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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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216 7. Personallisten<br />

Dr. theoI. Philipp Brewer<br />

1665-t 1672<br />

Brewer wurde am 7. März 1665 in geheimer Wahl entsprechend den<br />

Vorschriften des Konzils von Trient einstimmig gewählt. Nach Zahlung<br />

der Gebühren in Höhe von 1030 Reichstalern erlangte er rasch die<br />

erzbischöfliche Bestätigung und empfing am 25. März in der Kirche Mariae<br />

Verkündigung in Köln die Weihe (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 378 f.). Er<br />

habe nichts mehr gewünscht als mit seinen Mönchen zusammen zu sein<br />

und im Kloster eine bescheidene Tafel gehabt (D, Dep. Köln,Akten 109<br />

BI. 96 b). Zu Anfang seiner Amtszeit nahm er sechs Novizen auf (PfA<br />

<strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 379 b). Nach der Meinung des Chronisten war sein<br />

Lebenswandel vorbildlich; vor allem kümmerte er sich beinahe täglich um<br />

die Schule. Während einer Pestepidemie veranstaltete er eine Prozession<br />

nach Sinthern, Widdersdorf und Freimersdorf und ließ am 27. August<br />

1666 unter großem Zulauf des Volks ein zehnstündiges Gebet halten (PfA<br />

<strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 380). Er habe energisch darauf gesehen, daß die<br />

Schöffen in <strong>Brauweiler</strong> ihr Amt richtig ausübten. Am 13. Januar 1671<br />

promovierte er die Patres Bernhard Moers und Beda Wachendorf zu<br />

Lizentiaten der Theologie (Hilliger, Urbare S. Pantaleon S. 566). <strong>Die</strong><br />

begabteren seiner Mönche nahm er nach Köln zur Teilnahme an öffentlichen<br />

Disputationen mit. Vier von ihnen erlangten die Würde eines Lizentiaten<br />

der Theologie, einige andere wurden baccalaurei (DB Köln, Hs 118<br />

BI. 126 b). Trotz dieser trefflichen Amtsführung wurde der Abt wegert<br />

seiner Bemühungen um die Disziplin von einigen seiner Mönche angefeindet<br />

und verleumdet, weshalb 1666 und 1668 Visitationen stattfanden.<br />

Eine weitere Visitation wurde 1668 von dem Kölner Nuntius durchgeführt,<br />

der dem Abt danach eine gute Amtsführung bescheinigte (PfA<br />

<strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 384). Am 5. Dezember 1670 wurde der Abt zum<br />

Vizekanzler des Dompropstes und Domkapitels in Köln bestellt (MittStA<br />

Köln 42 S. 133). Brewer starb am 4. März 1672 und wurde am 7. März<br />

vor dem Petrusaltar bestattet (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 384 b; D, <strong>Brauweiler</strong>,<br />

RuH 3 BI. 114 b, wo er als pie und zelose bezeichnet wird; in<br />

Gladbach s. Eckertz, Necrologium S. 194). Eine Beschreibung seines Grabsteins<br />

findet sich bei Clemen, Kunstdenkmäler 4,1 S. 5I.<br />

Der Abt stammte aus Werl, wo er 1608 geboren wurde. 1636 war er<br />

in das Kloster eingetreten, hatte am 22. Mai 1637 Profeß geleistet und<br />

1639 seine erste Messe gefeiert (D, <strong>Brauweiler</strong>, Akten 49; DB Köln, Hs<br />

118 BI. 193 b; EBA Köln, Mon 19 <strong>Brauweiler</strong> I 2). Von 1649 bis 1651<br />

weilte er als Lektor der Theologie in St. Pantaleon (Hilliger, Urbare S.<br />

Pantaleon S. 524, 527; nach DB Köln, Hs 118 BI. 126 a war er dort neun

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