06.04.2013 Aufrufe

Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site

Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site

Botanische Zeitung - hibiscus.org - preview site

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

11 — 12<br />

lieh. Bei G. ciliata endlich nehmen die vier pol-<br />

sterartigen Placenten last die ganze Fläche der<br />

Fruchtblätter ein, so dass nur noch die Mittellinie<br />

der letzteren frei ist. Die Saamen stehen sehr dicht<br />

in vielen Reihen nebeneinander; sie sind im Ge-<br />

gensatz zu den derben Saamen von G. germ und<br />

Cruc. sehr zart, und dabei an beiden Enden ver-<br />

schmälert. Die Saantenhaut ist locker und bestellt<br />

aus durchsichtigen Zellen , durch welche der dunk-<br />

lere Keim hindurchschimmert. Hierin gleichen sie<br />

ganz den Saamen der Orchideen, der Parnussia<br />

und Pyrola.<br />

3. Bei G. ciliata finden sich in der Kronröhre<br />

da, wo die Staubfäden ihr aufgewachsen sind,<br />

ziemlich lange Härchen. Bei G. germ. finden sich<br />

im Grunde der Kronröhre zwischen der Basis der<br />

Staubfäden Drüsen. Sie sind freilich nicht so auf-<br />

fallend, wie bei G. ciliata, sondern stellen äusserst<br />

flache, rundliche, grünlich gefärbte Vertiefungen<br />

dar. Demgemäss ist auch die Nectarahsonderung<br />

nicht so stark, wie bei G. ciliata. Das Merkmal:<br />

corolla glandulis destituta, welches Hr. Prof. Grisebach<br />

bei seiner Section : Amarella angiebt,<br />

passt also wenigstens nicht auf die darunter mit-<br />

begriffene G. germanica.*')<br />

^Literatur.<br />

Journal de Pharmacie et de Chimie etc. Troisieme<br />

serie. T. XIV. 1848.<br />

Observations sur la Classification carpologique.<br />

Par M. Guibourt. S. 5 — 15 und 81 — 92. Der<br />

Verf. hatte öfter, wie er sagt, das Ungenügende<br />

und das Unbestimmte der bisherigen Bezeichnungen<br />

für die verschiedenen Fruchtformen empfunden, und<br />

sich deshalb an eine neue Bearbeitung der Fruehtterminologie<br />

begeben, deren vorangestellten Rahmen<br />

wir hier wiedergeben, ohne in das Detail, welches<br />

folgt, uns einzulassen.<br />

A. Früchte aus einer Blume.<br />

I. Von einem einfachen oder scheinbar einfachen<br />

ungeteilten Pistill herkommend<br />

1. Fleischig und nicht aufspringend : Drupa,<br />

Nnculaniuni, Caryoue, Melonida, Bacca supera und<br />

infera, Amphisarca.<br />

2. Trocken, nicht aufspringend :<br />

Caryopsis, Asko-<br />

sis [bei Cyperaceen , Urticeen, Polygoneen etc.).<br />

Achaenium , Baianus, Carcerulus, Samara.<br />

•) Hr. Prof. Grisebach sagt hierzu: ,, die Drüsen<br />

in der Corolle sind wohl viel allgemeiner, als ich geglaubt<br />

habe, und die Unterscheidung der Sectionen Amarella<br />

und Arclophila , welche hierauf beruht, sollte mehr<br />

auf die auffallende Gestalt der Drüsen bei letzterer hinweisen<br />

, oder ganz aufgegeben werden.<br />

3. Trocken, aufspringend: Folliculus, Coccus,<br />

Legumen , Siliqua, Capsula supera, polycocca, in-<br />

fera.<br />

II. Von einem getheilten Pistill (Carpomerizes).<br />

Diese erhalten dieselben Benennungen wie die ein-<br />

fachen, nur nach Dumortier's V<strong>org</strong>ang (Essai<br />

carpologiqne , Bruxelles, 1835), mit der Endigung<br />

arium versehen, also: Baccarium, Askosarium,<br />

Aehaenarium, Samararium, Follicarium, Cocca-<br />

ritim.<br />

III. Von mehreren freien Pistillen (Carpocho-<br />

rltizes):<br />

1. Gänzlich getrennt: a) weich: Sarcochorhize,<br />

It) trocken: Xenochorhize.<br />

2. Auf einem fleischigen Fruchtträger: Aniphi-<br />

carpidium.<br />

3. Auf einer Achse stehend und verwachsend:<br />

Syucarpidium.<br />

4. Im Kelche eingeschlossen: Calycarpidiunt.<br />

B. Aus mehreren Blumen entstehend:<br />

(Agreges oder Carpopleses) Endopheridium<br />

(Fiats) , Epipheridiuni (Dorsteuia), Peripheridium<br />

(Casuarina), Sorosus (Monis), Balanidium (Fagus),<br />

Conus (Pinus, Alnus), Galbulus (Cupressus) , Malaccone<br />

(Juniperus).<br />

Man sieht schon aus diesem Gerüst, dass die<br />

Müho, welche sich der Verf. gegeben, sehr gering<br />

war, und der Vortheil, welchen er der Botanik<br />

gebracht hat, das Minuszeichen erhalten muss, da<br />

er nur die Masse der Termini vermehrt, und die<br />

nächst verwandten Früchte, wie die der Eiche und<br />

der ächten Kastanie, weit von einander gebracht hat.<br />

8— 1.<br />

Ein Paar Worte über Centaurea phrygia Linn.<br />

Von C. A. Meyer CBull. d.i. Ciasse phys. math.<br />

d. l'Acad. d. sc. d. St. Petersbourg, T. VI. u, 1».<br />

Der Verf. glaubt nach Untersuchung der Synonymie,<br />

der Fundorte, dass C- phrygia Linn. sp.<br />

pl. ed. 1., des Hort. Cliff. , des H. Upsal., und der<br />

Fl. Suec. (mit Ausschluss einiger Synonymen und<br />

des Fundorts in der Schweiz, die C. austriaca<br />

Willdeno w's, Kocli's, De C.'s und Ledebour's<br />

sei. C. phrygia C. Koch in Linn. XVII.<br />

p. 40 sei eine der C. nigra nahe, wahrscheinlich<br />

neue Art; C. cirrata Rchb. lc. f. 1295. istVar. Dass<br />

C. phrygia Koch u. Ledebours? nebst C. austriaca<br />

Rchb. leon. f. 555. und C. flosculosa Balb.? eine<br />

eigene Art bilden: C. Pseudophryyia C. A. Mey.<br />

Ferner gehöre zu C. nervosa W. , Koch die C.<br />

phrygia Rchb. Icon. f. 554 u. DC's. Von C. phry-<br />

gia sowohl als von Pseudophrygia werde C. tricho-<br />

cephala MB. leicht unterschieden: ungue squainarum<br />

periclinii elongato exituie nervoso sensim in

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!