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— 835 — — S36 —<br />
cedentibus; Capsula calyce breviore, pilosa, val-<br />
vulis alalis, apice breviter cuspidatis; loculis poly-<br />
spernüs; seuiinibus reniformibus, fuscis, ininute<br />
tuberculatis.<br />
Patria : Africa australis.<br />
Der runde, krautartige, mit Mark angefüllte<br />
Stengel ist mit zablreiclien, rückwärts gekrümm-<br />
ten Staclieln besetzt, schwach bebaart und mit ei-<br />
ner von Blatt zu Blatt wechselweise lierablaufen-<br />
den kurz-, aber dicht weicbfiaangen Linie verseilen,<br />
welche am unteren Theile des Stengels weni-<br />
ger deutlich zu bemerken ist als am oberen. Die<br />
Blätter sind tief 5-theilig, am Grunde herzförmig,<br />
unserseits blasser und mit zahlreichem, anliegenden<br />
Gabelhaaren bekleidet, als auf der Oberfläche, wo<br />
oft mehr einfache Haare wahrgenommen werden.<br />
Die Blattzipfel haben eine lauzettliche Gestalt, sind<br />
am Rande mit scharfen, aber ungleich grossen Sägezähnen<br />
versehen und von ungleicher Länge, indem<br />
der mittlere Zipfel die seitlichen an Länge<br />
übertrifft; er ist an den mittleren Stengelblättern<br />
von der Ausbuchtung gerechnet etwa 2'» Zoll lang,<br />
während die seitlichen nur die Länge von 1 — i%<br />
Zoll erreichen; die Breite ist dagegen bei allen<br />
ziemlich gleich, nämlich 4 — 6 Linien. Die Nerven<br />
stehen auf der Unterseite hervor, sind behaart, unuestachelt<br />
oder mit einzelnen Stacheln besetzt. Der<br />
Blattstiel ist l 3 / 4 — 2'/ 2 Zoll lang, nach Art des<br />
Stengels mit Stacheln versehen, welche an seiner<br />
Spitze dichter stehen, schwach behaart und ausserdem<br />
mit einer aus feinen, weichen Ilaaren gebil-<br />
deten Längsljnie bekleidet. Die Nebenblätter errei-<br />
chen nur die Länge von 2 Linien, sind fadenförmig<br />
und gewimpert. Der Blüthenstiel stimmt in Betreff<br />
der Behaarung und der Stacheln mit dem Blattstiele<br />
überein, nur ist an ihm die dichter behaarte Linie<br />
zur Fruchtzeit weniger bemerkbar. Kr hat eine<br />
Länge von 1 — 2 Zoll und darüber, übertrifft daher<br />
den Blattstiel um ein geringes, ist jedoch weit län-<br />
ger als das Blatt selbst und unter der Blüthe ge-<br />
gliedert. Die gelbe, am Grunde schwarz purpur-<br />
rothe Blüthe ist 3 mal länger als der Kelch , aus-<br />
serhalb schwach behaart. Der Hüllkelch besteht<br />
aus 8 linienförmigen Blättchen, welche gewimpert<br />
sind und an Länge nur die Hälfte des Kelches er-<br />
reichen. Dieser ist tief 5-theilig, behaart, seine<br />
Zipfel sind aus eyförmigem Grunde zugespitzt und<br />
etwas länger als die abgestutzte Kapsel, deren<br />
Klappen beiderseits geflügelt und an der Spitze mit<br />
einem kurzen , grannenartjgeu Fortsatze versehen<br />
sind. Die Flügel sind von einem stark hervortretenden<br />
Adernetze durchzogen; die Fächer mehrsaa-<br />
Wiig; die Saamen nierenförmig, fuchsbraun, kahl<br />
ode nur unter stärkerer Vergrössernng mit sehr<br />
kleinen Härchen besetzt, welche fast die Gestalt<br />
von Wärzchen haben.<br />
Wegen der flügeiförmigen Frucht gehört dieser<br />
Hibishus in die Nähe von H. vitif'olius L., von welchem<br />
wir wegen der unvollständigen Diagnose und<br />
falschen Stellung bei LtC. eine auslürlichere Diagnose<br />
folgen lassen, und H. purpurus Forsk., sowie H.<br />
strigosus Schnitt; u. Thonn., welche zusammen eine<br />
eigene Unterabtheilung unter dem Namen Plerocarpi'<br />
bilden können. ' • ••<br />
Hib. vitif'olius L. Caule herbaceo , ineruii vel<br />
aculeis paucis obsito; foliis ovato- cordatis, acutis<br />
obtusisve, 3— 5-lobatis, iuaequaliter dentatis cre-<br />
natisve, 7-nerviis, supra glabriuscnlis vel veluti-<br />
nis, subtus pallidioribus tomentosis et pilis furcatis<br />
prurientibus obsitis; stipulis linearftuis, parvis; pedunculis<br />
unifloris, petiolis paulo brevioribus, pubescentibus,<br />
supra basin articulatis; involucro 10 —<br />
12phyllo, foliolis nliformibus, pubescentibus , calyce<br />
dimidio brevioribus; calycis usque ad medium<br />
quinquepartiti laciniis triangularibus, 5-nerviis, pu-<br />
bescentibus; corolla expansa, calycem triplo exce-<br />
dente; Capsula calyce breviore, dorso compressa,<br />
pentaptera, pilosa; loculis polyspermis; semiuibus<br />
tuberculatis.<br />
Patria : ludia Orientalis et Africa Orientalis.<br />
Variat foliorum lobis obtusis, crenatis: H. ob-<br />
tusifolius Willd.<br />
Hib. microcarpus GUe. Hirsulus, caule snf-<br />
fruticoso. ramoso ; foliis lineari-lanceolatis, inte-<br />
gris vel uni — tridentatis , breviter petiolatis; petio-<br />
lis canaliculatis; stipulis linearibus, persistentibus,<br />
petiolorum longitudine; pedunculis elongatis, axil-<br />
laribus, solitariis, unifloris, folio aequilongis vel<br />
brevioribus, apice articulatis et incrassatis; invo-<br />
lucri foliolis 8 — 10 linearibus vel lineari-lanceola-<br />
tis calyci aequilongis; corolla calycem aliquantu-<br />
ltim superaute; Capsula parva, calyce obtecla,<br />
subglobosa, acuta, apice tantum liispida; loculis<br />
pleiospermis; seminibus reniformibus, pubescentibus.<br />
Patria : Africa australis.<br />
Aus der holzigen Wurzel entspringen mehrere<br />
ästige Stengel , welche wie die ganze Pflanze mit<br />
Ausnahme der Blüthe von ziemlich langen sternförmigen<br />
und einfachen Haaren ganz raueb sind. Die<br />
Blätter sind linealisch -lanzettlich , 17 2 — 2'/ 2 Zo"<br />
lang und nur l'/ 2 — 3 Linien breit, mit 5 beiderseits<br />
hervorstehenden Nerven versehen, von welchen be-<br />
sonders der Blittelnerv durch Stärke ausgezeichnet<br />
ist. Grösstenteils sind die Blätter ganzrandig mit<br />
dichter stehenden Sternhaären am Bande, bisweilen<br />
aber auch mit 1 bis 3 ziemlich langen Zähnen ver-<br />
sehen. Der Blattstiel ist nur 2 — 3 Linien lang, auf<br />
der Innenseite tief gefurcht und geht oft fast un-