, grünen Zellen ist, an welchem alsdann<br />

die eigentlichen Organe entspringen. In einigen<br />

Fällen schien der Anfang der Knospenhjldung von<br />

den Eychen auszugehen, welche, in dieser Gegend<br />

des Lagers befindlich, sich fortentwickelten, und<br />

von welchen aus eine Zellenbildung seitlich fortzuschreiten<br />

schien, so dass mehrere zusammen-<br />

flössen, insbesondere glaubte ich ein Paar Mal sowohl<br />

die mittleren, als die seitlichen späteren Wurzeln<br />

sich durch Vergrößerung jener zelligen Kor-<br />

perchen bilden zu sehen. In keinem Falle aber<br />

*) Da mir Kaulfuss: „das Wesen der Farrnkräuier"<br />

fehlt, so kann ich nicht beurtheilen , inwiefern die im<br />

Folgenden initgctheilten Beobachtungen mit dem entsprechenden<br />

Theile dieser Schrift übereinstimmen 5 sollte ich<br />

aber auch Bekanntes wiederholen , so möge man diese<br />

Blittheilung unabhängiger Beobachtungen um so mehr<br />

gelten lassen, als sie gegenüber den Angaben von Munter<br />

1<br />

etc. nolhwendig erscheint.<br />

sah ich einen solchen Zusammenhang der jungen<br />

Pflanze mit den Eychen , wie ihn Suminski an-<br />

giebt; der Zellenhiigel , der als Grundlage für die<br />

sich später entwickelnden Organe dient, zeigte sich<br />

durchaus unabhängig von den Eychen, von den<br />

eingesenkten Höhlen und deren kraterförmigen Oelfnnngen,<br />

und obgleich ich jenen Zellenhiigel nicht<br />

im Innern untersucht habe, obgleich Süminski's<br />

Beschreibung und Abbildung dieser Verhältnisse<br />

eine genauere Untersuchung derselben vorauszu-<br />

setzen scheinen (ein Umstand, den ich mir nur dadurch<br />

erklären kann, dass er mit seinen Exempla-<br />

ren viel glücklicher als ich gewesen sein muss,<br />

indem bei allen den meinigen besonders die Menge<br />

der bedeckenden Haare eine derartige Genauigkeit,<br />

wie sie Süminski's Abbildungen wiedergeben,<br />

unmöglich machten) , — so halte ich doch das für<br />

unzweifelhaft, sowohl dass jener Zellenhügel ein<br />

gewöhnlicher Auswuchs des Vorkeimes ist, als auch,<br />

dass erst an diesem Zellenhügel die weitern Organe,<br />

Blatt und Wurzel ihren Ursprung nehmen.<br />

Im besonderen zeigt die Entwickelung folgende<br />

Punkte.<br />

Zuweilen früher als die Bildung des genann-<br />

ten Zellenhügels, zuweilen gleichzeitig, meistens<br />

etwas später verdickt sich das Lager zwischen diesem<br />

Hügel und dem Ausschnitte, und stellt einen<br />

dicken Strang, eine Art Mittelnerv dar, gebildet<br />

oder nur nach Aussen bekleidet von langen, brau-<br />

nen, derben Prosenchymzellen (Fig. 25. 28. 29. 30)<br />

derselbe setzt sich auch über den Band fort, indem<br />

sich letzterer im Ausschnitte in einen kegelförmigen<br />

oder cylindrischen Zapfen (Processus) verlängert,<br />

welcher an der Spitze und zwar dadurch fortwächst,<br />

dass die Endzelle durch parallele Scheidewände<br />

sich fortwährend theilt, die dadurch entstehenden<br />

scheibenförmigen Zellen aber durch Wände, die<br />

auf den ersten senkrecht stehen, Anfangs in 2 und

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