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er doch, genau betrachtet, gleichfalls lateral ist.<br />
Der Stiel des Bliithenstandes ist etwas zu lang,<br />
als dass die unteren Blüthen desselben noch von den<br />
Stipulis des Stiitzblattes eingeschlossen werden<br />
könnten : daher spicae hasi nudae.<br />
Bei Trif. pratense *) ist der Stiel des Bliithen-<br />
standes kurz, daher werden die unteren Blüthen<br />
desselben noch von den bauchigen Stipulis des Stiitz-<br />
blattes berührt oder eingeschlossen. Gewöhnlich<br />
sind zwei Blütlienstände au der Spitze einer Sten-<br />
gelachse. Diese Achse ist zwischen dem ersten<br />
und zweiten Stütz blatte so verkürzt, dass das<br />
zweite unmittelbar an dem Bl.- Stiele des unter-<br />
sten Bliithenstandes zu stehen scheint. Oberhalb<br />
des zweiten Bliithenstandes zeigt sich das Rudiment<br />
der Stengelachse oft als ein kleines Knöpf-<br />
chen, welches ein drittes, steriles Stützblatt treibt;<br />
doch häufig ist auch nicht einmal ein Rudiment der<br />
Stengelachse vorhanden; nicht selten fehlt selbst<br />
der zweite Blüthenstand , und bloss sein Stützblatt,<br />
welches dann den ersten oder untersten Blüthen-<br />
stand mit einhüllt, bleibt übrig, ja selbst dieses<br />
schlägt zuweilen fehl. Dieselben Modifikationen<br />
kommen auch bei Tr. alpestre und rubens vor. —<br />
Interessant sind solche Exemplare von TV. pratense,<br />
bei denen sich die Stengelachse zwischen den Stützblättern<br />
des ersten und zweiten Bliithenstandes mehr<br />
— oft bis zu einer Länge von 2" — entwickelt<br />
hat, indem sie es ganz sicher machen, dass auch<br />
bei dieser Art die Blütlienstände nicht terminal sind,<br />
sondern dass dieselbe aus der Achsel von Stütz-<br />
blättern, die an der Stengelachse stehen, ent-<br />
springen. Man darf in solchen Fällen, die gar<br />
nicht selten sind, den untersten, zuerst aufblühenden<br />
Blüthenstand , freilich nicht mit einem kurzen<br />
Zweige verwechseln. An einem Zweige , an dem<br />
die Blütlienstände wie an der Stengelachse angeord-<br />
net sind , finden sich mehrere oder wenigstens ein<br />
Laubblatt, während an der Achse eines Bliithen-<br />
standes keine Daubblätter, sondern nur die haar-<br />
förmigen Stützblättchen der einzelnen Blüthen vorkommen.<br />
Die Blüthen der Inflorescenzen an solchen<br />
Zweigen blühen auch immer später auf, als die<br />
Blüthen des untersten Bliithenstandes, dessen Stütz-<br />
blatt zu derselben Achse gehört, wie die Stütz-<br />
blätter jener Zweige. Es ist also auch hier ganz<br />
so , wie bei TV. procumbens und arvense.<br />
Durch das Verwachsen des Stieles des einen<br />
Bliithenstandes mit dem des anderen, so wie auch<br />
durch die Entwicklung von accessorischcn Knospen<br />
*) Diese Art ist im wilden Zustande perennirend, nicht<br />
zweijährig. Unter den diesjährigen ßlülhenstengeln findet<br />
man häufig die vom vorigen Jahre.<br />
werden bei TV. prat. noch manche Modifikationen<br />
herbeigeführt. Ich übergebe dieselben und will nur<br />
noch eine andere beschreiben. Zuweilen ist nämlich<br />
die Achse zwischen dem ersten und zweiten<br />
Stützbl. der Blütlienstände äusserst verkürzt, der<br />
erste Blüthenstand ist vorhanden, der zweite bleibt<br />
rudimentär oder schwindet gänzlich; die Haupt-<br />
achse aber, die doch sonst schwindet , verlängert<br />
sich oberhalb dieses zweiten Bliithenstandes wieder<br />
ganz deutlich, oft bis zu einem Zolle, und bringt<br />
dann in der Achsel des dritten Stützblattes einen<br />
dritten, und zwar vollkommen und normal ausge-<br />
bildeten Blüthenstand. Ein viertes Stützblatt bleibt<br />
regelmässig steril , und da das Internodinm zwischen<br />
dem dritten und diesem vierten Stützbl. wiederum<br />
sehr kurz ist, so scheint es, besonders wenn<br />
von dem zweiten Blütlienstände gar kein Rudiment<br />
übrig geblieben ist, als ob der eigentlich dritte<br />
(aber scheinbar zweite) Blüthenstand unmittelbar<br />
aus der Achsel, die das zweite Stützbl., welches<br />
doch eigentlich zur verkürzten Hauptachse gehört,<br />
scheinbar mit dem Stiele des ersten Bliithenstandes<br />
bildet, herv<strong>org</strong>egangen sei. Es ist dies eine Art<br />
Prolification. Vielleicht kann dieser Fall zur Er-<br />
klärung der Anordnung der Blütlienstände bei Tr.<br />
lappaceum beitragen , von denen ich indess zu we-<br />
nig Exemplare sah, um mir ein bestimmtes Urtheil<br />
in dieser Hinsicht zu erlauben.<br />
Bei Tr. pratense, alpestre und rubens ist so-<br />
nach die s. g. Hülle durchaus kein Theil , der den<br />
übrigen Arten, z. B. Tr. procumbens , fehlte; sie<br />
entspricht vielmehr dem Stützbl. des Bliithenstan-<br />
des bei letztgenannter Art; die Blütlienstände sind<br />
auch bei den drei Trifol. prat., rubens und al-<br />
pestre einzeln, d. h. aus der Achsel eines Stützblattes<br />
entspringt immer nur ein Blüthenstand. —<br />
Trif. pannonicum verhält sich ganz so, wie Tr.<br />
alpestre, wenn nur ein Blüthenstand vorhanden ist;<br />
man hat jenem aber ein capitulum basi nudum bei-<br />
gelegt, weil der Stiel seiner Inflorescenz ziemlich<br />
lang ist; so ist's auch bei Tr. incarnatum.<br />
Bei Trifol. striatum findet sich an der Haupt-<br />
achse gewöhnlich nur ein Bliithenstaud , indem ein<br />
zweites Stützblatt steril ist. Da auch hier die Achse<br />
zwischen dem ersten und zweiten Stützbl. äusserst<br />
verkürzt ist, so hüllt das letztere den einzelnen<br />
Blüthenstand mit ein, der ebenfalls lateral ist. Aus<br />
den Achseln der Blätter der Hauptachse, welche<br />
unterhalb dem Stützbl. des Bliithenstandes stehen,<br />
brechen Zweige hervor. Die unteren tragen in der<br />
Achsel des 3ten oder 4ten Blattes ein Köpfchen, die<br />
obersten dagegen schon in der Achsel des zweiten<br />
und selbst des ersten Blattes. Eine wesentliche<br />
Verschiedenheit in Bezug auf die Anordnung der<br />
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