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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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88 4. Verfassung<br />

pontificia 7 S. 263 f. Nr. 10). 1225 verfügte der Kardinallegat Konrad, daß<br />

die Zahl der Mönche in <strong>Brauweiler</strong> auf 40 zu begrenzen sei (Eckertz,<br />

Chronicon, AnnHistVNdRh 17 S. 163 f.) . Weitere Urkunden von Kardinälen<br />

enthalten ausschließlich Ablaßverleihungen, so daß deshalb eine<br />

Aufzählung genügt (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Liber s. Nicolai BI. 63 ff. vom<br />

21. April 1451, ebd. BI. 66 ff. vom 3. Juli 1487, ebd. BI. 73 ff. vom 28. Mai<br />

1503, ebd. BI. 87 ff. vom 3. Juni 1508, ebd. BI. 90 ff. vom 22. Dezember<br />

1509).<br />

2. Das Verhältnis zu den deutschen Königen und Kaisern<br />

Mehr als man es bei einem in der Hand des Adels und dann der<br />

Geistlichkeit befindlichem Eigenkloster erwarten sollte, hat <strong>Brauweiler</strong><br />

Beziehungen zu den deutschen Königen und Kaisern unterhalten. Schon<br />

kurz nach dem Übergang an die Kölner Bischofskirche wurde ihm der<br />

Besitz von Kaiser Heinrich III. in Form einer Urkunde bestätigt. Daran<br />

kann kein Zweifel bestehen, obwohl die im klösterlichen Archiv vorhandenen<br />

Diplome auf den Namen Heinrichs III. ausnahmslos stark verfälscht<br />

sind (s. dazu MGH DD H. III. Nr. 272 = Wisplinghoff, RheinUB Nr. 90).<br />

In den Streitigkeiten um Klotten hat sich Abt Wolfhelm auch an den<br />

jungen König Heinrich IV. um Unterstützung gewandt (Wisplinghoff,<br />

RheinUB Nr.99), doch anscheinend ohne Erfolg. Dann trat im<br />

12. Jahrhundert das Kloster in seinen Streitigkeiten um Waldrechte in dein<br />

niederrheinischen Forst Osning an die Könige Lothar III. und Konrad<br />

III. heran und hat von ihnen Entscheidungen gegen seine laikaien Widersacher<br />

erlangt (MGH DD Lo. III. 37 vom 2. Mai 1131; MGH DD Ko.<br />

III. Nr. 64 vom 14. September 1141). Im Zusammenhang damit reiste Abt<br />

Bertolf 1131 an den Hof, der sich in Neuss aufhielt (MGH DD Lo. III.<br />

Nr. 37). Weiter folgte am 9. Mai 1174 die Bestätigung eines klösterlichen<br />

Erwerbs durch Kaiser Friedrich I. (MGH DD F. I. Nr. 619). Danach trat<br />

jedoch eine lange Pause ein. Anscheinend als Folge der Auseinandersetzungen<br />

mit dem Erzbischof Wikbold von Holte um die seitens des Klosters<br />

beanspruchte kostenlose Weihe des neugewählten Abts ließ man sich von<br />

König Albrecht I. die älteren Diplome Heinrichs III. durch wörtliche<br />

Inserierung bestätigen (Lacomblet, UB 2 Nr. 1025 vom 14. Juni 1299).<br />

<strong>Die</strong> Ausstellungsorte der Privilegien des 12. Jahrhunderts Neuss, Köln<br />

und Sinzig zeigen, daß man damals das Erscheinen des Herrschers in der<br />

Nachbarschaft abgewartet hat; 1299 ist ma~ ihm bis nach Mainz entgegengereist.<br />

<strong>Die</strong> nächste Bestätigung der klösterlichen Vorrechte stammt<br />

von Karl IV. (Or. UnivBibl Bonn vom 16. August 1349). Im Jahr 1362

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