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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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106 4. Verfassung<br />

§ 19). Daß er 1719 und 1721 zusammen mit den Äbten von Deutz,<br />

Gladbach, St. Pantaleon und Groß-St. Martin unentschuldigt fehlte, läßt<br />

auf erhebliche Spannungen mit dem Generalkapitel schließen, über die<br />

sich jedoch weder etwas in den Rezessen noch in der <strong>Brauweiler</strong> Überlieferung<br />

findet (Volk, Generalkapitels-Rezesse 3 S. 241, 249). Abt Franken<br />

starb 1722 auf dem Weg zum Generalkapitel an einem Schlaganfall, als er<br />

in Köln vor dem <strong>Brauweiler</strong> Hof aus dem Wagen stieg (PfA <strong>Brauweiler</strong>,<br />

Acta BI. 397 b; bei Volk, Generalkapitels-Rezesse 3 S. 255 ist das Datum<br />

dieses Kapitels falsch berechnet). Frankens Nachfolger Edmund Schmitz<br />

hat sich sehr innerhalb der Kongregation betätigt. Schon 1724 wurde er<br />

zum Visitator der Kölner Klöster und von Deutz bestellt. 1727 amtierte<br />

er als Definitor und wurde zum Mitpräsidenten für das nächste Generalkapitel<br />

bestimmt. Nach dem Tod des Präsidenten veranlaßte er 1728 eine<br />

vorzeitige Einberufung der Äbteversammlung nach Groß-St. Martin, wobei<br />

er die Messe las. 1730 in Liesborn war er erneut Mitpräsident (ebd.<br />

S. 268, 273, 277, 278 f., 285).<br />

Als 1732 das Generalkapitel wieder in <strong>Brauweiler</strong> stattfand, amtierte<br />

als Nachfolger des 1731 gestorbenen Abts Schmitz schon Matthias Grein<br />

(Volk, Generalkapitels-Rezesse 3 S. 299 ff.), der in der Kongregation nicht<br />

besonders hervorgetreten ist. Ämter hat er nicht versehen. Auch die ihm<br />

zugeteilten Visitations aufträge hielten sich in engen Grenzen (ebd. S. 322,<br />

332). Allerdings wurde er 1740 damit beauftragt, zusammen mit dem<br />

Präsidenten die Streitigkeiten zwischen den Klöstern Stablo und Malmedy<br />

zu schlichten (ebd. S. 325). Abt Beda Groten wurde 1754 als Visitator für<br />

Mettlach und Maria Laach bestellt (ebd. S. 349). Danach fielen wegen des<br />

Siebenjährigen Krieges die Generalkapitel für eine Reihe von Jahren aus.<br />

1764 konnte Abt Amandus Herriger auf dem Generalkapitel zu Köln die<br />

Predigt halten, die von allen Zuhörern sehr bewundert wurde. Einstimmig<br />

wählte man ihn zum Kapitelssekretär (ebd. S. 356 f.). 1777 wurde das<br />

Generalkapitel in <strong>Brauweiler</strong> gehalten, wo Abt Amandus als Mitpräsident<br />

fungierte (ebd. S. 351, 357, 403 ff.). Sein Nachfolger Abt Anselm Aldenhoven<br />

wurde auf dem vorletzten, 1780 in Hildesheim stattfindenden Generalkapitel<br />

zum Mitpräsidenten gewählt (ebd. S. 414); an dem letzten von<br />

1785 hat er nicht mehr teilgenommen.<br />

6. Beziehungen zu Nonnenklöstern<br />

Als 1499 in dem schon 1466 reformierten Benediktinerinnenkloster<br />

Neu wer k bei Mönchengladbach die Wahl der Priorin anstand, wurde<br />

Abt J ohann 1. von <strong>Brauweiler</strong> dorthin zur Aufsicht bei der Wahlhandlung

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