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— 827 — — 828 —<br />
mit 3 Untergattungen zuerst ein junges C7os£., wahrscheinlich<br />
Lunula als D. Kegelianum; dann Cosmarium<br />
oder Clost. Cylindrus , von dem D. annulatum<br />
Näg. schwerlich verschieden ist; und endlich<br />
D. striolatum und Meneghinianum , welche<br />
beide zu Euastrum oder Cosmarium gehören und<br />
von denen letztere eine der Formen von Euastrum<br />
margaritiferum , erstcre eine Form von Cosm. Cylindrus<br />
{Penium Ralfs) zu sein scheint. — Euastrum<br />
depressum Nägi eine Form von Stau-<br />
rastr. convergens, nur durch den Mangel der Sta-<br />
chelspitzen unterschieden. — Euastrum rupesire,<br />
wie wir oben schon bemerkten, kein Euastrum. —<br />
E- Vngerianum Nag. = E. Botrytis Ehrbg. (Form von<br />
Margaritiferum). E. polygonum Näg. Jugendzu-<br />
stand von E. spitiosum Ralfs. — E. tetragonum<br />
Näg. = Cosmar. crenatum Ralfs?? — JE. protractum<br />
Näg. wird als eigne Species mit der naiven<br />
Bemerkung eingeführt: E. margaritiferum, Botry-<br />
tis und protractum seien Formen einer Art (Bra-<br />
vo!). — Euastrum Hassallianum = E. verrucosum<br />
Ehrb. — E. bidentatum Näg. und dubium Näg.<br />
= E. spinosum Ralfs. — E. didymacanthum Näg.<br />
= bifidum Focke Phys. Stud. Hf. I. t. 1. fig. 12. —<br />
JE. decemdentatum Näg. und semiradiatuvi Kütz.<br />
2 acht Nägeli'sche Arten mit völlig gleichlauten-<br />
der Diagnose , nur das eine um zweidrittel grösser.<br />
Uebrigeus Form von E. Scutum mit Stachelspitzen.<br />
— E. Rota Ehrbg.? ist, genau genommen, E.apiculatum<br />
Ehrbg., d. h. ein E. Rota mit Stachel-<br />
spitzen. — Phycastrum depressum Näg. = Staurastrum<br />
orbiculare Mgh, ; davon nur durch Grösse<br />
und deutliche. Zellenbildung verschieden Pltyc. striolatum<br />
Näg. — Ph. pilosum Näg. = Staur. tricorne<br />
Mgh. oder = muricatum Breb. — Ph. spinulo-<br />
surn Näg, — Staur. mucronatum Ralfs. — Ph.<br />
cristatu7ii, Griffithsianum, Ehrenbergianum, denticulatum<br />
Näg. oder die Untergattung Pachyactinium<br />
scheinen verschiedene Stadien oder Formen<br />
einer Art zu sein, die neu sein dürfte und zwischen<br />
Staur. tricorne und aculeatum in der Mitte steht.<br />
Die Hauptfläche queroval bis halbkugelförmig , die<br />
Nebenfläche dreieckig. Die Ränder in der ersten<br />
Form etwas wellig und an den Ecken rnitje-lhaarför-<br />
jnigen Stacheln, bei den drei andren gekerbt, bei<br />
Griffithsianum an der Spitze der Kerben mit je 2<br />
Stacheln auf breitem Fortsatz, bei den beiden andern<br />
wehrlos und nur gegen die Ecken hin mit einem<br />
— denticulatum - , oder mehreren Paaren einfacher<br />
Stacheln — Ehrenbergianum — , versehen.<br />
Auf der Hauptfläche mit kurzen zweistachligen<br />
Fortsätzen bei Griffithsianum, bei dem andren<br />
wehrlos. — Phyc. crenulatum Näg. steht in Gestalt<br />
dem St. puraduxwn sehr nahe. Die Strahlen sind<br />
?<br />
bald stumpf zugespitzt und wehrlos, bald ziemlich<br />
schlank mit 2 haar förmigen Stacheln, 3—5-strah-<br />
lig. Man sieht in der Zeichnung deutlich , wie dia<br />
Strahlen aus mehreren, 3 — 6 Zellen bestehen, die<br />
treppenförmig gegen die Spitze kleiner werden, üi<br />
den Abbildungen giebt der Verf. eine Haupt- und<br />
eine Neben- oder Seiten- Ansicht , erstere heisst in<br />
dem Idiom des Vf. 's Längsprofil , letztere Querpro-<br />
fil. Dass diese Worte noch in einer andren Spra-<br />
che vorkommen und dass sie einen Sinn haben, hat<br />
Ref. nicht entdecken können. Schliesslich bemer-<br />
ken wir, dass die Abbildungen sauber und zierlich,<br />
wenngleich bisweilen etwas schematisch sind. Den<br />
Verf. aber möchten wir bitten, die „einzelligen"<br />
Algen ein für allemal mit uns zu Grabe zu tragen;<br />
und uns seine ferneren Beobachtungen ohne seine<br />
Theorien, seine Analogien*), seine Phantasien und<br />
seine Chemien mittheileu zu wollen.<br />
Dr. Jessen.<br />
Das Keimen, Wachsthum und die Ernährung der<br />
Pflanzen. Ein populärer Vortrag gehalten vor<br />
den Mitgliedern d. landwirthschaftl. Vereins zn<br />
Klix am 25. und 31. Jan. 1849 von Dr. Emil<br />
Wolff. Bautzen 1849. 8. 58 S. und 6 S. In-<br />
halt, Titel u. Dedication.<br />
— :<br />
Der Verf. sucht in dieser kleinen Schrift folgende<br />
drei Fragen zu beantworten und auf eine<br />
einfache, leichtfassliche Weise zu erörtern: 1. Aus<br />
welchen Bestandtheilen , aus welchen eigenthümlichen<br />
Stoffen ist die lebende wachsende Pflanze im<br />
reifen oder im unreifen Zustande zusammengesetzt?<br />
— 2. Woher wird das Material zur Vergrösserung<br />
oder zum Wachsthume der Pflanzen genommen?<br />
Welche Quellen bietet die Natur dar, aus denen<br />
die einfachem Bestandteile, die wir in den lebenden<br />
Pflanzen vorfinden , genommen werden können<br />
? In welcher Form werden diese Bestandteile<br />
von aussen hin den Pflanzen dargereicht? Welche<br />
sind überhaupt die Nahrungsmittel, von denen die<br />
Pflanze lebt, welche sie in sich aufnehmen nuiss,<br />
um hinsichtlich ihrer Grösse und Stärke das von<br />
der Natur ihr v<strong>org</strong>esteckte normale Ziel zu erreichen?<br />
— 3. Wie und auf welche Weise werden<br />
diese Nahrungsmittel von der Pflanze aufgenommen,<br />
*) Eben erhält Ref. das 32. Stück der Botan. <strong>Zeitung</strong><br />
und sieht daraus mit Schrecken, dass es mit den IV ä -<br />
g e 1 i 'sehen Analogien noch kein Ende scheint nehmen<br />
zu wollen. Nägeli sagt dort p. 571. im Gegcntheile<br />
,, für einen Naiurkürjter gieltt es so viele Gebiete der<br />
Analogie , als allgemeine Begriffe über ihm schwelten."<br />
Möge ein gütiges Geschick uns denn vor den Analogien<br />
und Herrn Kägeli's Einsicht vor den dunklen Wolken<br />
schwebender Begriffe bewahren.