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— 123 124 —<br />
der Pflanzen der Eibterrasse wegfällt, und der Zusammenhang<br />
des Clfma's mit der hier durchgehenden<br />
nordwestlichen Vegetationsliuie wird durch die<br />
specielle Beobachtung derselben an der Wasser-<br />
scheide des Eichsfeldes bewiesen. Eigenthiimliche<br />
Pflanzen besitzt die Weserterrasse nur wenige, wie<br />
das Verzeichniss ergiebt, sie bezeichnen theils nur<br />
die südöstliche Vegetationsliuie westlicher Areale,<br />
theils sind sie durch den Fiuss herbeigeführt. Der<br />
Verf. spricht dann noch über die verschiedenen An-<br />
sichten, welche man in Bezug auf die sporadischen<br />
Fundorte haben könne, und glaubt vorläufig annehmen<br />
zu müssen , dass die Pflanzenwelt sich von<br />
einer bestimmten Anzahl von Schöpfnngspunkten<br />
aus durch Wanderung bis zu gewissen klimatischen<br />
Grenzen oder terrestrischen Schranken allmälig aus-<br />
gebreitet habe. Er sucht an den Euphorbien , namentlich<br />
E- Cypttrissias u. amygdaloides nachzuweisen<br />
, dass nur die Geschichte des Bodeus Nachweis<br />
liefern könne über die eigeuthümlichen Areal-<br />
grenzen dieser Pflanzen, bei welchen weder die<br />
klimatischen, noch die Mischungsverhältnisse des<br />
Bodens Aufschluss geben könnten. Wir wünschten<br />
wohl, dass das Areal der E. Cyparissias noch wei-<br />
ter genau verfolgt und dargestellt werden möge, da<br />
ihr Aufhören und Erscheinen durch die Geschichte<br />
des Bodens nicht allein, sondern vielleicht auch<br />
durch dessen physikalische Beschaffenheit in Bezug<br />
auf das Wasser erklärt werden dürfte. Die Erscheinung,<br />
dass gewisse Pflanzen an gewissen Or-<br />
ten gar nicht, oder nur kümmerlich und mit stets<br />
kurzer Lebensdauer zu erhalten sind, so wie das<br />
so sehr verschiedene Gedeihen derselben Pflanze an<br />
demselben Standorte, in an Feuchtigkeit verschiedenen<br />
Jahren oder Jahreszeiten, möchte wohl auch<br />
bei den Fragen über die Verbreitung der Pflanzen<br />
Berücksichtigung verdienen. Wir hoffen auch, dass<br />
der Verf. seine Studien über diese Gegenstände,<br />
weiter verfolgen , und zunächst das ganze nörd-<br />
liche Deutschland einmal in seinen Betrachtungskreis<br />
ziehen wird. £— l.<br />
Flora 1848. No. 47— 48.<br />
No. 47. Heber die Calycien. Von G. Fresenius.<br />
Des Verf.'s Untersuchungen laufen darauf<br />
hinaus, dass man bei diesen Flechtenformen ein<br />
sehr characteristisches systematisches Moment im<br />
Baue der Sporen besitze , wie dies — wir setzen<br />
dies hinzu — schon von vielen Seiten her geltend<br />
gemacht ist, und jedenfalls von ungeheuerster Be-<br />
deutung für die Flechten- Systematik werden kann.<br />
Folgendes Schema zeigt, was der Verf. fand, und<br />
wie er danach unterscheidet<br />
Sporen einfach.<br />
* länglich.<br />
Calycium nigricans, disseminatum Schaer.<br />
gracilentum.<br />
**rn n d.<br />
C. pallidum, furfuraceum, melanophaeum,<br />
trichiale (cinereum, stemoneuni), chrysocephalum,<br />
phaeocephalum, chlorellum, turbinatum.\<br />
Sporen querwändig.<br />
*Apothecien sitzend.<br />
C. tigillare , inquinans isessile') , saxatile.<br />
* *,A p o t h, gestielt.<br />
C. nigrum, lenticulare , adspersum , hyperellum<br />
(trachelinum, salicinmii).<br />
Diese verschiedenen Arten unterwirft der Verf.<br />
einer näheren Betrachtung. R. M.<br />
The Phytologist, a botanical Journal. No. LXVII —<br />
DXX1X. Jan. — Decbr. 1847. 8.<br />
(Fo rt Setzung.)<br />
Untersuchungen zur Embryologie. Von W.<br />
Wilson, Esq. S. 914. Der Vorsatz des Verf.'s<br />
ist, die Einzelnheiten einer Untersuchung bei 2<br />
oder 3 Arten von Kürbis mitzutheilen , welche er<br />
anstellte, um zu ermitteln, ob die Pollenröhreu in<br />
die Mündung des Eychens eindringen. Nachdem er<br />
günstige Schnitte befruchteter Germina erhalten, Wal-<br />
es durch s<strong>org</strong>fältige Zergliederung thnnlich, die<br />
Spitze des Eychens, welches eine, von der verschmälerten<br />
Spitze oder dem Halse des Nucleus<br />
herv<strong>org</strong>ehende Röhre trug, zur bestimmten Ansicht<br />
zu bringen und zu vergewissern , dass die Röhre<br />
mit dem angeschwollenen Theile des Halses des<br />
Nucleus zusammenhing, der unmittelbar über dem<br />
Punkte liegt, wo der rudimentäre Embryo zuerst<br />
erscheint. Diese Rölire ist in jeder Hinsicht der<br />
Pollenröhre ähnlich, und er hat sie verfolgt von<br />
der Narbe bis zu einer sehr kleinen Entfernung vom<br />
Eycheu, längs den Kanälen stigmatischen Gewebes,<br />
welches sich bis zur hinteren Wand der Placenta<br />
erstreckt, welches Organ wahrscheinlich das Ende<br />
und die breiteste Ausdehnung des stigmatisch en<br />
Gewebes bildet. Es ist gewiss, dass eine Masse<br />
losen Gewebes, welches in jeder Hinsicht dem abwärts<br />
vom Stigma herabtretenden gleich ist, immer<br />
dicht anliegend an der Spitze des Eychens gefun-<br />
den wird, so dass das Eindringen der Pollenröhre<br />
ohne irgend eine speeifische Wirkung auf das Ey-<br />
chen bewirkt werden kann; aber da die Polleu-<br />
röhre (wenn diese es wirklich ist), oft unmittelbar<br />
über der Insertion in den Nucleus angeschwollen<br />
und gekrümmt ist, da die Spitze der Primine in<br />
der Befrucbtungs- Periode gefranst und aufgesperrt