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841 — - 842<br />
Hib. variabilis Gke. Caule basi suffruticoso,<br />
ramisque pilis brevibus tomentosis et patentibus lon-<br />
gis hispidis; foliis polymorphes, intim is late ovato-<br />
cordatis, niediis e basi obsolete cordata quinqiian-<br />
gularibus, sumniis e basi cordata utrinqtie bilobata<br />
longe acuminatis, omiiibus velutinis et pagiua infe-<br />
riore pilis trifurcatis obsitis, obtuse crenatis, petio-<br />
latis; stipulis filiformibus, parvis, pubesceutibus; pe-<br />
dmiciilis apice articulatis, unilloris. hispidis, aut.su-<br />
litariis et petiolum superantibiis ant simul cum ra-<br />
mulo folioso florigeroque c foliorum axillis egre-<br />
dicntibus; involucri foliolis 7— 10 filifonnibiis, pilo-<br />
sis, calyce dense piloso »sque ad medium qninque-<br />
partito duplo brevioribus; corolla calycem plus du-<br />
plo excedente; Capsula ovoidea, imprimis valvarum<br />
raarginibus longe pilosa; loculis polyspermis; semi-<br />
liibus aiigulato-subrcniforiuibus, pilis brevissimis<br />
stellatis obtcctis.<br />
Patria: Africa orietitalis.<br />
Dieser in die Abtheilung Ketmia gehörige Hi-<br />
biskus wird nebst einigen der folgenden an einem<br />
anderen Orte ausführlicher beschrieben werden; er<br />
ist ausser den angeführten Merkmalen durch die auf<br />
der Unterseite der Blattfläche zwischen den Nerven<br />
regelmässig auftretenden anfangs weissen, später<br />
dunkel gefärbten körnigen Ausscheidungen sehr aus-<br />
gezeichnet.<br />
(Beschlttss folgt.)<br />
Iiiteratur.<br />
Synopsis muscorum frondosorum otnnium hueusque<br />
coynitorum. Auetore Carolo JU ii 1 1 e r. Fa-<br />
sciculus V. 1849; p. 641— 812.<br />
Dieses Heft bringt zuerst den Schluss der Gat-<br />
tung ßarbula, von welcher im Ganzen 90 gute<br />
Arten beschrieben sind, von denen 20 hier zuerst<br />
in die OefTentlichkeit treten.<br />
Nun folgt die Gattung Ceratodon mit zwei Ar-<br />
ten , von denen die eine vorzugsweise der nördli-<br />
chen , die andere der südlichen Hemisphäre an-<br />
gehört.<br />
Als neunte Gattung der Pottioideen folgt Tridontium<br />
Hook. fil. von Van Diemens Land mit 1 Art.<br />
Als zehnte Gattung folgt Weisia Hdw. mit 23<br />
Arten. Sie zerfällt in folgende Sectionen: 1) Jthab-<br />
doiceisia, von der Bryologia Europaea zuerst, aber,<br />
und mit Unrecht, alsselhstständige Gattung geschie-<br />
den. 2) Euiceisia. Diese Section enthält die ei-<br />
gentliche Galtung Weisia der Br. Europ. und zu-<br />
gleich deren Gattung Gymnostomum , d. h. diejeni-<br />
gen Weisien. deren Peristome nicht entwickelt sind.<br />
3) Hyi/teiiostomum. Diese alte, von K. Brown<br />
schon aufgestellte, Gattung ist nur auf die erweiterte<br />
Columella gegründet und dieses Kennzeichen ist<br />
doch ein zu variables, als dass man die Selbststän-<br />
digkeit der Gattung noch länger hätte zugeben kön-<br />
nen. Die Synopsis seihst spricht sich weiter über<br />
diesen Punkt aus. Somit hat die Synopsis auch die<br />
alte Tribus der Weisiaceae Hmp. über Bord geworfen,<br />
da deren Blattnetz sich so eng an das derPottiaceae,<br />
besonders an das der Gattung Burbula,<br />
Sect, Sehophyllum , anschliesst, dass die Weisia-<br />
ceae als eigene Tribus durchaus nicht zu halten<br />
waren. Somit sind denn die Gattungen Ceratodon<br />
und Weisia incl. der alten Gattungen Gymnostomum,<br />
Hymenostomum u. a. mit den. Pottioideen verbunden<br />
und halte ich aus gleichem Grunde auch<br />
die, von der Synopsis gebrachte, Eintheilung der<br />
kleistokarpischen analogen Tribus der Phascaceae<br />
für völlig gerechtfertigt.<br />
"Vielleicht werden die Bryologen diese Einthei-<br />
lung eher noch zugeben als die, welche nun auch<br />
die Orthotrichaceen zu den Pottioideen bringt und<br />
zwar als dritte Subtribus. Ich gestehe oiTen, dass<br />
mir diese Eintheilung viel Unruhe und Mühe gemacht<br />
hat, dass ich Wochen lang überlegte, ehe<br />
ich handelte und stets auf das zurückkam, was<br />
die Synopsis jetzt giebt. Das Blattnetz der Ortho-<br />
trichaceen nämlich ist typisch das der Pottia-<br />
ceen, bei den meisten Gliedern nur so sehr verdickt,<br />
dass das Lumen der Zelle oft nur auf ein Minimum<br />
reducirt ist, wodurch die Zellenwäude so sehr in<br />
einander fliesen, dass sie oft eine homogene Blattmembran,<br />
mit Pünktchen versehen, darstellen. Darin<br />
liegt nun wohl ein Abweichen von dem Typus der<br />
Pottiaceen, allein kein wesentlicher Unterschied,<br />
denn die Zellen sind ebenfalls parenchymaüsche<br />
wie bei den Pottiaceen , ohne irgend einen fremden<br />
Vegetatioiispunkt daneben in der Blattmembran zu<br />
besitzen. Dazu kommt der entscheidende Umstand,<br />
dass sehr viele Arten den reinsten Pottiaceen -Ty-<br />
pus wirklich besitzen , z. B. Zyyodon conoideiis,<br />
welcher dem Blatte einer Eupottia entspricht, während<br />
Utozyyodon, auch Euzyyodon und Anoectanijium<br />
den Weisien entsprechen. Bei Orthotrichüm<br />
ist's nicht anders. So entsprechen 0. isprucei, pu-<br />
milum, rivulare, diaphanum u.v.a. mit ihren Blättern<br />
den Ewpottien , wie es auch mit vielen Grimmien<br />
, z. B. Grimmia pulvinäta und Gümbelia taxa<br />
der Fall ist. Wie übrigens die Orthatrichaceen<br />
in ihrem Blattuetze den Pottiaceen so nahe<br />
stehn, ebenso sehr theilen sie den Habitus mit den<br />
Calyuiperaceen. Vergleicht mau die letztem mit<br />
den Orthotrichaceen ohne Mittelglied, so sollte man<br />
sie nach dem Blattuetze für völlig heterogene Grup-<br />
pen halten. Allein, die Pottiaceen selbst vermitteln<br />
den Uebcrgang von den Calymperuceen zu den ür-