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Literatur.<br />
Flore de l'Algerie on Catalogue des plantes indi-<br />
genes du Royaume d'Alger aceompagne des descriptions<br />
de quelques especes lioiiveües et pen<br />
connues. Par G. Munby, colon d'Alger. Paris,<br />
Bailiiere; Alger, Bastide; Montpellier, Castel.<br />
1847. 8. XVI ti. 120 S. nebst 7 lith. Taff.<br />
Auf dem farbigen Umschläge steht die Angabe<br />
der 7 das Werk begleitenden Tafeln, so wie, dass<br />
dies ein „deuxieme tirage" sei, ob aber ein unver-<br />
änderter Abdruck, oder nur in der Jahreszahl ver-<br />
änderter wissen wir nicht anzugeben, glauben jedoch<br />
das letztere nicht, da die Vorrede vom December<br />
1846 unterzeichnet ist. In der Anzeige in<br />
der Revue botanique ist auch die Jahreszahl bei<br />
der wahrscheinlich ersten Auflage weggelassen. Es<br />
enthält der Titel noch das Motto aus dem griechi-<br />
schen neuen Testament: Lucas XII. 29. Der Verf.,<br />
ein Engländer aus York , giebt uns in seinem Vorbericht<br />
an, dass er seit seiner Landung im Februar<br />
1839 bis zur Abfassung des Buches in den Provinzen<br />
Algier und Oran botanisirt, und die Abhänge<br />
des Atlas, Blidah, Medeali, Koleah in der Prov.<br />
Algier; Mascara, Tenez , Mostaganem und Arzean<br />
in der Prov. Oran besucht habe. Da Desfontaines<br />
Oran nicht habe besuchen können, so habe er<br />
an diesem Orte viele in jener früheren Flor nicht<br />
aufgeführte Gewächse angetroffen, derer, obgleich<br />
er nicht die östlichen Provinzen, welche jene auch<br />
umfasse, habe besuchen können, 30 Gattungen<br />
und 200 Arten, worunter 10 ganz neue, habe hin-<br />
zufügen können. Obwohl 1812 eine wissenschaftliche<br />
Commission vom französischen Gouvernement<br />
zur Erforschung Algeriens ausgesendet sei und die<br />
botanischen Entdeckungen Hrn. Durieu's ohne<br />
Zweifel sehr bedeutende sein würden, so glaube er<br />
doch, dass seine Arbeit einigen Werth haben werde,<br />
besonders da noch nichts Naturgeschicbtliches über<br />
die Kolonie publicirt sei. Dem am Hospital der<br />
Salpetriere angestellten Pharmacien aide -major<br />
M. Capriomont verdanke er einige seltene, aus<br />
der Wüste Angad von Mr. Fee, Militair-Chirurgen<br />
bei der Expedition des Oberst Gery im J. 1843<br />
mitgebrachte Pflanzen. Sonst seien die übrigen seine<br />
Entdeckungen, und wo es nicht der Fall sei, habe<br />
er es angezeigt. Er habe überall die Arabischen<br />
Namen beifügen wollen, aber da die Araber meist<br />
alles auf Befragen als „hachiclie ei rhabah", Kraut<br />
des Gesträuchs, bezeichneten, dies nur für einen<br />
Theil der Pflanzen thun können. Er habe , sich der<br />
D esfontai nes'schen Flora anschliessend, deren<br />
Pflanzen er durch einen Stern bezeichne, dasLin-<br />
neische System beibehalten. Seine Flor enthalte<br />
ungefähr 1800 Arten. In Bezug auf das Klima und<br />
Boden , worüber schon so viel geschrieben sei, bemerke<br />
er nur, dass die mittlere Temperatur im<br />
Inneren seines Hauses beim Fort l'Empereur im<br />
Winter 15° C. , im Sommer 23° C. , und die ge-<br />
wöhnliche des Sirocco 29° C. sei.<br />
(Beseht ti ss folgt.)<br />
A Century of Orchidaceous Plauts, selected<br />
from the Botanic Magazine by Sir W. J. Hooker.<br />
With an Iutroduction and practical Instruction on<br />
their Cnlture, by J. C. Lyons. 80 S. 4. mit 100<br />
col. Taf. (105 s„.)<br />
Heber die Zunahme der Kohlensäure in höheren<br />
Regionen. Briefliebe Mittheilung des Herrn<br />
Dr. Hermann Schlagintweit aus München.<br />
Auf der Reise des Genannten und seines ihm wissenschaftlich<br />
verbündeten Bruders, Hrn. Dr. Adolph<br />
Schlagintweit, von München nach Berlin über<br />
Halle, hatte Unterzeichneter das Vergnügen, die-<br />
selben bei sich zu sehen uud von ihnen mündlich<br />
über das genannte Thema zu erfahren. Auf mei-<br />
nen Wunsch, einen Auszug ihrer schönen Arbeit,<br />
welche in Poggendorf's Annalen eben erschienen<br />
ist, so veranstalten zu wollen, dass er die Leser<br />
der bot. Zeit, interessire , habe ich das Folgende<br />
erhalten, was somit der Aufmerksamkeit des bot.<br />
Publikum's empfohlen sein möge. K. M.<br />
I. Unsere Expedition auf die Gletscher und<br />
die Hochregionen der östlichen Alpen , wobei wir<br />
24 Tage in einer Höhe von 2500 Metern beständig<br />
wohnten, machte es uns möglich, anthracometri-<br />
sclie Experimente in sehr bedeutenden Höhen auszuführen.<br />
Der höchste früher untersuchte Punkt<br />
war Saussure's Sommet de la Döle bei Genf,<br />
1600 Meter über dem Meere; die Rachern, die<br />
iiöchste unserer Stationen , ist 3365,8 Meter (10,361<br />
par. Fnss) hoch.<br />
II. Die Bestimmung der atmosphärischen Kohlensäure<br />
wurde durch Wägungen v<strong>org</strong>enommen:<br />
es waren nämlich an einem Aspirator Kaliröhrchen<br />
angefügt, an deren Inhalt die Luft beim Durchströmen<br />
ihre Kohlensäure abgab; der Zutritt des atmos-<br />
phärischen Wassers wurde durch Chlorcalciumröh-<br />
ren abgehalten, die Masse der trockenen Luft, wel-<br />
che so der Analyse unterworfen wurde, betrug im<br />
Durchschnitte 5000 Cub.-Ctm.<br />
III. Eine Zusammenfassung der beiden Ori-<br />
ginaltabcllen giebt für die Darstellung der Ueob-