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— 215 — 216<br />
A. hirsuta H.B. K. ebendaselbst, in einer Höhe<br />
von 10,000' vorkommend CS. 441.) hat den Habitus<br />
von A. Aphanes, aber die Blätter sind ungestielt<br />
und die Blüthenknäule stehen am Ende des Stengels<br />
und der Zweige, die von den Haaren, wel-<br />
che ausgebreitet sind, keine graue Färbung haben.<br />
Der Kelch ist unbehaart mit gewimperten Zipfeln.<br />
A. rupestris H.B. K.) in gleicher Localität gesammelt<br />
(N. 1156.), i st e in Strauch mit 1% Fuss<br />
langem niederliegendeui, sehr ästigem Stengel, des-<br />
sen Aeste von' den stehengebliebenen Scheiden der<br />
ungeteilten, häutigen, starkbehaarten Nebenblät-<br />
ter eingehüllt sind. Mit A. Aphanes hat diese Pflanze<br />
keine Aehnlichkeit, was mich wegen der Benennung<br />
in einigem Zweifel lässt.<br />
A. nivalis H. B. K. in der Provinz Mariquita<br />
von Neugranada auf dem Tolimagebirge, in einer<br />
Erhebung von 12,000' gefunden CN. 398.), kommt<br />
mit der Abbildung überein, abgerechnet, dass die<br />
Behaartheit der Blätter, wiewohl ausgezeichnet,<br />
darin nicht ausgedrückt ist, deren jedoch die Dia-<br />
gnose gedenkt. Jene werden multifida genannt, in<br />
der That aber, da keines vor dem anderen durch<br />
Form oder Art der Verwachsung sich auszeichnet,<br />
erscheint die Benennung von verticillata duodena<br />
passender. Sie sind dabei aufrecht, und ihr freier<br />
Theil ist von der Länge der Scheide, aber kürzer<br />
als das Internodium.<br />
A. galioides N. (A. adscendens, piloso-scabra;<br />
fol. imbricatis, bis- stipulisque tripartitis; calyc.<br />
terminalibus, glomeratis, villosissimis, lacin. nudiusculis)<br />
wurde in der nämlichen Localität, wie<br />
A. sibbaldiaef'olia, hirsuta und rupestris in 11,000'<br />
Höhe gesammelt ( N. 688. ). Aus einer , wie es<br />
scheint, ausdauernden Wurzel kommen zaltlrsiche,<br />
kaum fingerslange, astlose, aufsteigende Stengel,<br />
mit Blättern gedrängt besetzt. Diese sind stiellos<br />
und scheinen quirlständig, in der That aber sind<br />
sie vereinzelt, dreitheilig, und die Segmente, so<br />
wie die Stipuln, wiederum zwei- bis dreimal ge-<br />
theilt, mit linealen Zipfeln. Sowohl sie als der<br />
Stengel sind vermöge zerstreuter, kurzer, ange-<br />
drückter, steifer Haare scharf anzufühlen'. Die<br />
verhältnissmässig grossen Blumen in Knäueln, aber<br />
wenig zahlreich , am Ende der Stengel sitzend,<br />
sind weiss von langen , gedrängten , anliegenden<br />
Haaren, an welchem Ueberzuge jedoch die Zipfel<br />
nicht Theil nehmen.<br />
A. lycopodioides N. (A. erecta, ramosissima;<br />
fol. octonis iuternodio longioribus, patentibus, li-<br />
neari- subulatis, villosis; flor. terminalibus aggre-<br />
gatis) kommt ebenfalls an den zuletztgenannten<br />
Orten in gleicher Höhe vor CN. 442 und 1615 b,),<br />
und hat viel Aehnlichkeit mit A. nivalis, wovon<br />
sie sich durch die sehr ästigen Stengel unterschei-<br />
det, so wie durch die zu achten stehenden, ausgebreitet-<br />
aufsteigenden Blätter, die in eine kurze<br />
Scheide verwachsen und länger als das Internodium<br />
sind. Die Kelche sind starkbehaart, der Grilfel<br />
finden sieb meistens zwei, seltner Einer. — Eine<br />
blosse Abart scheint eine Form mit etwas brei-<br />
teren, wagerecht ausgebreiteten Blättern (N. o.<br />
der Sammlungen).<br />
A. ecjuisetiformis N. CA. subramosa, erecta,<br />
hirsuta; fol. quaternis, vagiuantibus, margiue re-<br />
volutis, ut calyces terminales, glonierati , glabris)<br />
fand sich, gleich mehreren der genannten, in der<br />
Sierra Nevada der Venezuelischen Provinz Merida<br />
in 10,000' Höhe CN. 1614.), und zeichnet sich durch<br />
einen eigenthüuilichen Habitus aus, der an die<br />
Schachtelhalme erinnert. Die halbstrauchartigen,<br />
fusslangen, mit den Blätterscheiden durchaus be-<br />
kleideten ,<br />
aufrechten Stengel haben die Dicke eines<br />
Gänsefederkieles. Die eyförmig- dreieckigen Blät-<br />
ter, deren Band etwas zurückgerollt, sind ange-<br />
drückt und kaum den vierten Theil so lang, als<br />
die Scheide. Diese ist von aussen nur am unteren<br />
Theile, wo sie von der Scheide des nächstunteren<br />
Quirls bedeckt ist, mit langen angedrückten Haaren<br />
überzogen, am oberen hingegen, so wie die Blät-<br />
ter, nackend. Die wenig behaarten Blumen sind<br />
achtspaltig, eihgrifflig. Die Zahl der Staubfäden<br />
war nicht zu ermitteln.<br />
Die Vegetations- Verhältnisse der Jura- und Keuperformation<br />
in den Flussgebieten der Wörnitz<br />
und Altmühl. Mit einer geognostisch - topogra-<br />
phischen Karte des Bezirkes. Geschildert von<br />
Dr. Adalbert Schnizlein in Erlangen und<br />
Albert Frickhinger in Nördliugen. Unter der<br />
Mitwirkung von G. Ad. Hauser in Dinkelsbühl.<br />
Nördliugen. Druck u. Verlag d. C. K. Beck'schen<br />
Buchhandlung. 1848. gr. 8. VIII u. 344 S. n.<br />
1 lithogr. Karte. C2'/3 Tlilr.)<br />
Die K. bot. Gesellschaft zu Regensburg hatte<br />
im J. 1840 eine Preisfrage über die Bayersche Flor,<br />
und zur Beantwortung einen Zeitraum von 2% Jahren<br />
gestellt, nach fruchtlosem Verlaufe desselben<br />
aber, im März d. J. 1843 die Preisfrage erneuert.<br />
Die Verff. gegenwärtiger Arbeit reichten nun am<br />
9. Decbr. 1845 dieselbe als eine theilweise und von<br />
Grund aus selbst bearbeitete Lösung jener Preisfrage<br />
bei der Gesellschaft ein, und wurden am<br />
23. Jan. 1848 dahin beschieden, dass das Bestreben<br />
und die Leistung ehrenvolle Anerkennung verdiene,<br />
der Preis aber wegen zu geringer Ausdehnung des